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Die Lohengrin-Wurst

"Verpflegung durch die Köchevereinigung" - da schlägt jedes Gourmetherz höher! Weißgekleidet, mit Ehrfurcht einflößenden Kopfbedeckungen und vielen buntgestickten Orden auf Brust und Arm: die heimische Elite der Küchenprofis.
Ja, es sei eine ganz besondere Bratwurst - mit Bärlauch und von glücklichen Tieren und freilaufenden Metzgern! Sogar eine Zutatenliste - mit Namen der herstellenden Metzgerei - liegt aus. Eine Zutat fällt mir sofort auf: E621 - in Worten: Geschmacksverstärker Glutamat. Jener Stoff also, der das bekannte Chinarestaurant-Syndrom auslöst. "Wenn der Koch nicht kochen kann, dann muss Glutamat daran!", das gilt in gleichem Umfang für Metzger... Die Liste führt lobenswerterweise auch allergene Inhaltsstoffe auf, darunter auch "Rind"! Jetzt kommt Lohengrin ins Spiel: Keiner der Sterneköche konnte auch nur ansatzweise erklären, wieso und seit wann "Rind" allergen ist - noch dazu in einer Schweinebratwurst. "Wir braten die Wurst nur, und was auf dem Zettel steht, dafür ist der Metzger verantwortlich!" Aus den Befehlsempfängern sind Wurstempfänger geworden...Und für den Kunden gilt: Bezahl', iss deine Wurst und stell' keine dummen Fragen!
Am nächsten Tag dann der Anruf beim Metzger: "Moment, da muss ich den Chef fragen..." Dieser höchstpersönlich: "Ja, warum Rind allergen ist, kann ich ihnen auch nicht sagen. Wir schreiben das nur von der Verpackung der Würzmischung ab, das ist gesetzlich so vorgeschrieben... Ich kann aber den Vertreter bei seinem nächsten Besuch fragen..." Auf meine Nachfrage: Es handele sich um "Bratwurstgewürzmischung" von der Firma W...

Nie sollst du mich befragen... Aber wer meint, sein toller Landbäcker sei besser, der versuche einmal, sich dort eine kleine Portion Sauerteig für die heimische Küche zu holen...

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RindBratwurst

8 Kommentare

Den freilaufenden Bauern kontrolliert wahrscheinlich keiner, so kann man nur auf seine Ehrlichkeit hoffen.

Wochenmärkte gaukeln uns heute vielfach leider nur eine Welt der Illusion vor. Und so ist es reine Glaubenssache, wem man vertraut, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Es ist unglaublich, dass ein Metzger erst mit seinem Gewürzmischungsvertreter sprechen muss, wenn er erklären will, was in seiner Wurst ist.
Die Zeiten von ehrlichem Handwerk sind vorbei. Heute zählen Profitoptimierung und Maximierung.

Bei Bäckern, die oft nur fremdproduzierte Backmischungen verarbeiten ist es nicht viel anders:

http://www.myheimat.de/marburg/gedanken/der-stoff-...

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