Kopfbedeckungen aus aller Welt in Marburgs Oberstadt
Wenn dieser Tage die zahlreichen Touristen durch Marburgs Oberstadt schlendern und einen
Schaufensterbummel machen, fallen ihnen bestimmt zwei Fenster ins Auge die besonders gestaltet sind.
Es sind die Fenster des Hutgeschäftes Franz Rumpf in der Neustadt 8, gleich unterhalb der Eisdiele.
Obwohl die Rumpfs ihr Geschäft aus Altersgründen und des Mangels an einem Nachfolger, im Jahre 200?
geschlossen haben und es nun leer steht, sind die Fenster liebevoll gestaltet worden.
Kopfbedeckungen aus aller Welt sind dort zu sehen. Während im rechten Fenster Männerhüte dominieren
sind im linken Fenster historische Stücke zu sehen, die dem Genre Trachten zugeordnet werden können.
„Insgesamt haben wir in der langen Zeit unserer Geschäftsführung eine ordentliche Sammlung von Kopfbedeckungen zusammen bekommen, die aber teilweise noch vom Vater oder Großvater angeschafft wurden.
Insgesamt sind es über 1100 Stück geworden, wobei sich ein Hut aus der Steiermark bis ins Jahr 1790 datieren lässt. Von Zeit zu Zeit werden nun die wertvollsten und schönsten Stücke aus dieser Sammlung der Öffentlichkeit präsentiert. Schwerpunkt der ersten Staffel sind die Stülpchen und Trachtenteile hessicher Trachten wie diverser Schwälmer Kappen, für unverheiratete Mädchen und junge Frauen. Kindermutsche der Biedenkopfer bzw. Dautpher Tracht (Dellmutschetracht). Stülpchen des Breidenbacher Grundes (Untergericht) die nur zum Abendmahlsgang getragen und „Knüppelstülpchen“ oder „Ofenrohr“ genannt werden. Für den Marburger Raum sind Schlaijer und Stülpchen der Marburger evangelischen Tracht in den Ausführungen der unterschiedlichen Lebensphasen der Trachtenfrauen ausgestellt.
Kopfbedeckungen aus den unterschiedlichsten Teilen Deutschlands wie z. B. Schwarzwald, von der Norddeutschen Börde, aus Osnabrück in Westfalen sowie aus der Rhöngegend, runden die Ausstellung ab.
Foto und Text:
Bernhard Hermann
Foto 1: Kopfbedeckungen aus dem Marburger Land
Foto 2: Franz und Barbara Rumpf betrachten ihre Austellungsstücke.
Bürgerreporter:in:Bernhard Hermann aus Marburg |
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