Buba bei Marburg bei Nacht

Buba vor dem Marburger Schloss
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Schon seit einigen Jahren erfreut sich die Veranstaltung MarburgB(u)yNight, bei der zahlreiche Gebäude bunt beleuchtet werden, wachsender Beliebtheit. So machte sich auch Buba aus Frankfurt auf den Weg in die Stadt Marburg, um sich das anzusehen.

Wo ist denn der Zug?

Buba wollte von Frankfurt aus nach Marburg fahren - natürlich mit der Bahn. Mit dem RegionalExpress, der stündlich von Frankfurt nach Kassel fahren soll, geht es in einer Stunde. Die Eröffnungsveranstaltung war um 17:30 Uhr, also war 16:22 Uhr eine gute Abfahrtszeit. In Frankfurt stand aber kein Zug nach Kassel, sondern einer nach Marburg. "Nun gut", dachte sich Buba, "die Abfahrtszeit stimmt und ich will nur nach Marburg, also ist mir das egal."

Im Zug erfuhr Buba jedoch von einem anderen Fahrgast, dass er mit diesem Zug zwar nach Marburg kommt, aber nicht in einer Stunde. Dafür muss man in Gießen umsteigen - wenn der Zug pünktlich genug ist. "Das ist doch doof", dachte sich Buba, der eigentlich pünktlich zur Eröffnungsveranstaltung da sein sollte.

Reisen mit Verspätung
"Na geht doch", dachte sich Buba, als der Zug fast pünktlich durch Großen-Linden fuhr, da sollte doch auch das Umsteigen klappen. Aber Buba, war das nicht zu früh gefreut? Die Bahn ist am Stadtrand von Gießen stehengeblieben. Als sie dann endlich in Gießen ankam, war die Abfahrtszeit vom Anschlusszug schon überschritten. Zum Glück war er noch da. Wenn Buba an Bord ist, darf es doch nicht schiefgehen...

Im Anschlusszug nach Kassel freut sich Buba, das er so klein ist. Denn der Zug ist es auch. Statt vorher 15 Wagen sind nur noch 3 da, obwohl ziemlich viele Leute nach Marburg wollen - auch an Tagen ohne tolle Shoppingnacht mit beleuchteten Häusern. Die im Gang stehenden Leute sind nicht so begeistert. Zumal sich die Fahrt nach Marburg unerwartet von 15 auf 30 Minuten verlängert.

Licht an
"Jetzt muss ich aber schnellstens zur Stadthalle", stellte Buba fest, als der Zug endlich in Marburg ankam. Er sollte nämlich am Ende der Eröffnungsveranstaltung das Licht anschalten. Zum Glück gab es noch eine ausreichend lange Feuershow. Der Oberbürgermeister stand schon bereit, um als Ersatz für Buba den Startknopf zu drücken. Schließlich wollte er nicht, dass die zahlreichen Besucher irgendwann sauer werden und die neue Stadthalle demolieren.
Um 18:04 schaltete Buba die farbige Stadthallenbeleuchtung ein. Das fanden alle toll, und nun konnte sich Buba auch den anderen Sehenswürdigkeiten in der Stadt zuwenden. Zum Beispiel dem beleuchteten Schloss, wo schon einige Fans von Buba darauf warteten, sich mit ihm fotografieren zu lassen.

Ungewöhnliche Begnung
Vor der Lutherischen Pfarrkirche war ein ganz merkwürdiges Licht. Bubas Füße und Brille fingen an zu leuchten. Buba sah eine fliegende Untertasse und einen Außerirdischen. Der wollte wissen, was "RMV" auf Bubas Jacke bedeutet.
Buba erklärte ihm, was der Rhein-Main-Verkehrsverbund ist. Das ist ganz schön schwierig.
Zum Schluss wollte Buba noch etwas angeben, in dem er eine aktuelle Pressemitteilung vom RMV aufwendig aufsagte: "Die dritte wichtige Neuerung betrifft das HessenTicket, das bislang werktags ab 9 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen jedoch ganztags in ganz Hessen galt. Ab diesem Jahr wird es auch am 24. und 31. Dezember ungeachtet des Wochentages bereits vor 9 Uhr gelten. Diese Neuerung tritt bereits mit dem Fahrplanwechsel in Kraft, damit die Fahrgäste noch in diesem Jahr von der Regelung profitieren."

In der Kirche
Bei stimmgsvoller Beleuchtung und leiser Musik kann man sich in der Kirche Sankt Peter und Paul vom Gewühl in der Marburger Innenstadt erholen. Das fand auch Buba ganz toll.
Plötzlich hörte Buba von oben die Stimme des Herrn. "Du Buba, hast du nicht eben etwas geflunkert?" Buba musste nachdenken. Nach einer Minute meldete sich die Stimme wieder: "Hessenticket?"
"Oh je", dachte Buba, "der merkt aber auch alles." Natürlich hatte er mit dem tollen Vorteil zum Fahrplanwechsel nicht die Wahrheit gesagt. Denn in 2016 sind Heiligabend und Silvester an einem Samstag, wo das Hessenticket sowieso den ganzen Tag gilt. Den Vorteil gibt es also später.
Buba zündete erst einmal eine Kerze an. Die Stimme des Herrn ertönte noch einmal. "Ich war schon am Überlegen, ob ich dir tolle Weihnachtsgeschenke verspreche und sie erst in zwei Jahren liefere - aber ich will nicht nachtragend sein."
Buba war erleichtert. Nun war es aber Zeit für die Heimfahrt mit dem RegionalExpress.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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