Ein Treffen mit dem "Wagenlenker von Delphi" ...
Die Abguss-Sammlung von antiken Statuen im Uni-Museum in Marburg erinnern mich bei der 'Nacht der Kunst' an den Besuch von einigen archäologischen Museen in Delphi, Korinth, Olympia und Athen.
Begrüßt werde ich von dem "Wagenlenker von Delphi", diesmal in Gips gegossen. Die originale Bronzestatue wird als eine der besterhaltenen Figuren der griechischen Antike gewertet. Nicht wie beim Original, bei dem der Lenker mit der rechten Hand die Zügel hält, sind sie für das zu führende Pferdegespann nicht in Gips zu gießen. Sehr fein sind die Falten des Gewandes um die Schulter und Arme gelegt. Die unteren tief ausgearbeiteten Röhrenfalten des Kleides stehen, getrennt von einem Gürtel, zu einem deutlichen Kontrast.
Viele der hier gezeigten Abgüsse wurden im Original durch Erdbeben und Kriege oft beschädigt, begraben und durch Ausgrabungen für die Nachwelt erhalten und konserviert. Manche Figuren wurden leider für die Waffenschmiede verwendet und daher eingeschmolzen. Der "Wagenlenker von Delphi" wurde gerettet, und vermittelt uns heute eine wichtige Vorstellung von griechischer Kunst. Die tief liegenden Augen aller heute angetroffenen Nachbildungen geben den Köpfen ein lebendiges, ja ausdrucksvolles Aussehen.
Eben einen nicht alltäglichen Rückblick in die Antike!
Sinnbild des heutigen Griechenlands... ?