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HALLELUJAH - Die Geschichte der USA (Joachim Fernau)

In diesen Tagen nach Obamas Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten sind die USA ein sehr aktuelles und beliebtes Gesprächsthema.

Welch ein Zufall, dass mir letztes Wochenende auf dem Flohmarkt ein kleines Büchlein in die Hände fällt, dessen Titelblatt die amerikanische Flagge und das Wappentier, der Seeadler, zieren. Nun gibt es sicherlich tausende von Sachbücher über die USA, ihre Geschichte, ihre Politiker und ihre Menschen, die getrost zu den großen Langweilern gezählt werden können. Doch der provokante Titel „Hallelujah“ und die wenigen Worte auf dem hinteren Einband lassen erkennen, daß es hier nicht um trockene Geschichtsschreibung geht, und sie erlauben es nicht, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Dort steht wörtlich:

„Dass es die Vereinigten Staaten von Amerika gibt, verdanken wir vor allem den Briten. Hätten sie nicht die Indianer ausgerottet, würde Amerika ein ganz anderes Schicksal erfahren haben. Es hätte das Schicksal Afrikas gehabt. Das heißt: es wäre jetzt so weit, dass die Weißen das Land räumten und 20 oder 30 Indianerstaaten ihre Befreiung vom Joch der Kolonialherren feierten….“ Wer von dem Autor Joachim Fernau… eine verkappte Liebeserklärung an Amerika erwartet hat, dem wird nach diesem Zitat klar, dass er sich geirrt hat. Fernaus Buch ist kritisch und scharf: Der Autor legt unnachsichtig den Finger auf die vielen dunklen Punkte, die das Land der unbegrenzten Möglichkeiten (auch) hat.“

Zu Hause angekommen, wollte ich einfach nur das Vorwort lesen, um das Buch angemessen in der Reihe der noch zu lesenden Bücher zu platzieren. Nach einer Stunde bemerkte ich, dass ich schon das halbe Buch verschlungen hatte – und las fasziniert weiter bis zum (bitteren) Ende.

Diese gepfefferten Ansichten des Autors sind schon drei Jahrzehnte alt und so brandaktuell wie sie nur sein können. Da frage ich mich, warum dieses Büchlein damals nicht so publik wurde, dass man es nicht übersehen konnte? Der Autor lebt nicht mehr, aber seine Worte werden wohl von keinem Leser dieses Werkes vergessen werden. Wer die Fratze der USA sehen und so unsere Welt besser verstehen will, sollte dieses Büchlein mehrmals lesen und an alle persönlich wichtigen Personen weitergeben. Es verdient keinen Ruheplatz im Regal – es muss gelesen werden, bis es auseinander fällt.

Goldmann Taschenbuch: ISBN 3-442-03849-9

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21 Kommentare

@Karola, Es sind die machtgeilen Politiker, die das Volk absichtlich dumm und uninformiert halten wollen, damit sie wie die blöden Schaafe (oder Lemminge) folgen. Vorurteile entstehen aus Dummheit. Meine Eltern sagten immer: "Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz". Populärstes Beispiel: George W.
Amerika war für uns bis zum Tode von JFK das Traumland schlechthin. Wir alle waren USA-Fans (und sind es im tiefsten Herzen auch heute noch). Wir gingen mehrmals wöchentlich ins "Amerika-Haus", diskutierten dort (auf Englisch) über amerik. Schriftsteller, sahen dort die amerik. Wochenschau und feierten Parties mit unseren amerik. Freunden zur amerik. Popmusik. Doch von Johnson bis George W.
haben sich alle Präsidenten (Ausnahme Carter) die größte Mühe gegeben, das gute Image der USA zu zerstören, was ihnen trefflich gelang.
Ich habe immer noch eine amerikanische Fahne in meinem Musiksalon (gefüllt mit amerik. Musik) stehen, but it is an old ragged flag (siehe Foto bei meinem George W. Witz).

ein toller lesetipp - auch ich werde ihn beherzigen. lg aus bayern.

der morgentliche schnee ist schon wieder geschmolzen.

@ Caroline-- Danke!

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