Ehrung für Ehrenamt
Wer viele, viele Jahre ehrenamtlich tätig ist hat es verdient auch einmal mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet zu werden. Diese Auszeichnung ist auch würdig in der örtlichen Presse bekannt gemacht zu werden. Beim Fototermin stellten sich dann die "Ausgezeichneten" mit ihren kommunalen Vertretern zum Gruppenfoto. Nachdem ich mein Foto geschossen hatte bestand der Fotograf einer Marburger Zeitung, die nicht OP heißt, darauf ein Foto ohne kommunale Vertreter zu machen. Ich finde, dass dadurch der Wert der Ehrung gemindert wird. Auch kann im Pressetext genannt werden wer die Ehrung vorgeschlagen hat.
Ich stelle das hier mal zur Diskussion.
Wie ist Eure Meinung hierzu?
Landrat Robert Fischbach hat am Donnerstag fünf ehrenamtlich engagierten Personen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf den Ehrenbrief des Landes Hessen überreicht. Damit wurde der jahrelange Einsatz von Inge Scholze (Neustadt), Berthold Ebbighausen (Ebsdorfergrund), Karl Muth (Wetter) sowie Konrad Schütz und Paul Schmitz (beide Stadtallendorf) gewürdigt Vorgeschlagen zur Ehrung wurden sie entweder von den Bürgermeistern ihrer Wohnorte oder von Funktionsträgern der Vereine und Verbände in denen sie lange Jahre tätig waren. Der Ehrenbrief des Landes Hessen ist eine 1973 vom damaligen hessischen Ministerpräsidenten Albert Osswald gestiftete Auszeichnung für Verdienste um das Gemeinwohl. Mit dem Ehrenbrief ausgezeichnet werden kann, wer sich mindestens zwölf Jahre lang in herausgehobener Position bei Vereinen, sozialen oder Kulturellen Institutionen oder in der Kommunalpolitik ehrenamtlich verdient gemacht hat.
„Ehrenamtliche wirken meist im Hintergrund und es wird schon fast für selbstverständlich oder gottgegeben erachtet wenn sie ihre Arbeit tun. Doch Ihnen haben wir es zu verdanken, dass unsere Gesellschaft funktioniert“, sagte Landrat Robert Fischbach bei der Überreichung. „Denn Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, seien die Voraussetzung für ein intaktes Gemeinweisen“, so der Landrat weiter.
Inge Scholze, vorgeschlagen vom Bürgermeister der Stadt Neustadt Thomas Groll, aus Neustadt hat seit 1981 ununterbrochen das Amt der Schriftführerin beim Kulturhistorischen Verein in Neustadt inne. Darüber hinaus engagiert sie sich seit 1982 auch beim Wanderverein Neustadt als Schriftführerin. Ebenfalls als Schriftführerin ist sie seit 1995 im Neustädter Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt aktiv.
Karl-Heinrich Auffahrt regte die Ehrung von Berthold Ebbighausen aus Ebsdorfegrund-Rauischholzhausen an. Ebbinghausen hat 1981 damit begonnen, ehrenamtlich Verantwortung für die Allgemeinheit zu übernehmen. Von 1981 bis 1985 und von 1986 bis 1992 war er 1. Vorsitzender der Spielvereinigung 1930 Rauischholzhausen e.V. Von 1985 bis 2000 war er zudem Mitglied im Kreisfußballausschuss Marburg im bereich Freizeit- und Breitensport. Für die belange seines Wohnortes setze er sich von 1989 bis 1993 als Mitglied im Ortsbeirat ein. Dem Sport verbunden blieb er auch, als er von 2002 bis 2004 das Amt des geschäftsführenden Vorsitzenden bei der FSG Wittelsberg/Rauischholzhausen innehatte. Im gleichen Zeitraum war er auch Wegewart im Zweigverein Rauischholzhausen des Oberhessischen Gebirgsvereins. Als Mitglied im Ältestenrat der Spielvereinigung 1930 Rauischholzhausen engagierte er sich zwischen 2006 und 2008. Seit 1. März 2008 ist Berthold Ebbighausen schließlich Mitglied im Planungsausschuss der Spielvereinigung 1930 Rauischholzhausen.
Karl Muth aus Wetter-Amönau erhielt den Ehrenbrief auf Vorschlag des 1. Vorsitzenden des TSV 1911 Amönau. Er kann auf mehr als 30 Jahre ehrenamtliches Engagement im Bereich Sport und Kommunalpolitik, zurückblicken. Von 1977 bis 1997 war er Stadtverordneter der Stadt Wetter. Im gleichen Zeitraum war er auch im Amönauer Ortsbeirat aktiv. Von 1996 bis 1997 war er außerdem stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher. Von 1977 bis 1986 und von 2006 bis 2008 war er darüber hinaus 1. Vorsitzender des TSV 1911 Amönau.
Konrad Schütz aus Stadtallendorf-Erksdorf hat sich fast vier Jahrzehnte lang um die Belange der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort gekümmert. Von 1967 bis 2006 war er dort im Vorstand. Von 1967 bis 1987 sorgte er als Gerätewart dafür, dass die Ausrüstung in Schuss war. Von 1987 bis 1997 vertrat er die Einsatzabteilung im Vorstand des Feuerwehrvereins. Darüber hinaus war er von 1976 bis 2006 als Ausbilder in der Einsatz- und auch der Jugendabteilung der Erksdorfer Feuerwehr aktiv. Udo Krebs, 1. Vorsitzender FFW Erksdorf hatte die Auszeichnung angeregt.
Paul Schmitz aus Stadtallendorf-Niederklein begann seine ehrenamtliche „Karriere“ im Jahr 1975. Von 1975 bis 1979 arbeitete er als Suchtkrankenhelfer beim Freundes Marburg e.V. - Verein für Suchtkrankenhilfe. Von 197 bis 1979 war er auch dessen Leiter. Seit 1992 ist Paul Schmitz außerdem als Mitglied im Vorstand der Egerländer Gmoi Marburg aktiv. 1994 übernahm er dort außerdem die Funktion des Pressewartes. Von 1996 bis 2000 war er dort zudem stellvertretender Kassenwart, bevor er im Jahr 2000 die Funktion des Kassenwartes übernahm. Seine musikalische Ader lebt er seit 2001 als stellvertretender Chorleiter beim Chor der Egerländer Gmoi Marburg aus, dessen 1. Vorsitzender Kurt Heinl nun zur Ehrung vorgeschlagen hatte.
Landrat Robert Fischbach danke allen Geehrten für ihren unermüdlichen Einsatz. „Sie sind die Beweise dafür, dass ehrenamtliches Engagement Spaß macht. Denn wenn es keinen Spaß machen würde, wären Sie bestimmt nicht so lange dabei geblieben“, so Fischbach.
Foto:
Das beigefügte Foto zeigt die Geehrten mit Landrat Robert Fischbach (vorne, links) sowie mit den Vertretern der Städte und Gemeinden. Unten v. li. Inge Scholze, Berthold Ebbighausen, mitte: Karl Muth, Paul Schmitz und Konrad Schütz, oben: Willi Brandenstein, 1. Beigeordneter Gemeinde Ebsdorfergrund; Kai – Uwe Spanka, Bürgermeister der Stadt Wetter; Thomas Groll, Bürgermeister der Stadt Neustadt und Heinrich Reinhardt, 1. Stadtrat der Stadt Stadtallendorf.
Guten Tag Herr Hermann,
... da haben Sie vollkommen Recht mit Ihrer Meinung. Es wird immer Menschen geben, die führen und solche, die sich gerne führen lassen. Wenn dann die Führenden dieses noch ehrenamtlich tut, gebührt dieses Menschen meiner Meinung nach auch Anerkennung.
Herzliche Grüße Herbert Vollmer