IN 160 TAGEN UM DIE WELT (TEIL 16): BORA-BORA-OE
13.2.08: Ankunft in Papeete, Hauptstadt Französisch Polynesiens auf Tahiti. Neben uns liegt eine riesige private Luxusyacht des „Lion’s Club“ – eine sehr sinnvolle Verwendung der weltweit erbettelten Gelder.
Wir fahren mit zwei befreundeten Passagieren in einem Mietauto um die grüne Insel (im Uhrzeigersinn). Tahiti ist wohl die Insel der spektakulärsten Wasserfälle in der Südsee.
Wir besuchen das enttäuschende Gaugin-Museum an der Westküste. Enttäuschend, weil nur Kopien und keine Originale gezeigt werden. Das Museum ist ungepflegt und nicht den Eintritt wert. Der Garten ist allerdings sehr schön.
Spätnachmittags kaufen wir in Papeete eine neu Video-Kamera (gleichen Typs wie die in Acapulco gestohlene) und für meine Frau eine Goldkette mit schwarzer Perle zum morgigen Valentinstag. Abends kommen Tänzer von Tahiti an Bord und begeistern uns mit der Anmut der Frauen und der Wildheit der Männer beim Tanz. Wir bleiben nachts lange an Deck und genießen die milde tropische Nacht bis in den Valentinstag hinein.
14.2.08 Valentinstag: Morgens um 6 Uhr legen wir in Papeete ab und erreichen die Insel Moorea schon zwei Stunden später. Mit unseren Bekannten von Bord machen wir im Mietwagen unsere Inselrundfahrt ab Pao Pao. Moorea ist ein Übertraum an Südseeklischees und Kitschpostkartenansichten. Sauber und gepflegt. Freundliche, entspannte Insulaner.
Hoch oben vom Belvedère schauen wir hinab auf die traumhafte Opunoho-Bay, die genauso schöne Cook-Bay (benannt nach dem Entdecker James Cook), in der unser weißes Schiff liegt und auf das Riff, das die Insel Moorea komplett umschließt. Hinter uns liegen im Halbkreis die Berge der Insel, die bis zu 1200 m hoch sind. Zu Mittag essen wir in einem sehr guten Lokal auf dem Lande. Exotische französisch-kreolische Küche und ein guter Rotwein aus Frankreich machen uns glücklich und zufrieden. Die nette Französin im benachbarten Souvenirshop fragt mich, ob ich keinen Job für sie auf Teneriffa habe. Nach 10 Jahren fällt ihr nun das Paradies auf den Kopf. Sie will nur noch weg. Abends an Deck bewundern wir das Kreuz des Südens und tanzen unter dem unglaublichen Sternenhimmel.
15.2.08: Die berühmte Trauminsel Bora Bora erwartet uns. Bora Bora hat im Vergleich zu den Nachbarinseln die größte Lagune und sieht aus der Luft sicherlich spektakulär aus. Die verschiedenen Blautöne der Lagune, die je nach Sonnenstand und dem Untergrund variieren, stehen im Kontrast zu dem satten Grün der Berge Okmanu und Pahia. So viel Naturschönheit und die guten Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten lassen sich natürlich touristisch gut vermarkten. Es dominieren große Hotelressorts an den Rändern der Lagune.
Wir tendern, mieten uns ein Auto und fahren zu viert wieder im Uhrzeigersinn um die Insel (zwei Stunden) und zurück. Viele Straßenbaustellen, Schmutz und Müll und sogar Slums enttäuschen uns. Wir besuchen die berühmte Schicky-Micky Bar „Bloody Mary“. Sandfußboden (nur barfuss zu betreten) und exotisches Interieur haben ihren eigenen Charme. Die Liste der Promi-Gäste ist endlos. Wir tragen uns aber NICHT ein. Wir denken, auf dieser schönen Insel gibt es noch sehr viel zu verbessern. Um 18 Uhr legt das Schiff ab und schon um 22 Uhr betreten wir die Insel Raiatea.
16.2.08: In der Hauptstadt Uturoa gibt es nicht viel zu sehen. Für eine private Inselumrundung im Mietwagen reicht die Zeit nicht, denn um 12 Uhr soll das Schiff bereits wieder ablegen. Wir mieten uns zu viert ein privates Motorboot und brausen über die Lagune zur vorgelagerten Insel Tahaa. Dort besichtigen wir in der Traumbucht Hameeme eine private Perlenzucht und eine Vanillefarm. Wir kaufen Schmuck mit schwarzen Perlen und Vanillestangen und -essenz und brettern zurück zum schönen und berühmten Raiatea, von dem wir leider nichts zu sehen bekamen. Dafür gibt es nachmittags an Bord das beliebte Strudelbuffet.
17.2.08: „Erholung auf See“ und „Mexikanischer Frühschoppen“ in den Gewässern der Südsee (!). In Acapulco hatte man wohl einen Billigposten mexikanisches Bier aufgekauft, das nun unbedingt weg muss. Meine anschließenden Magenprobleme und Verdauungsbeschwerden sind nicht ohne. Ruhe und Lesen auf dem Balkon sind angesagt. Abends zur Unterhaltung: Fabian Kelly – noch ein Zauberlehrling der uns zu Tode langweilt.
18.2.08: Ein weiterer Seetag mit starken Rückenschmerzen wegen der viel zu harten Matratze. Angeblich gab es im ganzen Schiff keine Austauschmatratze. Der Stille Ozean macht seinem Namen alle Ehre und ist spiegelglatt. Abends Küchenbesichtigung mit Wodka, der mich und meine Wirbel wieder aufrichtet. Kurs West Richtung Datumsgrenze!
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/68807/in-16...
Genau, das war ein Tamouree, so wie diese schräge "Winni-winnni-winni-wanna, das ist der neueste Tanz!" Nummer.