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Erinnerung an die Marburger Pferdebahn

  • Neue Hinweistafel am Wilhelmsplatz
  • Foto: Foto: Karl-Heinz Gimbel
  • hochgeladen von Karl-Heinz Töpfer

Vor genau 100 Jahren stellte die Marburger Pferdebahn nach gerade einmal acht Jahren ihren Betrieb ein. Die Pferdebahn wurde von zwei Pferden gezogen und verkehrte auf Schienen vom Hauptbahnhof über den Pilgrimstein zum Wilhelmsplatz. Für kurze Zeit führte ein weiterer Schienenstrang vom Wilhelmsplatz über die Barfüßerstraße zum Heumarkt nahe dem Rathaus.

Betrieben wurde die Bahn vom Marburger Möbelspediteur Eduard Heppe. Die noch erhaltene Remise befindet sich ebenfalls am Wilhelmsplatz, versteckt in einem Hinterhof. Noch heute erinnern dort ca. 90 Meter Originalgleis, verlegt im historischen Straßenpflaster und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen an die Zeit der Pferdebahn. Sie musste einem damals moderneren Verkehrsmittel im Personennahverkehr weichen: Der elektrischen Straßenbahn.

Seit einigen Tagen erinnert nun eine Hinweistafel an der Einfahrt zur Remise am Wilhelmsplatz, Ockershäuser Allee 1, Bürger und Besucher der Stadt an das Historische Verkehrsmittel . Die blaue Tafel entstand auf Initiative von Herrn Karl-Heinz Gimbel in enger Abstimmung mit dem Oberbürgermeister Egon Vaupel und Dr. Laufner vom Kulturamt.

Weitere Informationen zu den Marburger Straßenbahnen unter www.gimbel-mr.de

  • Neue Hinweistafel am Wilhelmsplatz
  • Foto: Foto: Karl-Heinz Gimbel
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  • Einfahrt zur ehemaligen Remise
  • Foto: Foto: Karl-Heinz Gimbel
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  • Die ehemalige Pferdebahn vor dem Hauptbahnhof in Marburg
  • Foto: Postkarte, Smmlung Karl-Heinz Gimbel
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  • Die ehemalige Remise - als sei die Zeit stehen geblieben
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7 Kommentare

Da wo die Pferdebahnschienen liegen, ist eine interessante Ecke. Über diese Schienen - man hat mir versichert, sie stünden unter Denkmalschutz - hat etwa in den 20er Jahren die Kolonialwarenfirma Uhma Güter transportiert, später die Firma Werth, Baustoffhandel.
Die Mauer mit dem Schild trennt die Häuser Ockershäuser Allee 1 und Barfüßertor 25. Am letzteren Haus sind noch zwei weitere Schilder angebracht. Aber sie sind kaum zu erkennen: Agnes Günther und Paul Narorp.
Agnes Günther war eine Dichterin und schrieb Bestseller bevor es diesen Ausdruck gab: 1 Million mal wurde ihr Roman "Die Heilige und ihr Narr" verkauft. Heute würde diesen Liebesschmöker (2 Bände, über 700 Seiten - Adliger und armes Mädchen) kaum noch jemand bis zu Ende durchlesen.
Paul Natorp ist ein einflussreicher Professor und Politiker (Zögling von Ernst Reuter u. a.), aber auch schon fast 100 Jahre her.
Im Haus Ockershäuser Allee 1 wohnte einst Professor André. Dieser war in Marburg sehr aktiv (Bismarckturm, Hirsefeldsteg). Er war Mitbegründer des Marburger Spar- und Bauvereins und lange Zeit dort Vorsitzender des Aufsichtsrates. Für ihn findet sich keine Tafel, aber eine Straße am Ortenberg ist noch ihm benannt.
Unbedeutende Ecke - aber viel Geschichte.
(Karl-Heinz Gimbel)

In der Remise befand sich in den 60er Jahren "Rudi's Auto-Hobby-Shop". Dort konnte man seinen PKW bei fachmännischer Beratung selbst reparieren.

Ein Wunder, dass diese Relikte die einst in Marburg herrschend Abrisswut historischer Bauwerke überdauert hat.

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