Kolume
ELA
Auf Initiative der Europäischen Kommission und der Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten wurde 2019 eine Europäische Arbeitsbehörde als eine europäische Aufsichts- und Umsetzungsbehörde geschaffen. Sie soll dafür sorgen, dass die Regelungen der Europäischen Union zur Mobilität von Arbeitskräften auf gerechte, einfache und effektive Weise angewendet werden.
Die Agentur hat die folgenden Aufgaben:
- Einzelpersonen und Arbeitgebern einen Zugang zu Information über ihre Rechte und Pflichten sowie über relevante Dienstleister bieten,
- die grenzübergreifende Zusammenarbeit in der grenzüberschreitenden Durchsetzung relevanter EU-Regelungen fördern, einschließlich gemeinsamer Untersuchungen vor Ort,
- bei Auseinandersetzungen zwischen nationalen Behörden oder bei Störungen des Arbeitsmarkts vermittelnd tätig werden und Lösungen erleichtern.
Die ELA soll nationale Behörden unterstützen. Zugleich soll sie Synergien zwischen bestehenden EU-Behörden zur Bedarfsplanung, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Umstrukturierungen und den Umgang mit Schwarzarbeit sichern.
Vorgesehen ist, dass die Behörde sich aus rund 140 Mitarbeitern der Kommission sowie ein bis zwei Mitarbeitern pro EU-Mitgliedstaat zusammensetzt.
Über die finanzielle Ausstattung dieser Agentur der Europäischen Union ist nichts bekannt; auch die Frage nach der Wirksamkeit dieser Einrichtung soll hier zurückgestellt werden, Corona und der Jugendhaftigkeit der Behörde sei Danke.
Ich gestehe es gerne: Hätte ich mich nicht journalistisch-literarisch mit politischen Themen beschäftigt, hätte nicht den entsprechenden Wikipedia - Artikel entdeckt. Und mich natürlich auch nicht in einem fiktiven Textteil damit auseinandergesetzt.
(fiktiver Teil)
Bratislave kann einen Rekord vermelden. Bei der dortigen ELA gibt es die weltweit größte Bücherei mit berufskundlicher Literatur. Über 10 Millionen verschiedene Titel sind dort vorhanden, regierungsamtliche Broschüren genauso wie gebundene Bücher.
"Wenn wir europäische Mobilität fördern wollen, müssen wir auch wissen, wie berufliche Bildung in Europa aussieht," berichtet Mario Davids, der maltesische Bibliotheksleiter. "Wie ist berufliche Bildung, wie Berufsausbildung aufgebaut? Welche beruflichen Abschlüsse gibt es? Und wie sind sie vergleichbar? Wie sehen universitäre sowie Beamtenausbildungen aus?"
Daß es hier auch Informationen zu ausgestorbenen Berufe gibt, soll hier nicht verschwiegen werden.
In Deutschland habe man sich mit dem BIBB - Bundesinstitut für Berufsbildung sowie der Agentur für Arbeit und deren Hochschule (früher: Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Fachbereich Arbeitsverwaltung) zusammengearbeitet. "An deren Mannheimer Standort gab es einen Professor für Berufskunde namens Hans-Gustav von Nadelzwirn. Er ist ein wandelndes Lexikon für Berufe und deren Inhalte. Ganz egal, ob es um die Vestalischen Jungfrauen im alten Rom, die Geishas im Japan des 16. Jahrhunderts oder die Rinderhirten im fernen südamerikanischen Argentinien geht - es kann aus dem Stand heraus einen gut strukturierten 2stündigen Vortrag darüber halten. Er ist die verinnerlichte Berufskunde."
Auf diese Art und Weise sind zahllose Buchveröffentlichungen sowie Zeitungsartikel zustandegekommen.
(Hier sei eine persönliche Bemerkung erlaubt. Eine vergleichbare Person gibt es wirklich. Ein Berufskundler namens Jürgen Schneider arbeitete Anfang der 1990er Jahre an der Fachhochschule in Mannheim. Die Zahl seiner berufskundlichen Veröffentlichungen ist legendär.)