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Die Gefallenen von Langemark

„Flandern in Not – in Flandern lauert der Tod“ heißt es in einem alten Volkslied. Südlich und nördlich der Stadt Ypern prallten im Okt. 1914 die sich nach der Marneschlacht auf dem „Wettlauf zum Meer“ befindlichen Armeen in einer Reihe von Schlachten aufeinander – die bekannteste und zugleich blutigste war die um das Dorf Langemark. Nach weiteren Angriffen der Deutschen ab dem Frühjahr 1915, bei denen erstmals auch Giftgas eingesetzt wurde, erstarrte nach furchtbaren Menschenverlusten unter Engländern und Deutschen der Krieg auch hier zum Stellungskrieg. Insgesamt fielen in Flandern hunderttausende Soldaten aus allen beteiligten Nationen – zahllose Soldatenfriedhöfe in der gesamten Region legen noch heute ein bedrückendes Zeugnis ab. Und nicht zu vergessen die zahllosen Opfer unter der Zivilbevölkerung.

Einer der größten und zugleich der bewegendste ist der deutsche Soldatenfriedhof in Langemark. In der vom Volkbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. betreuten Anlage ruhen in einem Eichenhain über 44 000 Soldaten und Kriegsfreiwillige, darunter tausende Schüler und Studenten. Im Gedenken der Gefallenen von Langemark liegt zugleich die Mahnung an die Grausamkeit und Sinnlosigkeit von Kriegen.

Zur Zeit meines Besuches legten Schulklassen aus England dort neben Blumen auch einen Kranz mit einem Zitat Albert Einsteins nieder, das übersetzt lautet:

„ICH WEISS NICHT, MIT WELCHEN WAFFEN DER DRITTE WELTKRIEG AUSGETRAGEN WIRD – IM VIERTEN WELTKRIEG WIRD JEDOCH WIEDER MIT STÖCKEN UND STEINEN GEKÄMPFT“

  • Gemeinschaftsgrab mit über 25000 unbekannten deutschen Solaten
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  • "Trauernde Soldaten", Skulptur des Münchner Bildhauers Prof. Emil Krieger
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  • Gräberfeld mit Teilen der ehemaligen Frontlinie
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  • Bild 5 / 12

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GedenkenGeschichteBelgienAnno dazumalVermischtes -überregional-Langemark

8 Kommentare

danke, karl-heinz, für deinen mich sehr nachdenklich stimmenden artikel

Auch mich hat der Besuch sehr nachdenklich gemacht. Besonders beeindruckt hat mich allerdings, mit welch großem Respekt sich mehrere Schulklassen aus England in der Gedenkstätte aufhielten. Vielleicht weil sie erfuhren, dass sich unter den Toten hunderte kriegsfreiwillige Schüler und Studenten befinden, die, patriotisch verklärt, ohne militärische Ausbildung, mit dem Deutschlandlied auf den Lippen im Sturmlauf in den sicheren Tod gerannt waren.

Diese Buch erzählt auch von einem Wetzlarer, der in Flandern kämpfte.
Sehr empfehlenswert:
http://www.myheimat.de/marburg/beitrag/52919/zwei-...

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