Die Furt an der Steinmühle in Cappel

Zum Thema Furt an der Steinmühle hätte ich auch ein Foto beizusteuern. Es ziert das Novemberblatt des Cappel Kalender 2008. Hier einfach mal der Text zum Kalender.

Der in Farbe und schwarz/weis gehaltene Kalender gibt wieder einen Einblick in vergangene Zeiten des alten Cappel. Enthalten sind Fotoaufnahmen aus den 60 er Jahren bis hin zum Jahre 1900 in dem das Richtfest für die Cappeler evangelische Kirche gefeiert werden konnte.
Wer kennt sie nicht noch, die gute alte Post in der Bahnhofstraße (Zum Rosenmorgen) die auf dem Februarblatt zu sehen ist. Sie lag mitten im alten Ortskern und war fusläufig gut zu erreichen. Auch für die dörfliche Kommunikation war dieses Gebäude nicht wegzudenken. Wer die neusten Dorfgeschichten hier nicht erfuhr, hatte bestimmt bei dem im linken Teil des Gebäudes untergebrachten Frisörsalon mehr Glück gehabt. Die Post wurde noch bis zu ihrer Schließung im Sept. 1967 von Frau Anna-Katharina Becker geb. Geisler betrieben, die selbstverständlich während der Dienstzeiten, keine Postuniform sondern ihre stolze Marburger evangelische Tracht getragen hatte. Auch an die Briefträgerin „Claar`sch Gretchen“ erinnern sich die Cappeler noch gerne. Ins Jahr 1926 führt das Blatt des Monat Mai. Damals wurde noch in Tracht geheiratet. Das Foto zeigt die Hochzeitsgesellschaft von Konrad Fus, die sich zum Gruppenfoto versammelt hat. Eine Besonderheit ist auch auf dem Blatt des Monat August zu sehen. Vom Cappeler Ortsrand nach Marburg waren es 2 km die zurückgelegt werden mussten. Heute ist ja die Stadtgrenze kaum noch auszumachen. Mit Wehmut erinnern sich die Cappeler noch an die Unterwasserfurt an der Steinmühle, die Cappel mit der Gemeinde Gisselberg verbunden hatte. (Monat November) Noch bis in die 60 er Jahre machten hier Generationen von Cappeler Kindern die ersten Schwimmversuche. Ganz mutige tauchten sogar unter den Wasserdurchlässen hindurch. Wer sich nicht mehr genau an den Standort der alten Schäferei am Glaskopf erinnern kann, dem wird mit dem Oktoberblatt eine Orientierungshilfe gegeben. Es zeigt die alte Schäferei mit dem Pulverturm im Hintergrund. Ergänzt wird der Kalender durch Abbildungen des Cappeler Teiches und des alten Paul-Gerhardt-Hauses am Cappeler Markt. Die Ansicht des noch unbebauten Köppels ist sicherlich nur noch den alten Cappelern in Erinnerung. Eine Ansicht über den Dorfwiesenweg zum alten Ortskern und dem Backhaus in der Goldbergstraße runden den Blick in vergangene Zeiten ab. Erst durch genaueres Hinsehen kann der Betrachter einen Schreibfehler entdecken, der sich im Septemberblatt in einen Spruch an der Fassade von „Brehms Haus“ eingeschlichen hat.
Aufmerksam machen soll der Kalender, auf die Erarbeitung des zweiten Cappeler Bildbandes der zurzeit vom Arbeitskreis „Alt Cappel“ zusammen gestellt wird. Wer also noch Fotos zur Verfügung stellen kann, wendet sich bitte an den Arbeitskreis.

Bernhard Hermann 06421 / 47587

Bürgerreporter:in:

Bernhard Hermann aus Marburg

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