Faszinierende alte Technik: Und sie funktioniert noch immer!
Der sechste Tag der Festwoche "725 Jahre Günterrod" stand ganz im Zeichen alter Traktoren und historischer landwirtschaftlicher Maschinen.
Etwa 70 Traktoren aus den 1950er und 1960er Jahren hatten auf der Festwiese neben dem Festzelt Aufstellung genommen, um von einer großen Anzahl von Besuchern bestaunt zu werden. Mehrere Einachs-Kleinschlepper von HOLDER und ILO sowie ein ausgezeichnet restauriertes Motorrad ADLER M100 von 1953 stießen am Rand der ausgestellten Traktoren ebenfalls auf großes Interesse. Auch die in den 1940er Jahren gebaute vierrädrige selbstfahrende Motor-Bandsäge, welche von Heinrich Müller bis in die 1970er Jahre zum Lohn-Holzsägen genutzt wurde, ist immer noch fahr- und funktionsbereit. Gegen einen kleinen Obulus wurden sogar "Mitfahr-Runden" auf diesem nostalgischen Gefährt angeboten.
Viele der ausgestellten Traktoren präsentierten sich in erfreulich gutem Zustand: Manche wurden mit hohem Aufwand restauriert. Oft sind Teile neu lackiert. Manche sind in technischem Bestzustand. Das belegten auch die ordnungsgemäßen TÜW-Plaketten an den Fahrzeugen. So mancher Nostalgie-Traktorenfreund geriet beim Anblick der Traktorenflotte von BUTZ, GÜLDNER, FAHR, FENDT, DEUTZ, HANOMAG, EiCHER, ALLGEIER oder PORSCHE-DIESEL ins Schwärmen und schwelgte in Erinnerung an die eigene Kindheit und Jugendzeit. Die Hersteller solch alter Kraftmaschinen sind längst wegen Verkauf oder Insolvenz vom Markt verschwunden. Ein Ersatzteil zu beschaffen, kann heute zu einem echten Problem werden. Der Reiz und die Begeisterung für ein solches Fahrzeug ist trotz hohem Aufwand unendlich groß. Meist werden die Traktoren immer noch in der Land- und Forstwirtschaft praktisch und täglich genutzt, wie Mitglieder von Traktorenvereinen bestätigten.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Döhler aus Marburg |
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