Sebastian Schneider im Nationaltrikot
Schwimmen
Am Montag ist es endlich soweit! Sebastian Schneider (Jg.93) vom TV Wetzlar 1847 wird im Nationaltrikot des Deutschen Schwimmverbandes bei den Europäischen Jugendspielen in Tampere / Finnland an den Start gehen. Die Stadt Tampere ist Gastgeber für das Olympische Festival der Europäischen Jugend (European Youth Olympic Festival, EYOF) vom 18. bis 25. Juli 2009. Neun Sommersportarten stehen auf dem Programm. Alle 49 Mitgliedsstaaten der Europäischen Olympischen Komitees (European Olympic Committees, EOC) entsenden eine Mannschaft zur Teilnahme an den Spielen. Mehr als 3.300 Mannschaftsmitglieder
sind akkreditiert. Die besten Nachwuchssportler aus ganz Europa Beim EYOF 2009 werden Wettbewerbe in den Sportarten Judo, Basketball, Handball, Volleyball,
Radfahren, Tennis, Schwimmen, Turnen und Leichtathletik abgehalten. In jeder Sportart gilt eine Quote für die maximale Anzahl von Teilnehmern. Im Mannschaftssport wird jeweils ein Turnier mit acht Mannschaften für männliche und weibliche Teilnehmer stattfinden. Erstmals in der Geschichte des EYOF werden in Tampere Wettbewerbe für männliche Kunstturner stattfinden. Das Alter der Teilnehmer ist auf zwei Geburtsjahrgänge begrenzt. Daher kann man jeweils nur einmal an den EYOF-Spielen teilnehmen. Die teilnehmenden Sportler sind je nach Sportart zwischen 13 und 18 Jahre alt. Olympisches Protokoll in der Praxis
Die EYOF-Spiele bieten den jungen Sportlern eine Möglichkeit, an einem Sportereignis der
Extraklasse teilzunehmen und andere Kulturen kennen zu lernen. Das EYOF ist für junge Sportler die erste Mehrsportveranstaltung und stellen daher eine wichtige Erfahrung auf dem Weg zu sportlichen Spitzenleistungen und Ruhm dar. Die Spiele bieten auch eine Möglichkeit, den teilnehmenden jungen Sportlern den olympischen Geist näher zu bringen, da die Spiele gemäß dem olympischen Protokoll ablaufen. Die Zeremonien umfassen eine Eröffnungsveranstaltung, den Einzug der Teilnehmer, die olympische Flamme, die
olympische Flagge und Nationalhymnen und -fahnen. Sebastian Schneider ist dabei. Mit seinen guten Leistungen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Hamburg – Gold über 50m Freistil und Bronze über 100m Freistil – hat er sich für diese Spiele qualifiziert. Nach einem dreiwöchigem Trainingslager mit der Deutschen Nationalmannschaft am Olympiastützpunkt in Heidelberg ging Schneider bereits bei den offenen Deutschen Meisterschaften Ende Juni in Berlin als jüngster männlicher Teilnehmer in der offenen Wertung an den Start und überzeugt Bundestrainerin Beate Ludewig (Berlin) erneut von seinem Leistungsvermögen. Nach weiteren vier Wochen Training bei seinen Heimtrainern und kleinen Wettkämpfen um die Konzentration und die Spannung auf die Wettkämpfe hoch zu halten geht es nun nach Finnland. „Ich freue mich schon riesig auf meine ersten Einsätze in der Jugendnationalmannschaft, bin aber auch – aufgrund der großen Kulisse in Tampere – etwas aufgeregt“ gibt der 16-jährige zu. Der 1,94m große Modellathlet wird in Finnland über die 4x 100m Freistilstaffel zum Einsatz kommen. „Die Bundestrainerin stellt Sebastian als Startschwimmer auf. Er soll aufgrund seiner schnellen Reaktionszeit beim Start die Staffel anführen und - so ist der Plan – als erster nach 100 Metern wechseln“ erläutert Trainer Uwe Hermann, der ebenfalls nach Finnland fliegt und den Start von Sebastian Schneider live vor Ort sehen wird. Anhand der Meldelisten sollte das Deutsche Quartett, dem noch Maximilan Oswald (Geislingen), Max Mral (Wuppertal) und Till Barthel (Hannover) angehören, einer der Medaillenkandidaten sein. „Jede Nation kann nur je eine/n Teilnehmer/in pro Strecke melden, die Mannschaftsstärke ist auf je acht Jungs und Mädels festgelegt. Es schwimmen also nur die besten Aktiven der Jahrgänge 1993/1994 männlich und 1995/1996 weiblich gegeneinander. Alleine das Sebastian diese Qualifikation geschafft hat ist schon ein großer Erfolg“ macht TVW – Abteilungsleiter Reinhard Felten nochmals die Bedeutung dieser „kleinen“ Olympiade klar. Angriffslustig gibt sich dagegen Schneider: „Eine Medaille will ich schon mit heimbringen – und wenn es die Goldene wird hab ich natürlich auch nichts dagegen“. Am Montag (20.07.09) heißt es also Daumendrücken, dann geht es für das heimische Nachwuchstalent ins kühle Nass.
Bürgerreporter:in:Ursula Schneider aus Marburg |
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