Wahrheit oder Legende??? Ein Bericht zum Schmunzeln

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Im Herbst letzten Jahres, kurz nach Ende des Münchener Oktoberfestes, tauchten zwei Rheinländer in der südlichsten Ecke Deutschlands auf.

Unbestätigten Meldungen zufolge, wollten sie einem Mythos Klarheit verschaffen.

Unbestätigt ist auch, dass bei dieser Unternehmung niemand zu Schaden kam.

Das, was ihr jetzt lesen werdet, hat sich laut Erklärungen der Nationalparkverwaltung Berchtesgaden und der bayerischen Landesregierung…
…nie ereignet….!!!

Das Ungeheuer vom Königssee (Ein Auszug aus einem unserer Reiseberichte…)

Kurz vor dem Ende unserer alpinen Tour stand der Königssee auf dem Programm.

Trotz des zunehmend schlechter werdenden Wetters ließen wir uns nicht von diesem Vorhaben abbringen.

Willi unterhielt sich vor dem Ablegen unseres Bootes mit dem dortigen Fachpersonal über Wahrheit und Legende, was das Vorhandensein eines Ungeheuers im See anging.

Aussagen verschiedenster Art ließen den Schluss zu, dass nicht nur im weit entfernten, schottischen Bergsee namens „Loch Ness“, sondern auch hier, im „Nationalpark Berchtesgadener Land“, im Königssee, eine grausige Kreatur ihr Unwesen trieb.

Nun mag es sein, dass aus kommerziellen Gründen – der Bootsverkehr auf dem See wäre durch publik werden eines derartigen Ungetüms mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fast, oder gänzlich zum Stillstand gekommen – keine konkreten Angaben vom Schiffspersonal gemacht wurden, oder nicht gemacht werden durften.

Andererseits wurde der Existenz eines solchen Wesens durch andere, nicht dem Unternehmen angehörende Zeitgenossen, Glauben geschenkt.
Dies, so konnten wir ermitteln, bot eine regelrechte Palette von abenteuerlichen Geschichten.

Angefangen von einfachen Erzählungen, gefolgt von Wichtigtuereien und gesponnenem Seemannsgarn, bis hin zu angeblichen Augenzeugen, die etwas derartiges, manchmal schemenhaftes, selten deutliches, im grünen Wasser des Sees gesehen haben wollten.

Dabei war der Phantasie der Befragten keinerlei Grenzen gesetzt.
Einige bezeichneten das Gesehene als eine Art riesigen Fisch, dann gab es welche, die eine monströse Art von Schlange gesehen haben wollen und wiederum andere sprachen gar von einem gigantischen „Lindwurm“, einer Art Fabelwesen, gleich eines Drachen, mit sieben Köpfen und Mäulern, die alles zu verschlingen vermochten.

Man erzählte weiterhin, dass ganze Kuhherden nicht von ihren Sommeralmen zurückgekehrt seien, weil sie vermutlich dem Ungeheuer zum Opfer gefallen sind.

Um Licht ins Dunkel zu bringen, wollten wir jemanden befragen, der es eigentlich besser wissen sollte:
Dem einzigen Berufsfischer, der auf dem See seiner gewerblichen Arbeit nachgeht, war jedoch nur so viel zu entlocken, als dass er die Koexistenz zwischen sich selbst und einer ihm feindlich gesonnenen Kreatur, was das Erbeuten von Nahrung – in diesem Fall Fische – angeht, in Abrede stellte.
Wir wollten die Aussagekraft dieses rechtschaffenden Bürgers dieser Region in keinster Weise in Zweifel ziehen.
Doch hatten wir das Gefühl, dass hier vielleicht Angst und ein wenig Gottesfurcht im Spiel war.
Schließlich dankten wir für das Gespräch, aßen zwei seiner hervorragenden, geräucherten Erzeugnisse und schlichen uns durch den Regen, am Ufer der Halbinsel Sankt Bartholomä von dannen.

Aufgrund der schon erwähnten Schlechtwettersituation war die Halbinsel an diesem Tag nicht stark besucht.
Wir zogen gerade in Erwägung, unverrichteter Dinge uns vom nächsten Schiff aufnehmen und zum Ausgangspunkt zurückfahren zu lassen, als vom fahlen Licht der Watzmann – Ostwand sich etwas im See widerspiegelte, was wir augenblicklich als „abnorm“ einstuften.
War das wirklich ein Spiegelbild, was wir für Sekundenbruchteile sahen, oder war da etwas im Wasser?

Sofort waren unsere Jagdinstinkte hellwach!
Augenblicklich, in der Bewegung erstarrend, uns nur noch visuell verständigend, wussten wir beide, uns nicht getäuscht zu haben, warteten auf die sich nun unmittelbar bietende Gelegenheit, unsere Unternehmung mit Erfolg zu krönen.
Aus diesem Grunde, zu nichts Anderem, waren wir hier!

Unsere Gedanken waren:
"Fortis fortuna adiuvat" - Den Tüchtigen hilft das Glück.
Die Antwort kam aus dem Wasser:
"Horae vulnerant, ultima necat!" - Alle Stunden verletzen, die letzte tötet!
Ha! Für Gevatter Tod ist noch genug Zeit im Grab!
Ein geräuschloses „Hallali - Signal “ eröffnete die Jagd!
Wiederum hörten wir etwas aus der Tiefe:
"Nunc est bibendum" - Jetzt ist es Zeit zu trinken!
Das empfanden wir als ein herablassendes Angriffssignal!

Jetzt, wo sich die Ereignisse zu überschlagen begannen, wollen wir den Lesern Einzelheiten ersparen.

Nur so viel sei gesagt:
Der Mythos war urplötzlich präsent!
Gewaltig, grausam und groß, mit unverkennbarer Absicht seinerseits, sahen wir uns ihm gegenüber.
Es war ein kurzes Stakkato, ein Für und Wider, ein Du oder ich, ein Fressen und gefressen werden, ein Gut gegen Böse, Instinkt gegen Intelligenz und letzten Endes obsiegte nicht die schier unbändige Kraft eines evolutionären Ausnahmeorganismus, sondern der gesunde Geist in einem gesunden Körper.
Ein Mythos hatte aufgehört zu existieren!
(Eigentlich schade!)
Doch lassen wir die Bilder sprechen….

Anmerkung:

Sarcosuchus imperator ist eine ausgestorbene Art der Krokodile.
Es handelte sich dabei um ein Tier mit einer Körperlänge von bis zu 12 Metern, das während der unteren Kreidezeit vor etwa 112 Millionen Jahren im heutigen Bayern gelebt hat. Im englischen Sprachraum wurde es unter dem Namen „Supercroc“ populär.

Sarcosuchus imperator war ein amphibischer Bewohner der Süßgewässer und wahrscheinlich auch des Brackwassers. Seine an der Spitze relativ breite Schnauze und die großen, abgerundeten und für einen ausschließlich von Fisch lebenden Crocodylia im Verhältnis zu kurzen Zähne, sowie seine Körpermaße zeichnen ihn als einen Räuber mit einem breiten Beutespektrum aus. Er stellte wohl nicht nur Fischen nach, sondern machte ähnlich dem heutigen Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) am Ufer auch Jagd auf größere Tiere, darunter wahrscheinlich auch Dinosaurier und Kühe.

Herzliche Grüße an alle "my heimatler"

Willi
P.S. Ich hoffe, Ihr nehmt diesen Bericht nicht allzu ernst!?!

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Bürgerreporter:in:

H. - Willi Wünsch aus Bergheim

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