Straßenbahn fahren in der ganzen Welt, ein schönes Hobby – Teil 7: Lissabon
Eigentlich kommt kein Tourist in Lissabon an der berühmten Straßenbahnlinie 28 vorbei. Entweder bewundert er die historischen Wagen in den engen und steilen Gassen der Stadt. Dort drängeln sich die Bahnen eng an den Häusern entlang. Es bleibt für die Fußgänger nur die Möglichkeit, sich an die Häuserwand anzulehnen und dann die Bahn vorbei fahren zu lassen.
Besser ist es, mit der Linie 28 selbst zu fahren durch die engen Altstadtgassen. Es gibt Steigungen von bis zu 13 Prozent, welche die Elektrische bewältigt. Nur wenige Strecken in der Welt sind steiler. Auf ihrem Linienweg passiert die Linie 28 zahlreiche Sehenswürdigkeiten Lissabons. Von den Anhöhen fährt man hinunter zum Stadtteil Baixa und Praça do Comércio und danach wieder hinauf zu Aussichtspunkten mit Blick über den Tejo.
In den engen Gassen wird es in der Bahn oft laut. Mancher Kondukteur schimpft und schreit in schnellem Redefluss, wenn sich seiner Bahn ein Fußgänger bedrohlich nähert oder sich in den Gassen gar ein Auto ihm entgegenstellt.
Zur Geschichte der Straßenbahn: Seit 1873 verkehrten Pferdestraßenbahn in der Stadt, ab 1890 wurden sie durch Kabelstraßenbahnen ersetzt und später durch elektrische Straßenbahnen. Heute werden noch fünf Straßenbahnlinien betrieben.
Bürgerreporter:in:Karl-Heinz Gimbel aus Marburg |
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