Nachts ohne Beleuchtung: Radfahrer tödlich verunglückt
23.02.2020
Nachts ohne Beleuchtung
Radfahrer tödlich verunglückt
Damals ...
... vor 122 Jahren fuhren Radfahrer in der Dunkelheit auch, so wie meistens auch heute, ohne die vorgeschriebene Beleuchtung und verunglückten dadurch auch tödlich. So geschehen am 14.09.1898 auf der Straße Gießen-Marburg.
Die Oberhessische Zeitung vom 20.09.1898 berichtete in der Rubrik "Aus Marburg und Umgebung":
Verunglückt. Am Mittwoch den 14. d. M. Abends kolidirten auf der Straße Gießen-Marburg in der Nähe der Marienhöhe zwei Radfahrer, die auf einem Tandem ohne brennende Laterne fuhren mit dem ihnen von Gießen auf einem Pferde entgegenkommenden Reitlehrer Daniel von hier. Der Letztere gerieht in Folge dessen mit seinem Pferde in den Chausseegraben, während die Radfahrer mit der Maschine stürzten. Einer derselben, Kohlehänder Ruppel, blieb bewußtlos am Platze liegen und ist gestern, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben, gestorben.
PS
Wo der Unfallort "... in der Nähe der Marienhöhe ..." ist, konnte noch nicht in Erfahrung gebracht werden.
Der Deutsche correspondent. October 23, 1898, Der Sonntags-Correspondent., Image 7 berichtet aus Marburg (https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83045081...):
Kohlenhändler Ruppel fuhr in der
Dunkelheit mit seinem Fuhrwerk in den
Chausseegraben. Am nächsten Morgen
fand man Ruppel als Leiche vor.