GELIEBTES SPANIEN, TEIL 8: AVILÉS, GIJÓN UND OVIEDO IN ASTURIEN

NIEMEYER CENTRO CULTURAL IN AVILÉS
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Spanien, das von den Vulkanen der Kanarischen Inseln über die endlosen Mittelmeerstrände, den hohen Sierras im Westen, dem riesigen Hochland Kastiliens, den grünen Auen der Nordküste bis zu den gewaltigen Pyrenäen reicht, hat eine bewegte Geschichte und eine faszinierende Multi-Kultur. Phönizier, Vasconen, Iberer, Römer, Westgoten, Mauren und Juden hinterließen ihre noch heute sichtbaren Spuren. Von all diesem Reichtum möchte ich hier in allwöchentlicher Abfolge berichten, um dem geneigten Leser meine Wahlheimat näher zu bringen. Ich lade sie zu einer Reise durch die Landschaften, Städte und Geschichte Spaniens ein. Heute erreichen wir mit unserem Schmalspur-Hotel-Zug „Transcantabrico“ zunächst die Stadt Avilés.

Wo der Alvares-Fluss ins Kantabrische Meer mündet liegt die Stadt Avilés, die im 20. Jahrhundert durch Ansiedlung von Schwerindustrie rasant wuchs. Die Bevölkerungszahl verdoppelte sich in den 70er Jahren. Heute säumen verrostete Industrieruinen des Besuchers Weg und man versucht neue Industrien anzusiedeln, um der hohen Arbeitslosigkeit zu begegnen.

Unser Weg führt uns zuerst zum neu errichteten „Centro Niemeyer“, das vom brasilianischen Stararchitekten Oscar Niemeyer (Brasilia) errichtet wurde. Es soll der Stadt einen Startpunkt zu einem umfangreichen urbanen Erneuerungsprozess ins moderne postindustrielle Zeitalter geben. Das absolut sehenswerte Zentrum besteht aus vier imposanten Einheiten: einer Konzerthalle, einem Ausstellungsgebäude, einem Aussichtsturm und einem Mehrzweckgebäude.

Im nahegelegenen Stadtpark sehen wir das Denkmal des Pedro Menéndez de Avilés, dem ersten Gouverneur von Florida (USA). Wir schlendern über die Plaza Mayor (Rathausplatz) in die berühmte Calle Galiana mit ihren alten Patrizierhäusern (Palacio de Balsera, Palacio Camposagrado, Palacio Llano Ponte), dem 7-Kopf-Brunnen und der romanischen Kirche San Francisco.

Weiter geht’s nach Gijón (sprich: Chichón mit dem CH aus ach), das genau wie Avilés mit Hafen und Schwerindustrie das wirtschaftliche Herz Asturiens bildet. Direkt am Hafen sehen wir den Palacio de los Valdés und das Denkmal des Don Pelayo, dem Scherzbolde in die hoch erhobene rechte Hand einen Apfelweinkrug und in die linke ein Glas montierten, um zu demonstrieren wie man in Asturien Apfelwein richtig eingießt. Gijóns Geschichte geht bis auf die Römer zurück, von denen noch Thermen und Mauerreste erhalten sind. Cesar Octavio Augusto setzte man hier an der Promenade des San Lorenzo Stadtstrandes ein Denkmal.
Zum Mittagessen besuchen wir den Parador „Molino Viejo“ (Alte Mühle).

Unsere dritte Station an diesem Tage ist die schöne Stadt Oviedo, die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft des Fürstentums Asturien, der Heimat des Rennfahrers Fernando Alonso. Von den Römern gegründet war Oviedo Hauptstadt des ehemaligen Königreiches unter Adolfo II., der damals (812 n.C.) von Oviedo nach Santiago de Compostela pilgerte und somit der erste Jakobspilger war.

Die gesamte Altstadt ist Fußgängerzone und verfügt über malerische Plätze. Die wichtigen Sehenswürdigkeiten sind die spätgotische Kathedrale San Salvador, der Palast des Markgrafen von San Félix und den Camposagrado-Palast, sowie zahlreiche Statuen an historischen Standorten und die unzähligen „sidrerías“ (Apfelweinschenken). Klar, dass wir den Apfelwein probieren, der locker mit unserem hessischen „Stöffche“ konkurrieren kann. Das Einschenken vom hoch erhobenen Arm verlangt allerdings viel Training.
Drei Städte an einem Tag! Wir sind entsprechend geschafft und freuen uns auf die Nachtruhe im geparkten „Transcantabrico“.

Fortsetzung folgt.
Siehe auch: http://www.myheimat.de/marburg/freizeit/geliebtes-...

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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