Informationsfahrt der SPD Friedberg nach Lindau
Friedberg | hjk
Das leidige Problem des öffentlichen Busverkehrs in Friedberg veranlasste den SPD-Ortsverein Friedberg mit einer Informationsfahrt nach Lindau wieder einmal über den kommunalpolitischen Tellerrand zu blicken.
Die Tücken des ÖPNVs hautnah erlebt.
Die Reisegruppe des SPD-Ortsvereins Friedberg nutzte umweltgerecht das Angebot der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG). Gemeinsam mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Roland Eichmann lernte man aber auch dessen Tücken kennen. Der günstige Fahrpreis lockte so viele Reisende an, dass die Auslastung des Platzangebots fast an indische Verhältnisse erinnerte. In diesem Zusammenhang wäre es wünschenswert, wenn Betreiber flexibler auf die jeweilige Nachfrage reagieren könnten. Entschädigt wurden die Ausflügler anschließend mit einem traumhaften Wetter und einem freundlichen Empfang in Lindau durch dessen Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker.
Licht und Schatten für Lindau
Bei der Begrüßung seiner Gäste aus Friedberg stellte Lindaus Oberbürgermeister seine Stadt mit ihren Licht- aber auch Schattenseiten vor: Für Egger sind die Schönheit der Lindauer Altstadt und des Hafens die Juwelen, mit denen Lindau glänzen kann. Nicht umsonst ist der Hafen unter den zehn mdist abgebildeten Motiven auf deutschen Postkarten, so der OB. So verwundert es nicht, dass der florierende Tourismus für Lindau ein sehr bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Um sich in der Konkurrenz der Tourismusstädte zu behaupten, muss die Stadt aber auch viel Geld investieren.
Die Inselhalle beispielsweise, muss in nächster Zeit mit viel Geld dem internationalen Standard angepasst werden, um das jährliche Treffen der Nobelpreisträger weiterhin in Lindau halten zu können. Zusätzlich müsse die Stadt, so Egger, auch noch größere Sanierungsarbeiten an städtischen Gebäuden sowie umfangreiche Verkehrs- und Stadtentwicklungsprojekte bewältigen – und dies trotz knapper Kassen. Kritisch bemerkte er rückschauend, Lindau habe sich in der Vergangenheit unter seiner Vorgängerin von der CSU so manches geleistet, was die Finanzkraft der Stadt über die Gebühr belastet hat und zu so zu der aktuell hohen Verschuldung geführt hat. Dennoch hoffe er, die genannten großen Aufgaben gemeinsam mit den Bürgern realisieren zu können.
Stadtbus trotz knapper Kassen
Auf Wunsch der Friedberger Gäste stellte er das Lindauer Mobilitätskonzept vor. Der von der Stadt eingerichtete Stadtbus hat den Lindauern einen enormen Mobilitätszuwachs gebracht, so der OB. Als Vorbild für den eigenen Stadtbus diente das Verkehrskonzept der Stadt Dornbirn. Das Kernstück des Lindauer Bussystems ist ein zentraler Umsteigepunkt. Die konsequente Taktabstimmung ermöglicht hier im Halbstundentakt eine Umsteigemöglichkeit in jede der vier Linien, auch an Wochenenden und am Abend. Für den OB ist dies auch die Herausforderung: „Denn das bedeutet auch die konsequente Weiterentwicklung des Angebotes und Anpassung an neue Bedürfnisse. Allerdings muss man auch deutlich feststellen, dass dieses Mobilitätsangebot die Stadtfinanzen nicht unerheblich belastet. Dem gegenüber steht aber eine deutliche Entlastung der Stadt vom Idividualverkehr und seinen Auswirkungen. Unter dem Strich somit ein Gewinn für Alle.“
Gemeinsame Parallelen
Nach der Darstellung des umfangreichen Lindauer Kulturangebots und den Angeboten der Lindauer Stadtwerke ging Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker sprach das Verhältnis von Kernstadt zu den anderen Ortsteilen ein. Er habe die Erfahrung gemacht, dass die Ratsmitglieder aus den Ortsteilen sehr genau darauf achten, dass die Altstadt nicht über Gebühr „begünstigt“ werde. Die Friedberger Besucher wurden an manche lebhafte Diskussion in ihrer Heimatstadt erinnert. Für den Bürgermeisterkandidaten Roland Eichmach ist aber genau diese Ausgewogenheit zwischen Kernstadt und Stadtteilen einer der Eckpfeiler seines Konzepts für Friedberg. So ziele das Motto des kommunalen Wahlkampfs 2014 genau darauf ab: „Friedbergs Stärken stärken“ bedeutet vor allem dass starke Stadtteile in ihrer jeweiligen Individualität die Kernstadt stärken und umgekehrt.
Nach einem vergnüglichen Altstadtbummel und mit neuen Erkenntnissen kehrten die Ausflügler am späten Abend in ihre Heimatstadt zurück. Trotz der etwas stressigen Anreise war das Fazit einvernehmlich: “ Schön und informativ war´s schon!“.
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Wolfgang Strobel
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