Grüner Flitzer auf der Insel - S 3/6 (18 478)

Ankunft einer technischen Schönheit in Lindau - im Bodensee
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Glück darf auch das blinde Huhn mal haben. Beim Urlaub 1996 in Lindau sollten es an einem sonnigen Ausruh-Sonntag nur mal eben vor dem Mittag zwei drei Aufnahmen vom Lindauer Hauptbahnhof werden - von der Fußgängerbrücke gibt es einen guten Überblick. Doch warum stehen da einige Leute so geduldig am einsamen Ende der Bahnsteige. Zugbewegungen gibt es, sonntägliche Gemächlichkeit - ein InterRegio, ein Triebwagen, sogar auf dem Österreichisch/Schweizer Gleis bewegt sich was... die Wartenden schauen alle in Richtung Damm, der die Insel und das Festland miteinander verbindet. - Nüüüüüüt-nüüt!
Dampfwolken, sollte da etwa was angedampfert kommen?

Sag ich's doch! "Glück muss man haben!" Bis dahin kann ich diese Zierde mancher Modellbahnlandschaft nur von Fotos in meinen Büchern...

Eine technische Legende die Königlich-Bayerische Schnellzug-Lok aus der Gattung S3/6.

Die letzte Ordnungsnummer der Lok war/Ist "18 478".
Wie ich lese, ist die Lokzur Zeit leider nur im Stillstand in Nördlingen zu bestaunen.

---------------------------- (Zitiert aus Wikipedia) ------------------------------
Die Dampflokomotiven der Gattung S 3/6 der Königlich Bayerischen Staatsbahn (Baureihe 18.4-5 der Deutschen Reichsbahn) waren Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 2'C1'

Diese Lokomotiven sind unter den Länderbahnlokomotiven insofern bemerkenswert, als sie über einen Zeitraum von fast 25 Jahren beschafft worden sind, auch noch zu Zeiten der Deutschen Reichsbahn. Insgesamt wurden 159 Exemplare hergestellt, mehr als von allen anderen Länderbahn-Pacifics zusammengenommen. 89 der Lokomotiven wurden von der Bayerischen Staatsbahn beschafft und 70 von der Deutschen Reichsbahn.

Die in Ulm beheimatete 18 478 war die letzte noch zu Länderbahnzeiten (1918) gebaute S 3/6 und damit auch die letzte mit Windschneidenführerhaus. Sie gelangte nach Linz, wo sie vom Schweizer Serge Lory aufwendig restauriert wurde. Heute befindet sich dieses Exemplar im Eigentum des Bayerischen Eisenbahnmuseums in Nördlingen. Die Lokomotive wurde durch das RAW Meiningen betriebsfähig gemacht und erhielt dabei auch wieder ihre grüne Länderbahnfarbgebung und die ursprüngliche Betriebsnummer 3673. Ab 1996 war sie auf zahlreichen Sonderfahrten zu sehen.

Die zu Werbezwecken im Auftrag der Firma Märklin vorübergehend in blau lackierte Maschine ist seit April 2004 in Nördlingen abgestellt. Für weitere Einsätze sind an der mittlerweile 87 Jahre alten Lokomotive, die noch ihren Originalkessel hat, umfangreiche Arbeiten notwendig, deren Finanzierung noch nicht sichergestellt ist.

Bürgerreporter:in:

Christel Pruessner aus Dersenow

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