Zum Shoppen auf den Basar. Neuer Trend oder ferienbedingte Verklärung?

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Ein Feuerwerk der Farben, der exotischen Düfte und der dicht gedrängten, bunten Vielfalt kleiner Läden: Die Basare des Orients üben auf uns magische Anziehungskräfte aus. Kleidung, Schmuck, Süßwaren, Gewürze, Tee; Lederwaren und vieles mehr wird von den Händlern lautstark feilgeboten. Handeln und Feilschen um jeden Cent ist ein absolutes Muss.

Und wer das Objekt seiner Begierde erspäht, gesten- und wortreich erstanden hat, wird es stolz - ob seiner neu entdeckten Fähigkeiten - nach Hause tragen. Auch wenn es sich dabei vielfach um minderwertigen, aber dennoch schönen Tand handelt, Kauferlebnis und günstiger Preis entschädigen meist – auch den, der vielleicht auf eine gutgemachte Fälschung hereingefallen ist.

Basare sind die überdachte und weniger durchdachte Kombination aus Einkaufsstraße und Marktplatz, nicht zu vergleichen mit den verglasten, durchgestylten Shoppingmeilen unserer Großstädte. Der Name stammt aus dem Persischen und heißt so viel wie Kaufhalle. Wahrscheinlich sind Basare die Urväter unserer heutigen Kaufhäuser.

Wen wundert es also beim gegenwärtigen Kaufhaussterben, wenn sich in den Amtsstuben der Kommunen wieder Gedanken an Basare in ihrer ursprünglichen Form längst in den Köpfen der Stadtplaner eingenistet haben. Sie wären durchaus attraktive Rückentwicklungen, um das aussterbende Leben in vielen Innenstädten wieder neu zu entfachen. Dabei geht es weniger um die Realisierung architektonischer Meisterleistungen, sondern vielmehr um die emotionale Ansprache all unserer Sinne. Warum also nicht ein weiteres Mal von unseren orientalischen Nachbarn lernen?

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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