Ein Bild des Jammers. Die ehemalige Marburger Brauerei.

Da hat man immer gedacht: Eine Brauerei ist krisensicher wie ein Bestattungsinstitut. Zu allen Zeiten lässt der Durst die Menschen zur Flasche oder zum frisch Gezapften greifen. Getrunken wird immer und geeignete Anlässe dazu gibt es wie Sand am Meer.

Man hört schon mal, dass eine Brauerei von einer anderen “geschluckt“ wurde, diese Variante des wirtschaftlichen Kannibalismus ist schließlich nicht neu. Und manche Unternehmen haben dabei, gerade in jüngster Zeit, auch schon mal einen über den Durst “geschluckt“. Aber einfach, so mir nichts, dir nichts Schluss machen? Nein, das gehört sich einfach nicht für eine Brauerei – schließlich stillt sie quasi eines der menschlichen Grundbedürfnisse. Nein, das geht einfach nicht!

Dabei hatte das Bier doch so gut geschmeckt, die wappengeschmückten Gläser machten etwas her – Marburg und das Marburger, das passte zusammen.
Nun steht das einstige Wahrzeichen der Stadt für Marburger Brau- und Trinkkultur als traurige Ruine am Pilgrimstein und harrt der Dinge, die da kommen oder auch nicht. Ein Bild des Jammers und der Sehnsucht nach einem frisch gezapften Marburger.

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17 Kommentare

Bei unserem Rundgang gelangten wir auch an dieses Gelände, es liegt unmittelbar am alten Stadtkern.
Wäre fatal, dort Klotzarchitektur hinzubasteln.

Zusammen mit dem Neubau auf dem Brauereigelände und dem Lückenschluss in der Kinderklinik wird ein äußerst attraktiver Campus in zentraler Innenstadtlage entstehen
aus
http://idw-online.de/pages/de/news305739
Über Parkplätze kann man ja noch streiten....bin mal gespannt auf das weitere.

retten kann keiner mehr, da sogut wie kein stein mehr auf dem anderen steht. aber erinnerung bewahren, so sammle ich seit ca. einem jahr alles mögliche von und über die marburger brauerei und gedenke irgendwann eine ausstellung zu eröffnen, das müßte eigendlich machbar sein. unser marburger darauf waren wir stolz so könnte die ausstellung genannt werden. wer noch etwas von der marburger brauerei in seinem besitz hat und bevor es irgendwann auf dem sperrmüll landet, würde ich mich freuen, das es der nachwelt erhalten bleibt und in der ausstellung einen würdigen platz findet.

Zum Kommentar von Hans-Rudolf König:

Ihre Ausführung im Kommentar weiter oben bezüglich meiner Familie:
" [...] "alteingesessene Familie Bopp" nicht die Zeichen der Zeit beachtete und unfähig war, eine moderne Unternehmenspolitik zu betreiben[...]" eine sehr interessante These über eine Familie die Sie scheinbar nicht kennen. Zumindest waren Sie nie auch nur ansatzweise eine Erwähnung in den Erzählungen meiner Tante wert.
Ich empfinde es als Frechheit und Charakterlosigkeit eine derartige Behauptung bezüglich Unfähigkeit einer Familie öffentlich im Netz zu äußern! Die Entscheidung jemand außerhalb der Familie in die Brauerei zu holen hatte familiäre Gründe, welche sich auch auf den Betrieb auswirkten. Diese gehen allerdings weder Sie noch sonstwen etwas an!

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