Cappels Glücksfee gestorben
Cappels „Glücksfee“ Marianne Hatscheck gestorben.
In der Nacht von Sonntag auf Montag ist die Cappelerin Marianne Hatscheck, geb.
von Pritzelwitz, im Alter von 98 Jahren, gestorben. Geboren wurde sie am 28.02.1910 in Mannheim, 1913 kam sie nach Marburg. Ihr Vater wurde damals, als Kommandeur, zum Preußischen Jägerbataillon Nummer 11 nach Marburg versetzt. Er starb 1917 an einer Kriegsverletzung. 1935 baute Marianne Hatscheck geb. von Pritzelwitz mit ihrer Mutter ein Haus in Cappel. Vom „Mutterhaus" sprach sie daher auch immer und meinte damit das Haus im Lichten Holz 10, wo sie ihre Jugend verbrachte. 1946 heiratete Marianne Hatscheck den Augenarzt Dr. Gustav Hatscheck, dem sie in den Anfangsjahren seiner Praxis zur Seite stand. Nach den schweren Kriegsjahren war sie für viele Cappeler immer eine helfende Kraft. Für die Cappeler Poststelle bei „Mottes", in der Bahnhofstraße, hat sie Briefe ausgetragen und beim alten „Bader", wie das Lebensmittelgeschäft Erna Rein, damals genannt wurde, Milch und Butter verkauft. Bis weit nach ihrem neunzigsten Geburtstag hat sie sich für Andere eingesetzt. Wer dann in den frühen Vormittagsstunden durch Cappel ging, traf sicherlich irgendwann auf Marianne Hatschek, wenn sie mit ihrem neuen Fahrrad, mit großem Einkaufskorb, auf dem Bürgersteig der Marburger Straße unterwegs war und für verschiedene Geschäfte Besorgungen erledigte.
Sie sagte dann immer „Auch im Alter braucht man Pflichten, das hält mich jung und fit.“ Am Cappeler Vereinsleben hatte sich die alte Dame rege beteiligt und viele Veranstaltungen besucht. So war sie über 35 Jahre lang Glücksfee beim traditionellen Gesellschaftsabend des Verkehrsvereins. Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 14.00 Uhr auf dem neuen Cappeler Friedhof statt.
Foto und Text: Bernhard Hermann
Bürgerreporter:in:Bernhard Hermann aus Marburg |
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