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Das kurhessische Jägerbataillon Nr. 11 - historische Fußnoten.

  • Jubiläumspostkarte 1913 zum 100j Bestehen des Batallions. Am rechten Bildrand treten - unheimliche Vorboten des Grauens des ersten Geldkrieges - feldgraue Jäger ins Bild.
  • hochgeladen von Heinrich Rautenhaus

Vor einigen Jahren wurde ein Gedenkstein für die im Kriege 1870/71 gefallenen Marburger Jäger, der ehemals auf Bundeswehrgelände gestanden hatte, auf Geheiß des Marburger Magistrats auf dem Grundstück der Kameradschaft Marburger Jäger in Bortshausen aufgestellt. Dieser wurde später Gegenstand eines Antrags der Linkspartei im Stadtparlament, welcher dessen Beseitigung forderte. Ohne den Stein und dessen Gestaltung zu kennen und allein aufgrund der falschen Behauptung der Linkspartei, der Stein sei ein "Kriegsdenkmal", stimmte eine Mehrheit des Stadtparlaments dem Antrag zu, ja beauftragte sogar, animiert durch einen Haufen an den Haaren herbeigezogener Behauptungen der Linkspartei gegen die Marburger Jäger, die bekennend kommunistische (Siehe S. 45 ihres Gutachtens Anmerkung 129) "Geschichtswerkstatt Marburg" mit der Erstellung eines Gutachtens über die Jäger. Zur Zeit, als dies geschah, erschien der gegenwärtige Artikel. Er bewirkte, daß von all diesen Vorwürfen gegen die Marburger Jäger in dem Gutachten substantiell nur zwei aufrecht erhalten werden konnten: Grausamkeit der Jäger gegen flüchtende Pariser Communarden 1871 und ein "großes Strafgericht" gegen belgische Franctireurs in Dinant 1914. Im letzteren Falle wurde natürlich der Verweis auf das damals geltende Völkerrecht (Haager Landkriegsordnung von 1907) "vergessen" - siehe hierzu die Fußnote über die "Wehrmachtsausstellung". Der erste Vorwurf gab mir Gelegenheit, die Vorgänge in Paris 1871 einer genaueren Untersuchung zu unterziehen, während der mir ein bedeutender Dokumentenfund gelang - siehe die Fußnote über den Siebzigerkrieg. Kurios ist überdies, wie die "Geschichtswerkstatt" in ihrem Gutachten bei der Verbreitung von Falschaussagen über diesen Beitrag über die eigenen Füße gestolpert ist (siehe Schluß der 8. Fußnote).
Das Denkmal steht selbstverständlich noch!

Besondere Beachtung verdient die letzte, die 9. Fußnote über den Marburger Jäger Leo Strauß. Mai 2014

Über die Ereignisse in Dinant 1914 siehe: Belgische Aktenstücke ...

Das Kurhessische Jäger-Bataillon Nr. 11 (Home) war eine 1813 gegründete, sich aus Angehörigen des Forstdienstes zusammensetzende Elitetruppe. Sie wurde nach der Besetzung Kurhessens durch Preußen im Jahre 1866 beibehalten und im Kriege von 1870/71 und im ersten Weltkrieg eingesetzt. Im Zuge der durch die Verträge von Versailles erzwungenen Verkleinerung der Reichswehr auf 100.000 Mann wurde sie dann aufgelöst. Im Jahre 1910 gründete sich die "Kameradschaft Marburger Jäger" als Trditionsverband der in diesem Batallion Gedienten. Diese existiert bis heute. Ich selbst gehöre ihr an.

Die Marburger Jäger sind mit dieser Stadt untrennbar verbunden. Viele Söhne unserer Stadt dienten in dieser Einheit und sind gefallen. Ihnen zu Ehren wurde das Jäger-Ehrenmal im Schülerpark errichtet. Bis zum Jahre 1968 wurde das Lied der Marburger Jäger auf jedem Volksfest in der Stadt gespielt und gesungen. Im Jahre 2010 fanden unter Beteiligung politischer Prominenz die Feiern zum hundersten Bestehen der Kameradschaft Marburger Jäger statt.

Die Kameradschaft besitzt ein Gebäude in Bortshausen, das Jägerheim, auf dessen Grundstück in diesem Jahr ein Gedenkstein zu Ehren der 1870/71 Gefallenen, der nach Auflösung der BW-Kaserne in Neustadt dort nicht mehr stehen konnte, aufgestellt wurde. Der Gedenkstein trägt - wie jedes Fahrzeug der Bundeswehr - ein eisernes Kreuz, die Aufschrift (wie damals üblich) "Mit Gott für König und Vaterland" und als hauptsächliches Gestaltungselement die Inschrift "Die Toten mahnen zum Frieden". Ein in der Nachbarschaft Wohnender sah diese und erkannte sofort: Hier wird der "Militarismus" verherrlicht! Und gründete daraufhin eine Bürgerinitiative, die die Entfernung des Steines zum Ziel hat. Er zog zudem Herrn Schalauske von der Fraktion der Linken im Stadtparlament hinzu, der sich den Stein ansah und darauf ein "Panzerkreuz" (Panzerkreuzer Patjomkin!) entdeckte. Nun war das Maß voll! Ein
Antrag im Marburger Stadtparlament mußte her mit dem Ziel der Entfernung des Steines und des Abbruchs der Beziehungen der Stadt Marburg zu der Jägerkameradschaft. In diesen Antrag flossen auch sehr kuriose "Vorwürfe" einer "Geschichtswerkstatt" gegen die Jägerkameradschaft ein, die seit Jahren von dieser erhoben werden. Z.B. wird dem Jägerbatallion vorgeworfen, daß es auf Befehl an allen möglichen Orten eingesetzt worden ist, der Jägerkameradschaft wird vorgeworfen, daß sie sich 1997 gegen die "Wehrmachtsausstellung" engagiert hat (aus diesem Grunde bin ich ihr damals beigetreten!), Weltkriegs-Veteranen wird vorgeworfen, daß sie Veteranentreffen besucht haben und selbstverständlich darf hier auch der Vorwurf des "Rassismus und Antisemitismus" nicht fehlen - was auch immer das bedeuten mag! Ich habe 1979 die Partei "Die Grünen" mitbegründet und setzte mich in den Achtzigerjahren besonders für in der Sowjetunion inhaftierte Dissidenten ein. Einer, dessen Schicksal mir besonders am Herzen lag, war der Mathematiker Anatoli Scharanski. Er war nach seiner Verhaftung spurlos verschwunden und seine Frau hatte jahrelang keine Nachricht von ihm oder über ihn erhalten, sodaß man um sein Leben fürchten mußte. Damals hatten die Grünen in Marburg zum ersten Mal in Deutschland eine Regierungsbeteiligung erstritten ("Ampel-Koalition"). Marburg war damals der Grüne Nabel der Welt. Dieses nutzend, führte ich eine Unterschriftenaktion zugunsten Scharanskis durch und bekam die Unterschriften aller Grünen Stadtparlamentarier. Diese schickte ich dann an Breschnew, die "Oberhessische Presse" berichtete darüber. Die Marburger Linksradikalen waren über diese Aktion nicht erfreut - schließlich galt ihnen doch die Sowjetunion als "Das Land des Friedens, des Fortschritts und der Freheit" (so tönte es stets aus dem "DKP-Zelt"). Ich hatte damals deswegen einiges auszustehen! Anatoli Scharanski wurde dann 1986 freigelassen, nannte sich fortan Nathan und wanderte nach Israel aus. Er wurde uA israelischer Innenminister. Im Interview mit dem Buchautor Mathias Döpfner ("die Freiheitsfalle") äußerte er sein Lebensmotto: "Unfreiheit ist Sterben vor dem Tod". Dieser Satz sollte in keinem Schulbuch fehlen! Daß ich nun heute wiederum von Linksradikalen des "Antisemitismus" geziehen werde (als Mitglied der Jägerkameradschaft) ist vor dem Hintergrund der damaligen Ereignisse schon zum Totlachen! Was noch lächerlicher ist, ist die Tatsache, daß dieses Fanal gegen den Militarismus am 30.9. mit den Stimmen von SPD und Grünen angenommen worden ist - also mit den Stimmen der Parteien, die Deutschland zum ersten Mal seit 1945 wieder in völlig sinnlose kriegerische Abenteuer ("unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen" - selten so gelacht, zumal man immer von Afghanen hört: "bevor die Amerikaner kamen, gab es hier keine Taliban") gestürzt haben: eine unfreiwillige Realsatire erster Ordnung! - Oder war es gar Schalauskes Absicht, mit dieser Aktion diese beiden Parteien öffentlich bloßzustellen?

Alles in allem darf man wohl vor dem Hintergrund des oben Gesagten annehmen, daß dieser Beschluß des Marburger Stadtparlaments sich mit dem Ende der Karnevalssaison im kommenden Februar von selbst erledigt haben wird!

Unabhängig davon möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, einige Fußnoten historischen Inhalts zu setzen:

1,Der deutsch-französische Krieg 1870/71. Der Siebzigerkrieg war ein Verteidigungskrieg reinsten Wassers. Nach der Zurückweisung eines Erpressungsversuches durch Preußen erklärte Frankreich Preußen, bzw. dem Norddeutschen Bund am 19.7. 1870 den Krieg. Die Süddeutschen Staaten treten auf die Seite Preußens. Am 2.8. besetzen die Franzosen in Gegenwart Napoleons Saarbrücken. Mitte August greifen 8 französische Schiffe die Insel Rügen an. England, Italien, Dänemark bleiben neutral, weil sie erfahren haben, daß Napoleon die Absicht hatte, Luxenburg und Belgien zu besetzen (Karl Ploetz: Auszug aus der Geschichte", Leipzig 1920). Für so einen Krieg hätte man heute ein UN-Mandat bekommen. Bismarck war anfangs gegen alle Annexionen. Doch in diesem Falle wich er von seiner vorsichtigen Politik ab: Über Jahrhunderte waren die Riesenfestungen in Elsaß-Lothringen, insbesondere die Festung Straßburg, die eine ganze Armee beherbergen konnte, der Ausgangspunkt für französische Raubkriege gegen Deutschland. Die Ruine des Heidelberger Schlosses legt bis heute Zeugnis davon ab. Überdies war die Reichsfestung Straßburg am 30.9. 1681 durch Hochverrat an die Franzosen übergeben worden. Kardinal Franz-Egon von Fürstenberg sah in Lues dem 14. den "Erlöser" (der ihn von den Protestanten erlösen sollte!) (Johann Hübner: "kurtze Fragen zur politischen Historia" Band 1, Seite 1183, Leipzig 1698). Bundeskanzler Otto v. Bismarck begründete in seiner am 2.5. 1871 vor dem Reichstag gehaltenen Rede ausführlich die aus seiner Sicht bestehende Notwendigkeit der Annexion Elsaß-Lothringens.

In dieser Rede kommt Bundeskanzler v. Bismarck auch auf die Pariser Commune (ich zitiere hier den englischen Wikipedia-Artikel, der deutsche trägt nur allzudeutlich die Handschrift der SED!) zu sprechen. Interessant ist, daß er in dieser Bewegung einen "vernünftigen Kern" vermutet - garnicht verwunderlich vor dem Hintergrund der Tatsache, daß er nach eigenem Bekunden Sozialist war! Noch interessanter aber ist, daß er Informationen besaß, nach denen unter den Aufständischen eine große Zahl von Ausländern sich befand, allein 8000 Engländer, wie er vermutet zumeist Fenier, aber auch Belgier, Polen, Garibaldiner, etc. Diese seien Anhänger der "europäischen internationalen Republik". In der Tat hatte diese damals in Paris ein Büro, dessen Abbildung sich in der Propyläen-Weltgeschichte (Hrsg. von Golo Mann) findet. In fast jedem Schulbuch steht heute über die Commune das Gegenteil: Daß deren Anhänger gar keine Kommunisten gewesen seien, sondern Patrioten, die sich mit der Niederlage gegen Deutschland nicht abfinden wollten und deshalb die Kanonen aus den Pariser Magazinen vor den Deutschen in Sicherheit gebracht hätten, um mit diesen den Kampf fortzusetzen.

Daß es sich bei dieser Version um puren Unfug handelt, geht glasklar aus der offiziellen, 1873 erschienenen französischen Dokumentensammlung zum Siebzigerkrieg hervor. Das deutsche Oberkommando hatte nämlich am 21. 3. 1871 bei der Leitung der Commune telegrafisch nachgefragt, ob bei ihr feindselige Absichten gegen das deutsche Heer bestünden. Anderntags bereits traf die folgende Antwort ein: Der Unterzeichnete, Delegierter des Zentralkomitees für auswärtige Angelegenheiten, informiert Sie in Beantwortung Ihrer Depesche .. daß die Revolution, die in Paris vom Zentralkomitee (!!) durchgeführt worden ist, einen ausschließlich städtischen Charakter hat, und in keiner Weise aggressiv gegen die deutschen Armeen ist. .... Unterzeichner: Pascal Grousset. Schon am 21. 3 1871 hatte Generalmajor von Schlotheim dem deutschen Stadtkommandanten von Paris auf Anfrage mitgeteilt, daß die Vorgänge in der Stadt keinerlei Bedrohung für die deutsche Armee darstellten.

Die neugewählte französische Regierung unter ihrem Chef der Exekutive, Adolphe Thiers, sah dies ähnlich. Thiers richtete am 17. 3. 1871 eine "Proklamation an die Einwohner von Paris", in der es hieß: ".....Seit einiger Zeit haben sich übelgesinnte Männer unter dem Vorwand, Widerstand gegen die Preußen zu leisten, die nicht mehr in Ihren Mauern sind (diese mußten infolge der Friedens-Präliminarien am 4.3. die Stadt räumen HR), zu Herren eines Teils der Stadt gemacht, haben dort Gräben ausgehoben .. sie richten die Kanonen (so) ein, daß, wenn sie Feuer gäben, sie Ihre Häuser, Ihre Kinder und Sie selbst in die Luft jagten ... Die von der ganzen Nation ins Amt gesetzte Regierung hätte schon die dem Staat (von den Communarden HR) gestohlenen Kanonen wieder in Besitz nehmen können, die im Moment nur Sie bedrohen ...Der Handel steht still, die Bestellungen, die von überallher kämen, sind aufgehoben .. In Ihrem eigenen Interesse, in dem Ihrer Stadt, wie in dem von Frankreich ist die Regierung entschlossen zu handeln.

Leider behielt Adolphe Thiers Recht: Die Anfang März entbrannten Kämpfe trafen vor allem die Zivilbevölkerung! Infolge der gegenüber den Kriegen Napoleons I. massiv gestiegenen Feuerkraft der Infanteriewaffen war es nämlich inzwischen nicht mehr möglich, Artilleriestellungen durch einen Kavallerieangriff mit geschwungenem Säbel einzunehmen, der wäre im Schnellfeuer der Chassepotgewehre zusammengebrochen. Nun mußte Artillerie mit Artillerie bekämpft werden und das führte zu einer großen Zahl von Ziviltoten!

Während der Kämpfe der Truppen der 3. Republik gegen die Communarden ging in Frankreich die Furcht vor deren Ausbruch aus Paris um. Dies berichtet der Marburger Jäger J. Döring, die deutschen Truppen wurden sogar von den Franzosen inzwischen nicht mehr hauptsächlich als Besatzer, sondern eher als Beschützer gegen die Revolutionäre angesehen. Noch waren die Erinnerungen der Franzosen an die Massaker, die die Revolutionsheere Ende des 18. Jh. in der Vendée angerichtet hatten, in lebendiger Erinnerung. Bei dem dort durch die Revolutionäre verübten Völkermord waren von ehemals 850.000 Einwohnern zwischen 117.000 und 450.000 abgeschlachtet worden. Das Direktorium in Paris hatte die Absicht, diese Landschaft "umzuvolken", um einen Ausdruck aus der NS-Mördersprache zu verwenden, die Einwohner durch "gute Sansculotten" zu ersetzen. Es verwundert daher nicht, daß die Marburger Jäger den Befehl erhielten, niemanden aus der Stadt herauszulassen, obwohl dies im Ergebnis zu erschütternden Szenen führte.

2. Der Boxeraufstand 1900. Wer waren denn die "Boxer"? Das waren radikale Geheimbünde, die in erster Linie gegen die Christen - also gegen Chinesen - und in zweiter Linie gegen die Ausländer vorgehen wollten (Karl Ploetz, l.c.). Die westlichen Botschaften in Peking wurden angegriffen, der deutsche Gesandte v. Ketteler ermordet. Was diese Boxer für Typen waren, konnte ich einer Arte-Doku entnehmen, die ich gespeichert habe (Sendedatum Juni/Juli 2008): Die rekrutierten einfältige Chinesen, indem sie ihnen sagten: "Wenn ihr diese Übungen macht, können euch die Kugeln der Westler nichts anhaben!" Um dies zu beweisen, ließen sie diese Leute gegen Gewehre anrennen. Daß diese nur mit Platzpatronen geladen waren, sagten sie ihnen nicht ! Daher die vielen "Kuli-Opfer"! Noch heute gilt es bei den chinesischen Christen als Wunder Gottes, daß 3400 in die Pekinger Xishiku-Kirche geflüchtete chinesische Christen vor den Mordbanden der Boxer gerettet wurden obwohl nur 41 französische und italienische Marineinfanteristen zu ihrem Schutz zur Verfügung standen.

In dem am 20.3. 2013 veröffentlichten Gutachten der "Geschichtswerkstatt" über die Marburger Jäger steht auf S. 38/39:
Über die Beteiligung von Marburger Jägern, Angehörigen des Kurhessischen Jäger-
Bataillons Nr. 11 konnte bislang nur außerordentlich wenig in Erfahrung gebracht
werden. Klar ist, dass nicht das gesamte Bataillon nach China kommandiert wurde,
sondern sich elf Jäger freiwillig dorthin meldeten. Auch ohne jegliche
Beschreibung des konkreten Einsatzes dieser Freiwilligen in China bewerteten
Veteranen des Bataillons in ihrer Traditionsbildung deren Wirken noch 1927 wie
folgt: „Daß sie unserem Bataillon Ehre machten, war eine
Selbstverständlichkeit!

3. Der Kapp-Putsch und das Jägerbataillon. Nach dem Zeugnis Ernst Lemmers ("Manches war doch anders" Seiten 61f, 1968) war es der Kommandeur des Marburger Jägerbataillons, Major Schenck zu Schweinsberg, der das Übergreifen des Kapp-Putsches Mitte März 1920 auf Marburg durch sein besonnenes Handeln verhinderte. Als der Putsch gescheitert war, veröffentlichte er zeitgleich mit Lemmer und Gustav Heinemann eine Loyalitätserklärung gegenüber der demokratisch legitimierten Reichsregierung. Die beiden Erklärungen glichen sich aufs Haar obwohl keinerlei vorherige Absprache stattgefunden hatte.

4. Die "Morde von Mechterstädt" gehörten zu den geradezu Staats-constitutiven Mythen der DDR: westdeutsche Imperialisten und Militaristen dringen in das friedliebende revolutionäre Thüringen ein und meucheln 15 Arbeiter und Bauern! Das paßte wie die Faust aufs Auge! Das Thema hat dort sogar filmische Bearbeitung gefunden. Besonders gehaßt: die Marburger Jäger! Ist es da nicht naheliegend, anzunehmen, daß gegen diese "Beweise" fabriziert wurden, die bis heute in Umlauf sind? Die Mord-These stammt von Ernst Lemmer. In seiner Autobiografie räumt er ein, daß er diese ohne tiefgehende Überprüfung von einem kommunistischen Bürgermeister übernommen hatte. Was damals geschehen ist, weiß ich nicht, ich war nicht dabei - wegen akuter Nichtexistenz zwingend verhindert. Ich möchte aber darauf hinweisen (audiatur et altera pars!), daß die Beschuldigten sich zuerst einem kriegsgerichtlichen und sodann einem Zivil-Strafverfahren stellen mußten. In beiden Verfahren wurden sie freigesprochen. Die Philipps-Universität Marburg hatte eine Komission entsandt, die die Verfahren beobachtete und danach einen Bericht verferöffentlichte. Dieser liegt mir vor. Es heißt darin: " ... die Universitäts-Deputation ist aufgrund der Berichte des früheren und des jetzigen Rektors, von denen der eine der Kriegsgerichts- und der andere der Schwurgerichtsverhandlung durchgehend beigewohnt hat, zu der Überzeugung gelangt, daß die Unschuld an der ihnen zur Last gelegten Tat nunmehr außer jedem Zweifel feststeht. Folgende Punkte sind für uns entscheidend gewesen: Durch die Aussagen der Einwohner von Thal in Thüringen ist erwiesen, daß bei den dortigen Verhaftungen korrekt, und nicht, wie öffentlich behauptet worden ist, mit unerhörter Brutalität vorgegangen wurde. Es ist erwiesen, daß die Gefangenen in Sättelstädt durch die sie bewachenden Studenten vor der Wut der Bevölkerung geschützt wurden. .... Die Gefangenen, die sich ihrer schweren Schuld bewußt waren und das Todesurteil in Gotha für sicher hielten, haben im dichten Nebel den Versuch gemacht, zunächst einzeln, dann zu mehreren auf einmal an besoders günstigen Stellen des Geländes zu entkommen.Ehe sie den ihnen nachlaufenden Angeklagten im Nebel entschwanden, haben diese nach vegeblichen Haltrufen befehlsmäßig auf sie geschossen. Durch das Zusammentreffen mehrerer unglücklicher Umstände - Schießen bergab und auf nahe Entfernung, ohne Hilfskorn und über das aufgepflanzte Seitengewehr hinweg - mußte die Schußbahn auch dann zu hoch ausfallen, wenn die Angeklagten tief hielten. So kam es zu dem traurigen Ergebnis, daß alle Entflohenen getötet wurden. Infolge der Explosivwirkung des Infanteriegeschosses beim Schießen auf nahe Entfernungen treten ausgedehnte Zertrümmerungen und Zersprengungen des Schädels und innerer Organe ein, dagegen waren nach der Bekundung der Sachverständigen weder Spuren von Kolbenschlägen noch Stich- und Hiebverletzungen vorhanden. ...... Vor allem muß festgestellt werden, daß keiner der Belastungszeugen bei der Tat selbst zugegen war. ... Marburg, den 27. Dezember 1920 Rektor und Deputation der Philipps-Universität Marburg. Hofmann, Löblein, Busch, Troeltsch, Stephan, Gadamer, Leonhard, W... " (Quelle: UB Marburg). Die "StuKoMa", die Studentenkompanie Marburg, die die 15 Gefangenen getötet hat, stand übrigens nicht unter der Befehlsgewalt des Marburger Jägerbatallions, welches unter seinem Kommandanten Major Schenck zu Schweinsberg nach Thüringen gezogen war. Sie stand dagegen unter dem Befehl des Korvettenkapitäns Bogislav von Selchow.

5. Die Jägerkameradschaft und die SA. Im Rahmen der NS-Gleichschaltung der Kriegervereine wurde die Jägerkameradschaft gezwungen, sich von der SA benutzen zu lassen, wenn sie an ihren Traditionen festhalten wollte, sie mußte diese fortan in einer SA-Kulisse zelebrieren - genauso, wie wir heute gezwungen sind, unsere Festlichkeiten und Gefallenenehrungen unter den "Deutschland verrecke"-Rufen der "Antideutschen" durchzuführen! In ähnlicher Weise sind übrigens die studentischen Korporationen zwangs-nazifiziert worden. Das geschah nicht ohne Widerstand. Das Mitglied der L! Hasso-Guestphalia, Kretschmar, forderte einen SSler zum Duell und durchschlug ihm mit dem Säbel den Unterarm. Er mußte danach lange untertauchen.

Erwähnung finden muß hier auch, daß sich der preußische Ministerpräsident Otto Braun (SPD) am 4. 3. 1932 bei Reichskanzler Heinrich Brüning darüber beschwerte, daß "die oberste SA-Führung sogar ihren Gliederungen die „Traditionen“ der an ihren Standorten früher garnisonierenden Truppenteile der alten Armee ... "verleiht"". Auch bestehe die SA zu zwei Dritteln aus ehemaligen Rotfront-Kämpfern.

In dem oben erwähnte Gutachten der "Geschichtswerkstatt" heißt es auf Seite 104:

Mit Beginn der staatlich geförderten Kriegsvorbereitungen knüpfte man in zahllosen Orten offen an militaristische Traditionen an: Die Marburger SA-Einheit nannte sich von Juli 1933 an „auf Befehl des Obersten SA.-Führers“ Standarte Jäger 11.

Womit eindeutig erwiesen ist, daß diese Umbenennung ohne Zutun der Jägerkameradschaft erfolgte.

Im Jahre 1941 wurde unsere Immobilie, das Jägerheim, einst das schönste Haus am Ortenberg, dessen Errichtung 1924 durch das Engagement des Marburger Bankiers Carl Strauß möglich geworden war, durch die NS-Deutsche Jägerschaft enteignet. Dies geschah freilich nicht, wie in einem Rechtsstaat üblich, durch einen Verwaltungsakt, sondern vollzog sich folgendermaßen: Im Jahre 1940 trat der "Gau-Jägermeister" der Jägerschaft an den Vorsitzenden des Invalidenvereins der Jägerkameradschaft, Oberstleutnant Eduard Schenk zu Schweinsberg, heran und sagte sinngemäß: "Es ist besser für Sie, uns das Jägerheim zu überschreiben, die deutschen Jäger sind eine große Familie", nämlich eine Familie mit Anschlußzwang! Im Hintergrund standen zwei Drohungen: 1, im Falle der Weigerung wäre der Jägerkameradschaft wegen des Heims eine gewaltige Steuerrechnung zugestellt worden und 2. hätte es ja sein können, daß man in ihr eine i.S. von § 56 Abs. 4 der Satzung der NS-Jägerschaft illegale mit dieser konkurrierende Organisation sah, was zum Verbot der Jägerkameradschaft geführt hätte. So sah sich Oberstleutnant Schenk zu Schweinsberg durch ein "zwangloses Muß" genötigt, der NS-Jägerschaft das Marburger Jägerheim anzubieten.

Nach Enteignung des Jägerheims übernahm das Wirtshaus an der Lahn dessen Funktion. Ein Schild wies darauf hin.

6. Die Wehrmachtsausstellung. Diese Ausstellung war zu wesentlichen Teilen aus sowjetischem Material zusammengestellt (mit Ausnahme von Fotos von "Repressalien" der Wehrmacht gegen die Zivilbevölkerung nach Partisanenangriffen (zB in Pancevo, Jugoslavien), diese Repressalien waren - leider Gottes!!! - damals durch den Treaty of The Hague 1907 nicht verboten und wurden, entsetzlich wie es ist, von allen kriegführenden Parteien angewendet). 1999 wurden diese Tatsachen u.a. durch den polnischen Historiker Prof. Dr. Bogdan Musial aufgedeckt " .... die sachlichen Mängel, Fehler und Manipulationen waren zahlreich und gravierend. So hatten die Ausstellungsmacher mehrere Dutzend Bilder mit "abweichenden Bildlegenden" (mindestens 45) versehen, das heißt mit selbst erfundenen und dazu auch falschen. Sie hatten mehrere Fotos, die jeweils verschiedene Ereignisse zeigten, zu Bildgeschichten/"Bildfolgen" montiert, die sie dann vielfach mit einheitlichen und falschen Bildlegenden versahen, wodurch "dramatische Effekte erzielt" und "das Geschehen visuell dramatisiert" wurde. Es gab mindestens 16 solche Bildgeschichten in der Ausstellung. Ferner präsentierten die Aussteller Fotos zum selben Tatkomplex in verschiedenen Zusammenhängen und mit verschiedenen Begleittexten. Sie führten erpresste "Geständnisse" und andere zweifelhafte Dokumente als glaubwürdige Quellen an. Hinzu kamen besonders aussagekräftige Fotos, die Leichenberge zeigten, welche jedoch nicht Verbrechen der Wehrmacht dokumentierten, wie die Aussteller behaupteten, sondern sowjetische. In mindestens zwei Fällen verwechselten die Aussteller finnische Soldaten mit deutschen und vieles mehr." (siehe obiges Link). Reemtsma verklagte Musial daraufhin wegen Verleumdung und dieser wurde vom LG Mannheim zu einer existenzvernichtenden Geldstrafe verurteilt. Da begann die Londoner Journalistin Tina Mendelsohn sich für den Fall zu interessieren und sie produzierte eine ARD-Doku darüber ("Der Skandal und die Wehrmachtsfotos" Juni 2000). Das war das unrühmliche "Ende einer Ausstellung". Reemtsma war nun gezwungen, eine Pressekonferenz abzuhalten, auf der einer der Unterstützer, Hans Jochen Vogel (SPD), den Tränen nahe, bekannte: "Am schlimmsten ist, daß NKWD-Verbrechen der Wehrmacht angelastet worden sind!" Eine solche Entschuldigung für diese Ausstellung habe ich in Marburg weder von der SPD, noch von den Grünen gehört!

Noch ein Wort zu der Repressalie: Es kann hier nicht verschwiegen werden, daß diese jahrtausendelang im Völkerrecht Bestand hatte. So sagt zB. Johann Jakob Mascov in seinen "Principia iuris publici" auf Seite 391: "Repressaliae sunt, quando civitas, ob offensam alterius, manum iniicit in subditos eius, etiam innocentes, et bona eorum." Auch das alte Athen kannte die Repressalie in Gestalt der Androlepsia: Hatte eine Gemeinde einen Mörder versteckt und gab ihn nicht heraus, war die Stadt Athen berechtigt, an seiner Statt 3 Einwohner derselben zu ergreifen und diese zu behandeln wie den Straftäter selbst. („Ό μέν νόμος άν μήτε δίκας επόσχωσι παρ´ οίς άν τό πάθος γένηται, μήτε τούς δεδρακότας εκδίδωσι, κελεύει κατά τούτων είναι τό ανδρολήψιον κατά τριών.“ Δημοσθένης: in Aristrocratem. Ebenso: Ιούλιος Πολυδεύκης: Onomasticon lib. 8 cap. 6)

7. Das Freikorps Oberland. Das 1916 nach 121 Jahren Nichtexistenz unter dem Schutz der deutschen Waffen wiedergegründete unabhängige Polen ging nach Ende des ersten Werltkrieges ganz eignene Wege: In ihm kam eine chauvinistische Clique an die Macht, die noch im Jahre 1918 Raubkriege gegen Litauen und die Sowjetunion begann. 1919 besetzte es handstreichartig das von deutschen Truppen entblößte Posen und annektierte es ohne Volksabstimmung. Der Versailler Vertrag sah für bestimmte Gebiete des ehemaligen deutschen Ostens Volksabstimmungen über die zukünftige Staatszugehörigkeit vor. So auch in Ostoberschlesien. Diese Volksabstimmung fand im März 1920 statt und fiel im Verhältnis von etwa 60:40 zugunsten Deutschlands aus. Im Abstimmungsgebiet befanden sich Truppen des Völkerbundes, die die Korrektheit der Abstimmung überwachen sollten. Leider waren die Absichten des französischen Kommandeurs General Le Rond nicht lauter. Er unterstützte verdeckt die polnischen Annexionsbestrebungen. So kam es, daß im Mai 1921 60.000 schwerbewaffnete Polen, unter ihnen 10.000 Mann reguläre polnische Soldaten das Abstimmungsgebiet besetzen konnten. Nur die italienischen Völkerbundssoldaten widersetzten sich dem Einmarsch, kamen gegen die Übermacht nicht an und hatten 19 Gefallene zu beklagen. Die Reichsregierung war nicht in der Lage, eigene Truppen dorthin zu entsenden, dies wäre von den Siegermächten unterbunden worden. Deshalb wurden lokale Selbstschutzeinheiten aufgestellt, zu denen auch das aus Bayern stammende Freikorps Oberland stieß. Die Kämpfe waren erbittert und wurden auf deutscher wie polnischer Seite mit großer Härte ausgetragen. Den Freikorps gelang es, obwohl sie in Bewaffnung und Anzahl dem Gegner unterlegen waren, den St. Annaberg zu stürmen und die Polen zurückzudrängen. So konnte zumindest der agrarisch geprägte Teil Ostoberschlesiens, wie es dem Abstimmungsergebnis entsprach, beim deutschen Reich verbleiben. Der Stabschef des Freikorps, Josef Römer, baute 1939/40 in Bayern zusammen mit Freikorpskameraden Widerstandszellen gegen Hitler auf und wurde deswegen von den Nazis 1944 ermordet. Im Mai dieses Jahres fanden in Oberschlesien Feierlichkeiten zum 90. Jahrestag dieser Ereignisse statt. Polens Präsident Komorowski widmete bei dieser Gelegenheit auch und ganz ausdrücklich den gefallenen Freikorpskämpfern ein ehrendes Gedenken.

8. Der Herero-Aufstand von 1904. Bei diesem hier zitierten Wikipedia-Artikel ist auffällig, daß sehr viele Abschnitte mit dem Vermerk "ist nicht hinreichend mit Belegen ausgestattet" versehen sind. Wie immer bei Wikipedia ist die "Diskussion"-Seite genauestens zu beachten. Denn: In Wikipedia regiert nicht die Wahrheit, sondern es regiert die stärkere "pressure group"!! Es steht im Artikel, was die Mehrheit will! Auch fällt bei diesem Artikel ins Auge, daß in Fußnote 34 allen Ernstes ein "Werk" des DDR-Historikers
Horst Drechsler als Quelle angegeben ist. Es besteht zudem der Verdacht, daß viele der übrigen dort angegebenen Referenzwerke sich auf die "Werke" dieses Mannes und die DDR-"Geschichtsforschung" stützen.

Was damals tatsächlich zu diesen schrecklichen Ereignissen geführt hat, weiß ich nicht, ich war nicht dabei. Ich möchte jedoch - audiatur et altera pars! - diejenigen zu Wort kommen lassen, die anderer Ansicht sind als die Verfasser des obigen Wikipedia-Artikels:

In der Ausgabe von "Der Spiegel" vom 10.6. 2016 findet sich ein Beitrag mit der Überschrift "Gewisse Ungewissheiten", in dem es heißt:

"Die gängige Geschichtsdeutung stammt vor allem von Horst Drechsler, einem marxistischen DDR-Historiker, dem es nach eigenem Bekunden darum ging, den verhassten Kolonialismus in all seinen Spielarten zu entlarven (...). Ausgerechnet die linksliberale Historikerin Brigitte Lau sollte (...) 1989 erstmals entschieden widersprechen. Sie leitete ab 1991 das namibische Nationalarchiv in Windhuk und hatte dort sieben Jahre lang zum Hererokrieg geforscht. Lau fand das Dokumentationsmaterial zur Völkermordthese "erschreckend unvollständig" und kam zu dem Ergebnis, dass es für eine "in die Tat um gesetzte Kolonialpolitik des Genozids" keine Beweise gebe."

Zu Horst Drechsler bemerkte Dr. Christian Zöllner in der FAZ vom 16.7. 2016:

" ..... Drechslers Anliegen ist es, „den deutschen Imperialismus auch in Bezug auf seine Kolonialpolitik zu entlarven“; dafür bieten die im Besitz der DDR sich befindenden Akten des Reichskolonialamts gute Voraussetzungen. Nicht ein einziges Buch ist – so Drechsler – zwischen 1945 und 1965 in Westdeutschland erschienen, das „sich kritisch mit der deutschen Kolonialherrschaft in Afrika auseinandersetzt“. Lobend wird das englische Blaubuch von 1918 hervorgehoben über die Behandlung der Eingeborenen unter der deutschen Herrschaft in Südwestafrika.

Dieses wurde wegen seiner „Bedeutung als Kriegsinstrument“ zur Zeit des Ersten Weltkriegs 1926 wieder zurückgezogen und gilt heute als nicht seriös zitierfähige Propagandaschrift. Drechsler wurden Textmanipulationen nachgewiesen. Allein aus diesen drei Gründen ist es nicht nachvollziehbar, dass er bisher umfassend und bis in die Gegenwart unkritisch – gerade von Vertretern der Völkermord-These – zitiert und als Primärquelle herangezogen wird. "

In der FAZ vom 18.7. 2016 thematisiert Gerta Huber aus Passau die Rolle der Hereros:

" ...... Im Artikel wird nicht erwähnt, dass die Hereros indirekt den Krieg ausgelöst haben, auch wenn sie angeblich nur Händler angegriffen haben. Was geschah mit den deutschen Farmern und ihren Familien? Viele Farmer wurden hinterrücks mit Keulen erschlagen, Frauen und Kindern erging es oft ebenso. Es gibt genug authentische Berichte über dieses Vorgehen der Hereros. Mit eigenen Augen sah ich in den sechziger Jahren auf dem Friedhof am Waterberg viele Gräber von ermordeten Farmern und ihren Familien, doch bei meinem Besuch vor einigen Jahren existierten diese Gräber nicht mehr. Ich kann nur hoffen, dass Ruprecht Polenz sich nicht durch ungerechtfertigte Forderungen zu irgendwelchen Versprechungen hinreißen lässt, denn der Krieg von 1904 war ein Kolonialkrieg und kein Völkermord."

Auch äußerte sich Eckehardt Westphal in der FAZ vom 23.8.2004 folgendermaßen:

"Die Herero hatten mehr als 150 deutsche Siedler überfallen und getötet,
darunter auch Frauen und Kinder. Geistiger Urheber des Aufstandes war
die englische Kolonialbehörde in Südafrika, die mit Hilfe von englischen
Waffenhändlern Herero und Ovambo bewaffnete und gegen die deutsche
Kolonialmacht aufstachelte. Sollte der Aufstand scheitern, wurde den
Herero neues Land in Betschuanaland, dem heutigen Botswana, angeboten.
Die Reaktion der Deutschen darauf mußte, aus dem Zwang der Lage heraus, die
Befriedung der Herero sein, schon um die anderen Deutschen im Land zu
schützen. Die nach vielen Gefechten endlich am Waterberg gestellten Herero - man
schätzt, es waren etwa 6000 vornehmlich mit englischen Armeegewehren
bewaffnete Krieger und ihre Familien - sollten eingeschlossen und zur
Kapitulation gezwungen werden. Es gelang den Herero aber in der Nacht
zum 12. August 1904, unbemerkt den Einschließungsring zu durchbrechen und
nach Osten zur Kalahari-Wüste und damit zum versprochenen Asyl ins
britische Betschuanaland zu fliehen. Sie wurden also nicht von der
deutschen Schutztruppe in die Wüste getrieben, um sie dort verdursten
zu lassen! Sie wurden allerdings verfolgt. Man weiß nicht, wievielen Herero die Flucht nach Betschuanaland
geglückt ist. Es liegen auch keine genauen Zahlen darüber vor, wie viele das
britische Walfishbay, das Ovamboland oder das Kaokofeld erreichen
konnten. Die auch in der FAZ wiederholten Zahlen von 65000 "ermordeten" Herero
sind nirgendwo belegt, entsprechen aber der alten Kriegspropaganda der
Engländer. Im Gegenteil: die christlichen Missionen im damaligen
Südwest schätzten die Zahl des Hererovolkes vor dem Aufstand auf etwa 35000
Köpfe. Bis zum 11. Januar 1906 hatten die Deutschen 8889 Männer, Frauen und
Kinder gefangengenommen. Bei den Missionsgesellschaften und Stationen
meldeten sich bis zum 31. März 1907 weitere 12500 Herero. Diesen Zahlen
entsprechen auch die nachweislich 1912 in Deutsch-Südwest lebenden
21611 Herero. Danach haben tatsächlich etwa 10000 bis 12000 Herero den von
ihnen mit dem Mord an den deutschen Farmern angefangenen Krieg nicht
überlebt.

Der den angeblichen "Völkermord" beweisende Vernichtungsbefehl des
Generals von Trotha wurde auch erst zwei Monate nach der Schlacht am
Waterberg, am 2. Oktober 1904, gegeben. Es war auch kein Befehl,
sondern ein "Aufruf an das Volk der Herero". Dieser Aufruf war reine Propaganda
und sollte die Herero einschüchtern. Er war unmenschlich, grausam,
abstoßend formuliert und politisch mehr als unklug. Es war auch der
Anlaß, daß General von Trotha von seiner Aufgabe abgelöst wurde. Aber dieser
Aufruf wurde auch nicht durchgeführt. Im Gegenteil, in dem den Aufruf
begleitenden Tagesbefehl wurde den deutschen Soldaten ausdrücklich
befohlen, nicht auf Frauen, Kinder und Wehrlose zu schießen. In den
vielen Erlebnisschilderungen deutscher Schutztruppensoldaten sind Berichte
nachzulesen, nach denen den in Not befindlichen Herero mit aller
Mitmenschlichkeit geholfen wurde, und zwar ohne Rücksicht auf Alter und
Geschlecht. Und immer wieder kommt die unverdorbene Freude der Soldaten
zum Ausdruck, wenn sie mit dem Wenigen, das sie selber noch hatten,
helfen konnten. Diesen Überlieferungen sollte fairerweise angemessenen
Beachtung eingeräumt werden. Die Fülle der heute oft kolportierten Greueltaten stammt aus der
Kriegs- und Nachkriegspropaganda der Engländer, die sich auf diese Weise in den
Besitz der ehemals deutschen Kolonien setzen wollten, was ihnen ja
schließlich auch gelang. Ihr Propagandamittel war das 1918 geschriebene
"Blaubuch" ("Report of the Natives of South West Africa and their
treatment by Germany"). Diese "Blaubuchfälschungen" wurden von den
Engländern schon in den dreißiger Jahren zum größten Teil wieder
zurückgezogen. Sie dienten aber in der ehemaligen DDR der marxistischen
Geschichtsschreibung und dienen unverständlicherweise im heutigen
freien Deutschland immer noch einigen Historikern als "seriöse"
Geschichtsquelle und unseren beflissen deutsche Schuld suchenden Altjusos natürlich auch.
"

Und in der FAZ vom 13.5. 2016 schrieb Dr. Alexander Iwantscheff aus Frankfurt:

"Zu „Berlin geht auf Namibia zu“ (F.A.Z. vom 29. April): Die Niederschlagung des Hereroaufstandes im damaligen Südwestafrika war ein Kolonialkrieg. Andere europäische Staaten haben ebenfalls Kriege geführt, um ihre Kolonien zu „befrieden“. Aus heutiger Sicht bedeuten alle diese Kriege ein Unrecht. Den Krieg der Deutschen gegen die Herero muss man genauso betrachten. Völkermord war er nicht.

Der Aufstand der Herero begann im Januar 1904 mit der Ermordung von 123 Deutschen. In den folgenden Monaten kam es zu verschiedenen Gefechten der Kolonialtruppen gegen die Herero. Im Juni landete der neue Oberbefehlshaber General von Trotha in Swakopmund. Er suchte eine Entscheidungsschlacht am Waterberg im August 1904. Diese fand jedoch nicht statt, da die Herero nachts mit ihren Herden nach Osten, Westen und Süden abzogen. Danach gelang es von Trothas Truppen nicht mehr, größere Hereroverbände zu stellen.

Am 2. Oktober 1904 veröffentlichte der General, nachdem er wochenlang erfolglos die Hereroverbände gesucht hatte, seine „Proklamation an die Herero“, die heute als Beleg für den Willen zur Vernichtung dieses Volkes herangezogen wird. In Wirklichkeit handelte es sich um einen „erfolgreichen Versuch in psychologischer Kriegführung, dem keine Taten folgten“ (Lau 1989). Der Begriff der „Vernichtung“ bezieht sich auf die militärischen Truppen, nicht auf das Volk der Herero. Sechs Wochen später wurde die Trothasche Proklamation vom Reichskanzler Bülow in Berlin aufgehoben, um den „Weg der Gnade für die Herero zu beschreiten".

Die immer wieder erwähnte Abriegelung der Herero in der wasserlosen Wüste war zum einen aufgrund der geringen Truppenstärke der Deutschen nicht durchführbar, zum anderen war das Sandfeld (Omaheke) nicht wasserlos. Es gab dort Wasserstellen, die den Herero bekannt waren. Verschiedene Gruppen von Herero haben es durchquert und sind in das britische Betschuanaland (heute Botswana) und nordwärts nach Angola gezogen.

1905 und 1906 ergaben sich viele Herero und wurden in den von den Deutschen errichteten Lagern „konzentriert“. Infolge von Seuchen wie Typhus und Vitaminmangel aufgrund der einseitigen Ernährung mit geschältem Reis und Konserven war die Sterblichkeit unter den Gefangenen – wie allerdings auch unter den deutschen Kolonialtruppen – sehr hoch.

Am 31. März 1907 wurde der Kriegszustand in Berlin für beendet erklärt und 1908 alle Lager geschlossen. Das Jahr 1908 gilt bei den Herero als das „Jahr der Befreiung“. Über die Anzahl der umgekommenen Herero herrscht Ungewissheit. Sicherlich waren es zu viele, wahrscheinlich einige tausend. Die Zahl 60 000 ist jedoch durch keinerlei Quellen belegt. Man kennt weder die Bevölkerungszahl der Herero vor dem Krieg noch danach."

Eine Quelle für die Hilfeleistung deutscher Schutztruppenmänner an Hereros ist Oberst Berthold v. Deimling, der am Waterberg eine Abteilung führte, nach dem ersten Weltkrieg sich zum Pazifismus bekannte und Vorstandsmitglied der DFG-VK wurde. Er schreibt in seinen Erinnerungen "Zwischen alter und neuer Zeit", Berlin 1930, Seite 69: "Tausende (Herero) ...... haben sich ergeben und wurden in den Etappenorten zu Arbeiten verwendet .... Unsere Leute haben sich den Herero gegenüber immer unendlich geduldig gezeigt, obwohl sie durch ihre bestialische Roheit gegen Gefangene und Verwundete erbittert waren.".

Will man recht über diese Vorgänge urteilen, so sollte man die Sitzungsberichte des Reichstages studieren. Dort nämlich war die SPD stärkste Fraktion und von der Regierung ausgeschlossen, sie suchte folglich stets nach Gründen, mit denen sie die Inkompetenz der Regierungen beweisen konnte. Die Kolonialpolitik war eine sprudelnde Quelle für solche Beweisgründe. Am 2.12. 1905 kam das Thema des Hereroaufstandes und des v. Trothaschen "Mordbefehls" ausführlich zur Sprache. Oberst v. Deimling nahm an der Debatte teil und lieferte sich ein Rededuell mit dem Sozialdemokraten Georg Ledebour. Deimling berichtete aus eigenem Erleben von der bestialischen Grausamkeit, mit der die Hereros gefangene Deutsche abschlachteten und Ledebour trug aus einem Zeitungsrtikel den Bericht eines Soldaten vor, der besagte, daß eine halbverhungerte Hererofrau erschossen worden war, weil sie nicht aussagen wollte. Hierzu ist zu bemerken, daß die grundlose Tötung von Gefangenen durch das "Militärstrafgesetzbuch" vom 20. Juni 1872, § 133, bei Androhung der Todesstrafe verboten war. Deimling mußte als Oberbefehlshaber der Schutztruppe deswegen den Wahrheitsgehalt des Artikels überprüfen und ggf. ein Kriegsgerichtsverfahren einleiten. Es wäre wichtig, zu untersuchen, ob er es auch getan hat! Bemerkenswert ist, daß es der als Pazifist berühmte Matthias Erzberger war, der auf dieser Sitzung entschieden die Verteidigung des Gen.Lt v. Trotha übernahm. Man beachte das zu Erzbergers Haltung zur Kolonialpolitik in dem Wikipedia-Artikel Gesagte! Man erfährt auch, wie die Landnahme durch die Deutschen sich vollzogen hatte: Die "Lüderitzgesellschaft" und ihre Rechtsnachfolgerin die deutsche Kolonialgesellschaft hatten mit Eingeborenenkapitänen Land-Kaufverträge nach deutschem bürgerlichen Recht abgeschlossen. Diese bedurften der Anerkennung durch deutsche Behörden. In der Reichstagssitzung vom 19. 1. 1904 hatte der Direktor des Kolonialamtes über die Ursachen und den Verlauf des Hereroaufstandes, der einige Tage vorher begonnen hatte, referiert. Einen Artikel der "Frankfurter Zeitung" zitierend, vermutete er, daß die Tatsache, daß Händler begonnen hatten, mit Härte Geldschulden der Hereros einzutreiben, die Ursache gewesen sein könnte. Mitschuld der Deutschen schloß er nicht völlig aus. August Bebel (SPD) dagegen vermutete die Ursache des Aufstandes in Landkäufen von Siedlern links und rechts der Eisenbahn von Eigeborenen, wodurch die Hereros nach Osten abgedrängt würden. Um die deutschen Siedler vor den Hereros zu retten, kündigte er jedoch an, daß die SPD sich bei der Abstimmung über einen Nachtragshaushalt zwecks Truppenverlegung der Stimme enthalten werde. Ich empfehle jedem die Lektüre dieser Reichstagsdebatten: Die damaligen Ereignisse treten einem lebendig vor Augen!

In der Memoirenliteratur heißt es, daß die Hereros über hochentwickelte Techniken zum schnellen Abteufen eines Brunnens verfügten, auf die sie sich womöglich bei ihrer Entscheidung zur Flucht durch die Kalahari und gegen eine Kapitulation verlassen hatten. Aus den Sitzungsberichten des Reichstages geht hervor, daß zur damaligen Zeit in dieser Gegend eine ganz extreme Dürre herrschte, diese Techniken also womöglich wider Erwarten nicht zum Erfolg führen konnten.

In dem bereits mehrerwähnten Gutachten der "Geschichtswerkstatt" heißt es auf S. 45:

Auch zu diesem Einsatz hatte sich eine ganze Reihe von Angehörigen des
Kurhessischen Jäger-Bataillons Nr. 11 freiwillig gemeldet, jedenfalls mehr als die
23 Marburger Jäger, die schließlich in der Kolonie zum Einsatz kamen. Zwei von
ihnen kamen in den Kämpfen ums Leben. Wo diese Freiwilligen im Kolonialkrieg
eingesetzt waren, was genau sie dort machten, ist bislang – wie im Fall der nach
China gegangenen Freiwilligen – im Dunkel der Geschichte geblieben. 1927
bewerteten Bertram Schaefer und Heinrich Völke deren Beteiligung an diesem
Krieg als rühmens- und traditionswürdig: Sie, die freiwilligen Marburger Jäger,
„schlugen sich im fernen Afrika würdig des alten Ruhmes ihres stolzen Bataillons“,
und die beiden Gefallenen ruhten „im heißen afrikanischen Sande, hingestreckt im
ehrenvollen Kampfe durch feindliche Kugeln“.

Kurios ist, wie die "Geschichtswerkstatt" in ihrem Gutachten bei der Verbreitung von falschen Behauptungen über diesen Beitrag über die eigenen Füße stolpert:

Auf Seite 7 heißt es dort:
"Entgegen aller historischen Erkenntnis leugnet
Kameradschaftsmitglied Heinrich Rautenhaus bis heute den Völkermord; dieser
sei eine im Zuge antideutscher Kampagnen erfundene Lüge der Engländer."

Auf Seite 45 heißt es dagegen:
"Fragwürdiger noch die ebenfalls unkommentierte Wiedergabe (scil. in vorliegendem Beitrag HR) des Leserbriefs „Aufgewärmte Greuelpropaganda“ von Eckehardt Westphal in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 23.08.2004, S. 8: In diesem wird die Zahl der während des Konflikts umgekommenen Herero
schöngerechnet und der Völkermord als Propaganda „der Engländer“ dargestellt, die später in der DDR und von „Altjusos“ übernommen worden sei. "

Es muß hier bemerkt werden, daß bisher noch keine Bundesregierung diese traurigen Vorgänge als Völkermord anerkannt hat.

Aus dem hier zusammengetragenen Material mag sich jeder sein eigenes Urteil über diese Vorgänge bilden!

9, Leo Strauß und die Marburger Jäger.

Der weltberühmte, in Kirchhain geborene Philosoph Leo Strauß schrieb u.a. das Buch "Natural Right and History", welches im Zusammenhang mit der von Papst Benedict XVI. angestoßenen Naturrechts-Debatte zu neuer Bedeutung gelangt ist. Er war Marburger Jäger!

Über ihn erreichte uns aus den USA die folgende Nachricht:

"Zunächst zu Ihrer Frage: War der bekannte Bankier Baruch Strauß mit Leo Strauß verwandt? Ja, das waren sie, auch wenn die Bezeichnung des Verwandtschaftsgrades weit über meine Kompetenzen hinausgeht. Sie haben einen gemeinsamen Stammvater Barun Ben-David, geboren 1685 in Mainz, gestorben 1751 in Mardorf/Amöneburg. Zwei weitere Generationen davor können benannt werden, aber die Datenüberlieferung ist nicht ganz sicher.
Doch Leo wird nicht der Grund gewesen sein, das Krieger- und Versehrtenheim zu finanzieren. Der Patriotismus dieser deutschen Juden war ungeheuer groß, der Blutzoll der deutschen Juden extrem hoch. So haben zwei schon lange in den USA lebende Kirchhainer Juden das Kriegerdenkmal in Kirchhain komplett bezahlt. Ich darf Ihnen das wunderschöne Buch von Harald Pausch "Kirchhain im Ersten Weltkrieg" ans Herz legen. Herr Pausch lebt in Kirchhain. Er hat in dem Buch viele Informationen auch über die Jäger gesammelt.

Daß Strauss verwundet war, kann ich aus meinen Unterlagen bestätigen. In den „Kriegsnachrichten ehemaliger Marburger Gymnasiasten (Nachrichten ehemaliger Marburger Gymnasiasten). Vierteljährlich 1 Mark“ wird in der September-Nummer 1918 gemeldet, daß Strauss im Lazarett liege.

Ich notiere Ihnen nun vollständig die Informationen, die ich über Leo Strauß (auch Strauss), geboren 20. September 1899 in Kirchhain, habe:

5. Juli 1917 Diensteintritt

9. November 1917 als Jäger der 1. Ersatz Kompanie, Jäger, Ersatz Bataillon 11 in das Reserve Lazarett Marburg

14. Dezember 1917 dienstfähig zur Ersatz Truppe

5. August 1918 als Landsturmmann der 4. Kompanie Landsturm Batallion Coesfeld in das Festungslazarett Antwerpen

14. Oktober 1917 k.v. zur Truppe

18. Oktober 1918 dienstfähig zur Truppe

Wann Jäger Strauß demobilisiert wurde, kann ich leider nicht sagen.

Strauss' riesige Schülerschar ist immer wieder erstaunt und erstarrt, wenn sie von mir über den Jäger und Landsturmmann Strauss hören. Er selbst sah das anders: Sein Leben lang hatte er auf dem Schreibtisch ein einziges Bild stehen - als Jäger im Jahr 1917. "

In Folge erschienen:

http://www.myheimat.de/marburg/kultur/drei-texte-z...

http://www.myheimat.de/marburg/kultur/belgische-ak...

http://www.myheimat.de/marburg/kultur/wer-war-schu...

  • Jubiläumspostkarte 1913 zum 100j Bestehen des Batallions. Am rechten Bildrand treten - unheimliche Vorboten des Grauens des ersten Geldkrieges - feldgraue Jäger ins Bild.
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  • Reichspost-Sonderstempel zum hundertsten Bestehen des Jägerbataillons.
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  • Zum Vergleich: Ehrenhain der Bundeswehr-Gefallenen in Kundus. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenhain_im_Feldlager_Kunduz
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  • Das Jägerheim am Ortenberg. Es stand rechts oberhalb der Schumacherbrücke. In den Fünfzigerjahren abgerissen.
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  • Nach dem Abriß des Jägerheims am Ortenberg erhielt das Wirtshaus an der Lahn diesen Titel. Ein Schild vor dem Gebäude wies darauf hin.
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  • Die Pariser Commune hegte keine feindlichen Absichten gegen die deutsche Besatzungsmacht! Entnommen aus: "Recueil des Traite´s ...concernant la Guerre Franco-Allemande", Paris, Editeur des Archives Diplomatiques, 1873. Tome cinquieme.
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  • Proklamation von Adolphe Thiers, Chef der Executive der dritten Republik an die Einwohner von Paris vom 17.3. 1871. Aus: Recueil .. Band 5.
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  • Döring: Die Franzosen fürchten den Ausbruch der Communarden aus Paris.
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  • Döring: Die Jäger erhalten Befehl, niemanden aus der Stadt herauszulassen. Erschütternde Szenen spielen sich ab.
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  • Schon Anfang 1919 hatte Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) zur Bildung studentischer Zeitfreiwilligeneinheiten zur Abwehr des Bolschewismus aufgerufen. (Quelle: UB Marburg)
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  • Hereros graben einen Brunnen. Man beachte die gestufte Abteufung und das streng arbeitsteilige Vorgehen. (Köhler, Minden, 1907)
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  • Chief Samuel Maha´rero, Oberkapitän der Hereros, 1904/5 in englischer Paradeuniform mit als Trophäe aufgesetztem deutschen Schutztruppenhut posierend. (Köhler, Minden, 1907)
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  • Marburger Jäger empfangen eiserne Kreuze. Argonnenwald 1914.
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38 Kommentare

Es ist so wie ich schon sagte: Argumente (19.12.) beachten Sie nicht! Sie beginnen, mich zu langweilen mit Ihrem Gezeter!

Wie sehr mich das trifft! :-) Dabei bin ich selbst auf Ihre abwegigsten Argumente eingegangen – nur folgen wird denen kein Mensch, der nicht in einer Zeitschleife im Kaiserreich festhängt.

Wie wurde früher mit Kriegerdenkmälern umgegangen?

Ein aus Bad Nauheim stammender Freund erzählte: Als das dortige Kriegerdenkmal in den Fünfzigerjahren wegen eines Bauprojektes versetzt werden mußte, war der Magistrat ratlos, wie das zu bewerkstelligen sei. Da boten die Amerikaner ihre Hilfe an und schickten einen schweren Kran. Der Bruder meines Freundes wollte sich, wie andere Kinder, das Schauspiel ansehen. Der Kran wurde von einem einzigen Soldaten bedient. Der Bruder bat ihn um ein Autogramm. Der Name des Soldaten war: Elvis Presley.

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