Wer übernimmt die Verantwortung für Patienten und Personal ?

An der Uniklinik Marburg sollen Stellen gestrichen werden.

Wegen meiner Krebserkrankung war ich mehrfach stationär auf den Lahnbergen. Bei meinem letzten Aufenthalt war das Personal schon entsetzt, da von den acht Stellen im Team drei gestrichen werden sollten. Diese acht Menschen arbeiten im Schichtdienst.

Ich habe einige Wochen hautnah erlebt, was das dortige Personal bei der eh schon dünnen Personaldecke leistet. Sie gaben einem immer das Gefühl bei ihnen gut aufgehoben zu sein, und ich fühlte mich auch dort sehr sehr gut versorgt.

Wenn ich nun überlege, dass zum Beispiel auf der Station wo Schwerkranke auf Heilung hoffen Personal gestrichen wird, geht mir durch den Kopf, dass nur die Patienten auf Dauer gut versorgt sein werden, die Angehörige haben, die einen Teil des Tages in der Klinik verbringen.

Wie kann das Personal die Verantwortung für die ihnen anvertrauten Menschen übernehmen wenn sie selbst verheizt und ausgelaugt über die Flure rennen.
Wie ist es da mit der Fürsorgepflicht die ein Arbeitgeber nun einmal hat ? Die Verantwortung und Belastung, körperlicher und psychischer Natur kann ein Mensch der auf dieser Station arbeitet auf Dauer nicht aushalten. Die Arbeitsbedingungen werden die krank machen, die eigentlich für andere sorgen wollten. Ist dies wirklich alles von der Rhön AG gewollt ??

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12 Kommentare

> "Nee, wir sind nicht Kunden, da wir nicht zahlen, sondern eben die KV/RV."

Und woher bekommen die die Kohle und in wessen Auftrag handeln die? ;)

> Und woher bekommen die die Kohle und in wessen Auftrag handeln die?

a) Von den zwangsweise Versicherten. Da die Abgaben für die Sozialversicherungen prozentual vom Gehalt einbehalten werden, ist da für Geiz kein Spielraum. Und denen, die sich keine private (Zusatz-)Versicherung leisten können, vorzuwerfen, ihr Geiz sei an der Misere der schlechten Betreuung Schuld, ist eine Frechheit!
b) In ihrem eigenen. Da Reha-Maßnahmen nicht vom Betroffenen bestellt werden, sondern der Bewilligung der KV/RV bedürfen, ist nicht der der Kranke Vertragspartner der Klinik, sondern die KV/RV.

> "Von den zwangsweise Versicherten. Da die Abgaben für die Sozialversicherungen prozentual vom Gehalt einbehalten werden, ist da für Geiz kein Spielraum."

Doch, das könnte man alles ändern.
Beiträge erhöhen.
Aus Steuermitteln zuschießen (Steuern erhöhen oder stattdessen andere Ausgaben reduzieren)
Usw.

Wäre kein Problem... dafür geht aber keiner auf die Straße... siehe halt ersten Komm dazu...

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