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DIE WITWE HEISST LUCILLE

  • Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:B.B.King.JPG#/media/File:B.B.King.JPG/3.0">CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
  • hochgeladen von Hans-Rudolf König

Zum Tod von B.B.King

Der farbige Blues Musiker B.B. King war überwiegend ein Idol des weißen Publikums. Mit seiner e-Gitarre und oft populären Interpretationen des Blues gehörte er nie zum „harten Kern“ der gestandenen Blues-Mannsbilder wie Bukka White, Jimmy Reed, Lightnin’ Hopkins, „Big” Joe Turner, Muddy Waters, Memphis Slim, Howlin’ Wolf, Sonny Boy Williams u.a. Der Grund dafür war, dass er mit einem Auge stets auf das weiße Publikum schielte, von dem er sich zu Recht mehr Plattenverkäufe versprach. In den 50-er Jahren des Rock And Roll war er ziemlich weg vom Fenster, und erst die britischen Beatbands der 60-er Jahre verhalfen ihm und seinem elektrischen Blues zu spätem Ruhm – überwiegend in Europa.

Riley B. King wurde 1925 im Bundesstaat Mississippi geboren und zog den Blues schon mit der Muttermilch ein, doch ihm war wohl bewusst, dass sein Gitarrenspiel für eine Karriere nicht ausreichen würde. 1949 hörte er als DJ einer Radiostation in Memphis tausende von Blues-Aufnahmen, die er mehr und mehr übte und in sein Repertoire aufnahm. In 1951 hatte er dann seinen ersten Hit „3 o’Clock Blues“ und es ging langsam vorwärts. Im Dezember 1954 erschien dann "Everyday I Have the Blues" und drang bis auf Platz acht der Rhythm & Blues-Hitparade vor.

Doch Mitte der Fünfziger Jahre (King war schon über 30) beherrschte die junge Generation mit dem Rock And Roll den Musikmarkt und die alte Blues-Garde verschwand in der Versenkung der Billbaord Charts und tingelte auf endlosen Tourneen in den Vorprogrammen der RnR Shows durch die US of A. Es ging einfach nicht mehr vorwärts bis schließlich die weißen Hippies und die britische Invasion ihn Mitte der 60-er Jahre als angebliches Blues-Urgestein entdeckten, denn sie wussten es nicht besser. Dann endlich konnte er in 1969 mit „The Thrill Is Gone“ seinen bis dahin größten Hit (Platz 15) in den US-Popcharts landen. Doch er kannte seine Wurzeln und Grenzen und meinte lakonisch über seine weißen Kollegen „was die machen, geht schlicht über meinen Horizont“.

Mehr als 60 Jahre lange war B.B.King „On the Road“ in der ganzen Welt vor überwiegend weißem Publikum, doch sein Blues war zu gefällig, zu Umsatz orientiert, verglichen mit dem rauen, ehrlichen Blues seiner schwarzen Vorbilder und Kollegen. Auf all diesen Wegen begleitete ihn seine Gitarre namens „Lucille“, die seit dem 14. Mai 2015 Witwe ist. Der „Blues-Boy“ B.B. King hat sie und seine Fans mit 90 Jahren verlassen.

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8 Kommentare

Danke Rainer, für das positive Echo. Leider sind in letzter Zeit viele gute Küstler von uns gegangen, ohne dass sich bei mh jemand dazu äusserte. Siehe auch:
http://www.myheimat.de/marburg/kultur/stand-by-me-...

Was macht eure Wasserknappheit? Sonnige Grüsse von der Insel.
HRK

Jaa - Hans-Rudolf . . . zunehmend ein Problem !

. . . aus dem Vollen schöpfen, ist nicht mehr. Trinkwasserreservoire sind zu ZWEI Drittel leer. Weit unter Durchschnitt liegende Niederschlagsmengen der letzten 4 Jahre, läuten die Alarmglocken. Eine 20 prozentige Reduzierung des Wasserverbrauchs pro Kopf wird angemahnt. Strafen bis zu 500 Dollar bei nachgewiesener Verschwendung sind keine Utopie mehr.

Allein in Los Angeles werden 13 öffentliche Parkanlagen "entgrünt", um das tägliche Bewässern während langer . . . oftmals 7 - 8 Monate währender sommerlicher Trockenheit (kein Regen) zu reduzieren . . . etc. etc.

. . . habe in den zurückliegenden Wochen selbst unseren Rasen im Vorgarten entfernt und mit "Palm Springs Gold" ersetzt . . . kleine Steinchen . . . spare jetzt MONATLICH nicht nur 20 Dollar für den Gärtner der den Rasen mähte, sondern zusätzlich 20 Dollar an Wasserkosten. Beweis: meine letzte Wasserrechnung.

. . . doch solange wir noch Wasser im "Tank haben, werden wir !!! uns das tägliche "Bewässern" der Lebensfreude, nicht nehmen lassen.

. . . weder Du auf der INSEL noch wir hier an den Ausläufern der San Jacinto Berge . . . etwa 85 Meilen östlich von Los Angeles.

In diesem Sinne ALLES GUTE für dich . . . u. aufrichtige Grüsse vom Rainer.

Rainer, hier im TV zeigten sie kürzlich Helikoper-Aufnahmen von den grünen Grundstücken der Promis, umgeben von verbrannten Grundstücken "normaler" US-Bürger. US$ 500 sind doch ein Klacks für die Promis zumal "Littering" bis $ 1000 kostet. Mich würde mal interessieren, was die Golf-Clubs machen.
Sonnige Grüsse von der Insel,
Hans-Rudolf

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