Burgen und Schlösser in der Tschechischen Republik
16.09.2009
Burgen und Schlösser in der Tschechischen Republik
Die tschechischen Länder sind außerordentlich reich an Kulturdenkmälern. Die über 2000 erhalten gebliebenen Burgen und Schlösser Tschechiens bilden nicht nur infolge ihrer Menge, sondern vor allem dank ihres kulturgeschichtlichen und historischen Wertes einen der wichtigsten Bestandteile des kulturellen Erbes der Tschechischen Republik und zählen nicht selten zu Denkmälern von internationaler Bedeutung.
Die meisten tschechischen Burgen und Schlösser befinden sich im staatlichen Besitz, viele von ihnen wurden nach 1989 ihren ursprünglichen Eigentümern aus den Kreisen des Adels und der Kirche zurückerstattet. Die altneuen Besitzer haben ihre Objekte keineswegs vor der Öffentlichkeit verschlossen, sondern sie in vielen Fällen zugänglich gemacht und, wenn es möglich war, in den ursprünglichen Zustand versetzt. Die tschechischen Burgen und Schlösser besitzen nicht nur einen hohen architektonischen Wert, sondern sind in der Regel mit Kunstsammlungen, historischen Möbeln, Gemälden, Waffen sowie auch seltenen Porzellan- und Glassammlungen ausgestattet. In der Gegenwart sind fast sechzig Burgen, Schlösser und Burgruinen in die Liste tschechischer Nationaler Kulturdenkmäler eingetragen, etliche Denkmäler wurden in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.
Schon von den frühesten Zeiten der geschichtlichen Entwicklung der böhmischen Länder sind in diesem Teil Mitteleuropas Adelssitze errichtet worden, die in erster Linie der Abwehr vor feindlichen Angriffen zu dienen hatten. Als ihre Standorte wurden aus diesem Grunde zumeist schwer zugängliche Felsen sowie Bergkuppen gewählt, oft wurden die Burgen mit einem Wassergraben umgeben. Zu Beginn der 30er Jahre des 13. Jahrhunderts trat jedoch eine Wende ein: Eben aus jener Zeit sind die ersten Burgen im Besitz der Krone und des Adels überliefert. Im Umfeld vieler von ihnen blieben bis heute Spuren einstiger Befestigunsanlagen in Form gewaltiger Wälle und Gräben erhalten.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde parallel zum Einzug einer neuen Lebensform damit begonnen, statt Wehrburgen bequeme Schlossresidenzen zu errichten. Viele von ihnen wurden mit repräsentativen Parkanlagen und Schlossgärten mit edlen Holzgewächsen, Statuen und Kleinarchitekturen umgeben.
Auf dem Territorium Böhmens, Mährens und Schlesiens sind mittelalterliche Burgen aller Bautypen erhalten geblieben; in der Architektur der böhmischen, mährischen und schlesischen Schlösser schlugen sich sämtliche historischen Baustile nieder. Man findet hier Bauwerke von bemerkenswerter Stilreinheit wie auch Objekte vor, die in späteren Bauperioden auf interessante Art und Weise umgestaltet wurden. Viele tschechische Burgen und Schlösser bieten ihren Besuchern nicht nur Führungen an, sondern halten für sie mannigfaltige Sonderprogramme in Form von nächtlichen Führungen, mittelalterlichen Turnieren und Festmahlen, internationalen Musikfestspielen und verschiedenen Wettbewerben bereit. In etlichen tschechischen Schlössern werden Hoteleinrichtungen betrieben.
Die Burgen und Schlösser der Tschechischen Republik gelten als dermaßen attraktiv, dass sie unaufhörlich im Mittelpunkt des Interesses tschechischer wie auch ausländischer Ferseh- und Filmstäbe stehen.
Unsere "Burg- und Schloss-Straße" bildet einen Bestandteil der Romantischen Straße, die in Mannheim beginnt und in Prag endet. Auf dem tschechischen Territorium zählen dazu neun Lokalitäten, die einen Querschnitt durch die tausendjährige Geschichte der Architektur anbieten.
Einige tschechische Schlösser tauchen auch im Angebot der Konress-Touristik auf. Solchen Aktivitäten geht man unter anderen in den Schlössern Mostov bei Cheb, Sychrov in der Region Liberec und Dtenice unweit von Ji
ín nach.
Quellennachweise:
Bild/Bilder: www.czechtourism.com
Text/Texte: www.czechtourism.com
Bürgerreporter:in:Klaus Dieter Hotzenplotz aus Marburg |
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