Einblick in die Erdgeschichte am Frauenberg

Basaltsäulen am Frauenberg, Foto: Wolfgang Döhler
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  • hochgeladen von Wolfgang Döhler

Nicht nur für gute Aussicht ist der Frauenberg bekannt. Schließlich gilt er als einer der schönsten Aussichtspunkte des Marburger Landes. Bei gutem Wetter mit klarer Sicht kann man rundum 48 Städte und Dörfer sehen. Weit schweift der Blick zu den Höhen des Kellerwaldes, des Vogelsberges, des Taunus und des Westerwaldes.
Am Südhang des Frauenberges bietet sich ein imposanter Blick in die Erdgeschichte: In einem ehemaligen Steinbruch sieht man Basaltgestein in Säulenform.
Gewaltig müssen die Ausbrüche von glühender Lava aus dem Erdinneren vor ca. 18 Mio. Jahren gewesen sein, die das größte zusammenhängende Vulkangebietes Europas, den Vogelsberg mit seinen Nebenvulkanen Frauenberg, Amöneburg, Dünsberg, Totenberg u.a., entstehen ließen. Durch die starke Hitzeentwicklung weist der hier in der Umgebung massenhaft vorkommende Buntsandstein oftmals noch gut erkennbare Brandspuren auf. Heute besteht hier im ehemaligen mittelhessischen Vulkangebiet keine Gefahr mehr: Die heißen Lavaströme des Tertiär sind versiegt und die ehedem feuerspeienden Vulkane sind erloschen und erkaltet.
Um die Burgruine auf dem Frauenberg zu schützen und zu erhalten, mußte 1913 der Basaltabbau hier eingestellt werden. Das Gelände des ehemaligen Steinbruchs steht heute unter Naturschutz. Ein Zugang ist leider nicht mehr gestattet. Geblieben ist der eindrucksvolle Blick auf die Basaltsäulen.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Döhler aus Marburg

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