Wo kommt eigentlich Jiddisch her?
Jiddisch entstand im mitteldeutschen Sprachraum, wo seit dem 9. Jahrhundert Juden gelebt haben. Trotz der großen Ähnlichkeit zum Mittelhochdeutschen hörte man die hebräischen und die aramäischen Elemente im Jiddischen heraus. Da Martin Luther aus dem Dialektdeutschen das Hochdeutsche schuf, hat er natürlich auch die Bibel in hochdeutscher Sprache übersetzt. Weil die Juden aber nicht Lutheraner wurden, übernahmen sie auch nicht Luthers Hochdeutsch, sondern zogen mit ihrem Altdeutsch (Jiddisch) weiter von Land zu Land was dazu führte, dass von allen Sprachen durch deren Länder sie zogen. etwas im Jiddischen hängen blieb.
Durch die Judenverfolgungen seit den Kreuzzügen setzte eine Ostwanderung der aschkenasischen, also deutschen Juden ein. Auf diese Weise kam das Jiddisch in den osteuropäischen, überwiegend slawischen Spracheneinfluss. Hier entwickelte sich Jiddisch zur Alltagssprache des Schtetls. Den kleinen Städten, die mit überwiegend jüdisch-orthodoxer Bevölkerung bewohnt wurden. Wir finden das heute noch im Jerusalemer Stadtviertel Mea Schearim, wo die Bevölkerung auch jiddisch spricht. Für viele orthodoxe Juden ist das hebräisch, als die Sprache der Bibel, immer noch so heilig, dass sie aus Erfurcht vor ihr damit keine alltägliche Konservation führen.
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