WELTREISE 2013 - TEIL 29: L.A. - VON SURF CITY BIS SANTA MONICA
Es ist schon einige Zeit her, dass Achim aus Marburg eine Amerikanerin heiratete und Deutschland hinter sich ließ. Doch unser Kontakt war all die Jahre nicht abgebrochen. Als wir morgens im Hafen von Los Angeles (San Pedro) im „World Cruise Center“, direkt neben der Vincent Thomas Brücke, an Land gehen, empfängt uns Achim herzlich mit seinem riesigen Spritfresser. Er hat sich für diesen Tag frei genommen, um unsere recht konkreten Sightseeing-Wünsche zu erfüllen.
Wir fahren zunächst an der Küste südwärts, vorbei an Hawthorne, dem Geburtsort der Beach Boys, bis „Surf City“, besser bekannt als Huntington (ausgesprochen wird es „Hunningdn“). Dort an der „kalifornischen Riviera“ sind seit den 50-er Jahren die Wellenreiter zu Hause, nachdem damals der Hawaiianer Duke Kahanamoku diesen Sport mit seinem „papa nui“-Brett über den großen Teich ostwärts getragen hatte.
Das hochinteressante „Surfing Museum“, das ich 1995 besuchte, ist jedoch wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Sehr schade, denn die sehenswerten Exponate bestehen nicht nur aus historischen Surfbrettern und Pokalen, sondern auch aus einer kompletten Schallplatten-Sammlung der „Surfing-Music“ von 1960 bis heute. Diese Musik ist bis heute auch in der dritten Generation noch sehr populär.
Leichter Regen setzt ein („It never rains in Southern California“). Also weiter Richtung Newport mit seinen endlosen Stränden und dann ostwärts, bergauf bis Rancho Cucamonga, wo Achim mit Familie wohnt. Wir überqueren die berühmte „Route 66“. Der Vorort Cucamonga wurde aufgrund seines exotischen Namens sogar auf einer Platte vom kalifornischen Gesangsduo Jan & Dean verewigt. Der Song hat den wunderschön kurzen Titel: „The Anaheim, Azusa and Cucamonga sewing circle, book review and timing association“. Hörbar hier: http://www.youtube.com/watch?v=G5IzD4HrHhM
Zum ersten Male betreten wir ein amerikanisches Einfamilienhaus. Sofort fällt uns der riesige Kühlschrank auf. Für drei Personen werden hier sehr viele Lebensmittel gehortet.
Ob wohl ein Krieg vor der Tür steht? Jetzt wissen wir, warum die Mehrzahl der US-Bürger übergewichtig ist. Das Haus ist gemütlich eingerichtet, hat einen Garten (ohne Zaun) und im „Backyard“ einen kleinen Pool. Alle Nachbargrundstücke sind rundherum offen. Man vertraut den Nachbarn und pflegt Kontakte (friends and neighbours).
Der Regen wird stärker. Weiter geht’s über Schnellstrassen im Schneckentempo (Stop and Go) nach Hollywood. Hollywood Boulevard, Grauman’s Chinese Theatre mit den Abdrücken berühmter Füße und Hände, Walk of Fame (mit Sternen gepflastert), und Capitol Tower, wo die Beach Boys ihre Karriere begannen, sind angesagt. Wir werden etwas nass. Die Strasse vor dem Dolby Theatre ist für Vorbereitungsarbeiten wegen der anstehenden Academy Award Ceremony (Oscar-Verleihung) gesperrt. Wir dürfen jedoch das riesige Foyer mit der Protztreppe betreten und gelangen bis zur Eingangstür zum großen Saal. Tausende nasse Touristen aus aller Welt bedrängen uns.
Oh Mann, wo ist der Vormittag geblieben? Eine kurze Pause im Hard Rock Café am Fuße von Beverly Hills mit „Fastfood“ muss entgegen unserer Überzeugung sein. Weiter geht’s bergauf und hinein nach Beverly Hills mit seinen Prachtvillen und dem klassischen Beverly Hills Hotel. Dann den Rodeo Drive mit den exklusivsten Läden für VIPs hinab bis „Downtown L.A.“, Wilshire Blvd. mit Bankenzentrum und Walt Disney Concert Hall. Achim chauffiert uns auch noch durch Santa Monica und zurück zum Hafen von San Pedro. L.A hat uns drei echt geschafft!
Nur ein Tag für L.A., das aus 37 Städten besteht – das ist gar nichts! Aber früh am nächsten Morgen legt unser Schiff schon wieder ab: Kurs Nord. Wo kriegen wir nur Blumen für unser Haar her?
Fortsetzung folgt.
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/weltreise-...
Bürgerreporter:in:Hans-Rudolf König aus Marburg |
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