IN 160 TAGEN UM DIE WELT - TEIL 28: PORTUGAL
1.5.08: Nach einem Tag Erholung auf See fährt unser Schiff morgens früh in die herrliche Mündung des Tejo (längster Fluss Spanien/Portugal) ein. Da wir Lissabon kennen, wissen wir, welcher Augenschmaus uns jetzt erwartet. Wir sind früh an Deck und blicken auf den „Torre de Belem“ (Turm von Bethlehem, Weltkulturerbe); das Denkmal von Heinrich dem Seefahrer (der nie zur See fuhr); die Altstadt, gekrönt von der Festung Castelo de São Jorge; die Vasco da Gama-Brücke über den Tejo (mit 17.185m die längste Brücke der Iberischen Halbinsel) und die Christus Statue (das Gegenstück zum Corcovao in Rio de Janeiro).
Mit der Straßenbahn fahren wir in die Stadt, die wir nun zum wiederholten Male zu Fuß besichtigen und unserer Begleitung vom Schiff zeigen und erklären: Mosteiro dos Jerónimos (Weltkulturerbe), Padrão dos Descobrimentos, Elevador de Santa Justa, Avenida da Liberdade, Catedral Sé Patriarcal, Convento do Carmo, Castelo de São Jorge, und natürlich die berühmte Eléctrico 28 (Straßenbahn). Zum Mittagessen entdecken wir in der Altstadt ein uraltes kleines Restaurant abseits der Touristenströme. Der größte Teil dieses Lokals besteht aus Separées, die auch heute noch von Geschäftsleuten für Arbeitsessen genutzt werden. Das wohl exotischste Restaurant unserer Weltreise. Total geschafft kommen wir abends an Bord.
2.5.08: Unglaublich – aber wahr: Porto am Flusse Douro ist noch klassischer als Lissabon (siehe Wikipedia). Wieder liegt das Schiff weit entfernt von der Innenstadt und wir fahren mit dem Öffentlichen Bus fast ein Stunde bis ins Zentrum. Doch es lohnt sich, durch diese Altstadt zu schlendern und den portugiesischen Alltag zu beobachten. Diese Altstadt, die seit 1996 als Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen ist, ist in ihrem Gesamtbild deshalb so beeindruckend, weil sie nicht durch ein Feuer, wie Lissabon, zerstört wurde. Wir gehen bis hinauf zur Kathedrale „Sé“ (Bischofssitz), die wir besichtigen, sehen den Torre dos Clérigos und den mit portugiesischen Wandkacheln geschmückten alten Hauptbahnhof. Hinab ans Ufer des Douro zum Ponte Dom Luis I (alte Stahlbrücke). Zum Mittagessen finden wir ein gepflegtes Altstadtrestaurant in der Stadtmauer. Unser Tisch blickt hinaus auf den Fluss und den Touristenstrom auf der Uferpromenade. Beim Mittagessen beobachten wir amüsiert viele Passagiere unseres Schiffes, wie sie in geführten Gruppen hinter ihren Fremdenführern einher tappen. Eine Stadt, die mich mit ihren steilen Gässchen und romantischen Winkeln oft an Marburg erinnert. Eine Stadt, die einen zweiten Besuch wert ist.
Doch unsere Reise geht weiter: Galizien, Asturien und Kantabrien warten schon auf unser Schiff. Siehe auch:
http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/86019/in-16...
Lieber Hans, danke für diesen tollen Reiseerlebnis-Bericht. ich könnte sie glatt kopieren und in mein Album kleben wenn ich es nicht schón selber gemacht hätte. Ich habe die einzelnen Stätte durch deinen bericht wieder miterlebt.
Einen Wermutstropfen hatte wir auf meiner Rundreise durch Portugal. Ich war Anfang mit einer Reisegesellschaft im Juni 2001 da und als wir in Porto waren hat es 24 Stunden in Strömen geregnet und es war kalt. Wir haben unten im Fischerviertel unter einer Wärmelampe unser Mittagessen verzehrt . Von der Stadt haben wir leider nicht viel gesehen. ;-((