2. Bayerische Special Olympics Winterspiele in Reit im Winkl vom 10. bis 13. März 2010 – Daumendrücken für die zwei Starter vom SG-Handicap Nördlingen

Im Sommer 2009 fanden die Regionalen Special Olympics Sommerspiele in Nördlingen statt. Bei der großen Schlussfeier im Gerd-Müller-Stadion im Rieser Sportpark wurde feierlich die Special Olympics Fahne und natürlich das olympische Feuer an Reit im Winkl übergeben, da die Stadt in den Chiemgauer Alpen die nächsten Regionalen Spiele ausrichtet. Am heutigen Mittwoch beginnen dort die 2. Bayerischen Special Olympics Winterspiele.

Es werden circa 300 geistig- und mehrfach behinderte Sportler aus Bayern, den angrenzenden Bundesländern, Rumänien und Österreich erwartet.

Gemäß dem Special Olympics Eid „Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben!“ („Let me win. But if I can not win, let me be brave in the attempt.“) werden sie bis Samstag ihr Können unter Beweis stellen.

Für die Athleten werden fünf Wettbewerbsdisziplinen angeboten: Ski Alpin, Ski Langlauf, Schneeschuhlaufen, Snowboard und Unihockey. Außerdem gibt es ein wettbewerbsfreies Programm. Die Schirmherrschaft für diese Winterspiele hat der bayerische Staatssekretär des Kultusministeriums, Dr. Marcel Huber, übernommen.

Nicht nur das Wettbewerbsangebot, sondern auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen: wie bei allen olympischen Spielen gibt es eine Eröffnungsfeier und eine Abschlusszeremonie. Beim Healthy-Athletes-Gesundheitsprogramm können die Sportler vor Ort einen Gesundheits- und Fitnesscheck machen und sich wertvolle Tipps von Experten und freiwilligen Helfern, den sogenannten „Volunteers“ holen. Vor allem auf die traditionelle Athletendisco freuen sich viele der Teilnehmer. Für die mitgereisten Fans gibt es einen Familienempfang.

Olympiasiegerin wünscht viel Glück

Die Eröffnungsfeier findet im Langlaufstadion in Reit im Winkl statt und wird von ARD- und BR-Sportjournalist Wolfgang Nadvornik moderiert. Zahlreiche Ehrengäste und Special Olympics Sonderbotschafter werden die Sportler dort willkommen heißen: S.k.H Prinz Leopold von Bayern, die beiden Olympiasieger Manfred Schnelldorfer und Klaus Wolfermann, Alois Glück (bayerischer Landtagspräsident a.D.) und Christa Stewens (bayerische Sozialministerin a.D.) haben ihren Besuch angekündigt. Außerdem wird am Freitag, den 12. März 2010 Karin Seehofer, die Frau des bayerischen Ministerpräsidenten vor Ort sein und an diesem Tag die Siegerehrungen übernehmen.

Einen besonderen Gruß hat Evi Sachenbacher-Stehle, Olympiasiegerin und Silbermedaillengewinnern von Vancouver, an die Athleten gerichtet. Auf der Homepage von Special Olympics Bayern wünschte sie allen viel Glück und Spaß bei den Spielen in ihrem Heimatort Reit im Winkl.

Daumendrücken für die zwei Sportler des SG-Handicap Nördlingen

Auch zwei Sportler vom SG-Handicap Nördlingen haben sich auf den Weg nach Reit im Winkl gemacht um dort ihr Bestes zu geben. Jörg Hillenmeyer aus Bissingen wird sein Können in den Abfahrtsdisziplinen zeigen. Er fährt schon seit vielen Jahren Ski und freut sich nun auch einmal bei Wettbewerben teilnehmen zu dürfen. Martin Leiminger aus Maihingen geht im Langlauf an den Start. Er ist zwar ein Neuling im Wintersport, aber als erfolgreicher Leichtathlet und Schwimmer hat er schon viele Jahre Wettbewerbserfahrung. Beide Sportler haben auch bei den Sommerspielen in Nördlingen teilgenommen und konnten Medaillen gewinnen. Außerdem wurde die SG-Handicap-Sportlerin Daniela Heinz nach Reit im Winkl eingeladen. Sie ist Athletensprecherin von Special Olympics Bayern.

Special Olympics

Vielen Menschen in Deutschland ist Special Olympics ziemlich unbekannt. Häufig wird die Organisation mit den Paralympics verwechselt. Jedoch ist nur Special Olympics International offiziell vom IOC anerkannt und darf weltweit den Ausdruck „Olympics“ und das bekannte Zeremoniell (Fahne hissen, olympisches Feuer, etc.) verwenden. Special Olympics International wurde 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, der Schwester von John F. Kennedy, ins Leben gerufen. Mittlerweile ist es die weltweit größte Sportbewegung für geistig- und mehrfach behinderte Menschen. Allein in Deutschland sind es über 30.000 Sportler und Sportlerinnen, die von Special Olympics betreut werden (9.000 in Bayern). Die Philosophie von Special Olympics ist es, mit dem Mittel Sport die Akzeptanz von Menschen mit geistiger Behinderung in der Gesellschaft zu verbessern.