Wie sagte ein Freund zu mir: „Gisela, Du hast ja aus jedem Fenster einen wunderschönen Blick“.
Und diese „schönen Blicke“ habe ich im Bild festgehalten. Das war gar nicht so einfach.
Im Wohnzimmer habe ich mich dafür auf das Sofa gestellt. Ganz schön wackelig.
Im Esszimmer war es einfach, da brauchte ich ja nur die Fenster aufzumachen, genau wie in der Küche.
Die kleinen noch original alten Fenster im Treppenhaus sind sehr schmal, da konnte ich nur die Arme rausstrecken und fotografieren.
Das Fenster im Bad ist auch nicht so einfach, da ich mich zwischen Fenster und Waschmaschine zwängen muss. Ich bin aber nicht stecken geblieben.
Das Schlafzimmer ist eine Herausforderung. Wie es sich für eine „kleine Burg“ gehört, habe ich natürlich ein Himmelbett und hinter diesem ein Fenster. Also Bett abrücken und Himmel halb abhängen damit ich den „Blick“ fotografieren kann. Aus dem kleinen Fenster im Fachwerk, kann ich auf das Dach des Nachbarn sehen; ich könnte sogar drauf klettern, tue es natürlich nicht. Dafür klettere ich ganz alleine, welch ein Leichtsinn, die historische Leiter hoch auf die Empore. Dazu muss ich bemerken, dass die Leiter etwas zu kurz ist. Der Blick über die Dächer von Linz ist natürlich fantastisch, nur – ich traue mich nicht, mich weit genug zum Fenster hinaus zu lehnen. Auf der Empore, die sich ganz oben in der Spitze des Giebels befindet, hat es auch noch ein kleines Fenster vor das ich mich hinknie, um den „Blick“ zu fotografieren. Etwas Höhenangst habe ich ja schließlich auch noch.
Nun sitze ich auf meiner Empore und komme nicht mehr runter. So, das habe ich jetzt davon. Mein Handy liegt unten im Esszimmer auf dem Tisch und ich bin alleine im Haus. Irgendwie habe ich es doch geschafft, sonst könnte ich Euch ja nicht den Bericht schreiben.
Aber letztendlich habe ich doch alle „schönen Blicke“ aus meinen Fenstern einfangen können.
Bürgerreporter:in:Gisela Görgens aus Quedlinburg |
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