Ein Tag in Lübeck

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Wir besuchen die alte Hansestadt Lübeck, die Stadt der Sieben Türme, das Tor zum Norden, die Königin und Mutter der Hanse.
1143 gründete Graf Adolf von Schauenburg die Stadt, nachdem die ursprüngliche Siedlung 1138 zerstört worden war. 1158 trat er den Hügel Buco (heute Lübeck) an Herzog Heinrich dem Löwen ab, der dort die Stadt ein zweites Mal entstehen ließ. Seit 1987 gehört Lübeck mit mehr als tausend Kulturdenkmälern zum UNESCO-Welterbe.
Die Altstadt befindet sich auf einer Insel, vom Wasserlauf der Trave und dem Trave-Kanal umgeben. 

Vom Hauptbahnhof kommend, nähern wir uns durch die Grünanlage dem mächtigen Holstentor, dem Wahrzeichen Lübecks. Mit Blicken auf das kunstvolle Mauerwerk unterschreiten wir den Torbogen und schauen auf seine der Altstadt zugewandten Seite. Im sehenswürdigen Stadttor befindet sich ein stadtgeschichtliches Museum.

Wir kommen zur Brücke über die Trave und biegen nach links ab in den Straßenzug "An der Untertrave". Von dieser Straße gehen seitlich Straßen ab, die die Bezeichnung "...grube" tragen, wie Beckergrube, Engelsgrube, Fischergrube und andere. Sie führen von der Flussniederung auf das höher gelegene Altstadtareal (bei der Marienkirche 30 m hoch).
Durch die Mengstraße nehmen wir hügelaufwärts Kurs auf die "Breite Straße". Dabei kommen wir vorbei am "Schabbelhaus" (mit Restaurant), an der DJH Jugendherberge, am "Buddenbrookhaus" (Thomas Mann) gegenüber der Marienkirche. 

Hier biegen wir ein in die "Breite Straße" Richtung Jakobi-Kirche, die ich heute speziell zum Kernzenanzünden besuche. Ihr gegenüber befindet sich das Haus der "Schiffergesellschaft" mit ihrem beliebten Restaurant. An der Nordseite der Kirche entdecke ich erstmals das Pilgercafé "CAMINO", wo wir stärkungsbedürftig einkehren und zu Cappucino und Kakao spanische Torte genießen. Von unseren Außensitzplätzen blicken wir auf die Front des "Hospital zum Heiligen Geist" mit seinen markanten fünf Türmen.

Dort finden wir Einlass in die sehenswerte, beeindruckende Kirchenhalle mit ihren Kunstschätzen. Modelle in Schaukästen geben einen Eindruck von der Anlage zu früheren Zeiten. In der Seitengasse "Koberg" kommen wir am "Langen Haus" mit dem Restaurant "Kartoffelkeller" vorbei, das sich in den Kellergewölben des Hospitals angesiedelt hat. Bei den Außensitzplätzen leuchten gelbe Schirme in der Sonne. Gegenüber steht ein Denkmal des Lübecker Lyrikers Emanuel Geibel (1815 - 1884). Am Ende der Gasse befindet sich ein Seniorenheim, die älteste noch genutzte Altenpflegeeinrichtung Europas. Nebenan gibt es einen kleinen schönen Garten als grüne Insel der Ruhe. Das Hospital zum Heiligen Geist wurde 1286 auf dem Koberg (Kuhberg) errichtet. 

Unser nächstes Ziel ist das Burgtor im Norden, das zur alten Burganlage mit Burgkloster gehörte. Durch die Große Burgstraße führt unser Weg direkt auf das Burgtor zu. Kurz links vor dem Burgtor gibt es einen Zugang zum Hof des Marstall (Pferdestall). Wir durchschreiten das Burgtor, um dahinter linkerseits zu den Außenanlagen des Areals des heutigen "Europäischen Hansemuseum" zu gelangen. In meiner Fotogalerie vermitteln Infotafeln mehr Wissenswertes.

Von der Aussichtsplattform auf dem Museumsgelände blicken wir über die Stadt und im Vordergrund auf die Trave. Rechterhand fällt uns ein am Wasser liegendes Lokal mit gelben Sonnenschirmen auf, das wir nach dem Verlassen des Museumsareals besuchen - bei schönem Wetter genau der richtige Platz zum Ausruhen an frischer Lübecker Luft. 

Der Besuch des Doms am Südrand der Altstadt mit der berühmten Triumpfkreuzgruppe mit 17 m hohem Kreuz steht noch auf unserem Programm. Leider ist er an diesem Sonnabend bereits um 16.00 Uhr geschlossen, so dass wir gerade Minuten nach der Schließung nur äußere Eindrücke des Doms aufnehmen können. Das Denkmal von Heinrich dem Löwen im Domhof ist nicht zu übersehen. 

Durch die Effengrube mit Blicken in seitliche Gänge gelangen wir wieder an die Trave. Der Straßenzug trägt hier den Namen "An der Oberen Trave". Anwohner*innen sitzen auf Bänken und Stühlen gemütlich entspannt vor ihren Häusern. Die Wochenendstimmung belebt die Uferpromenade und Schiffsanlegestellen. An den alten Salzspeichern vorbei geht es für uns zurück zum Bahnhof, erfüllt von den vielen Eindrücken von Backsteingotik, Patrizier- und Bürgerhäusern, Kirchen und Kunstschätzen und die sie umgebende Geschichte. 

Meine Bildergalerie mit Untertiteln zeigt Lübecker Blickfänge vom 21.08.2021.

Herzlich grüßt Kirsten Mauss

Siehe auch: https://www.myheimat.de/luebeck/kultur/ein-treffen...
Siehe auch: https://www.myheimat.de/luebeck/kultur/pilgern-in-...

Bürgerreporter:in:

Kirsten Mauss aus Hamburg

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