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Asylbewerberwohnheim Staufenburg

  • Die Staufenburg in den 1960ern, als das hier noch ein Kinderheim war.
  • hochgeladen von Matthäus Felder

Geplant als privates Erholungsheim oder Hotel wurde das Haus im 3. Reich vom Bund deutscher Mädels (BdM) als Schulungsstätte genutzt.

Danach wurde die Staufenburg häufig baulich verändert und diente lange Zeit als Kinderheim, stand aber auch häufig leer. Der Landkreis Reutlingen brachte hier ab 1989 viele der nach Baden-Württemberg strömenden DDR-Flüchtlinge unter und heute füllen Flüchtlinge und Asylsuchende aus aller Welt, also aus Gambia, Indien, Iran, Kosovo, Nigeria, Pakistan, Togo, Ukraine das Gebäude bis unters Dach.

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4 Kommentare

Besser als auf der Straße leben.

Vor allem junge Männer, vereinzelt aber auch ganze Familien werden hier vorrangig durch Ehrenamtliche betreut, die ihrerseits versuchen Deutschkurse und andere Unterstützungsmaßnahmen zu improvisieren. Vor allem aus Afrika und dem Nahen Osten werden die Wanderungsströme in den nächsten Jahren noch sehr viel größer werden. So ist abzusehen, dass es bald an Platz, Betten, Betreuung und vor allem an Geld fehlen wird.

Ich finde es auch richtig, daß den Menschen, die aus Angst um ihr Leben ihre Heimat verlassen müssen, geholfen wird.

Meine Eltern waren aus dem Sudetenland (Tschechowslowakei). Mein Vater war im Krieg und kam nach der Gefangenschaft nach Breidenstein. Meine Mutter wurde aus ihrer Heimat vertrieben. Sie durfte nur mitnehmen, was sie tragen konnte. So kam sie nach dem Ende des 2. Weltkrieges erst in ein Sammellager an der Ostsee. Mein Vater hatte sie über das Rote Kreuz gesucht - und so kam sie mit meinem damals 3-jährigen Bruder ebenfalls ins Hinterland. Meine Eltern wurden zusammen mit meinem Bruder privat untergebracht. Sie hatten 1 kleines Zimmer, 1 Bett, 1Tisch und 1 Stuhl zur Verfügung. Ja, die Zeiten waren damals sehr hart. Als ich dann damals 3 Jahre später geboren wurde, hatten sie eine kleine Wohnung (1 Schlafzimmer, 1 Kinderzimmer, 1 Wohnküche). Wir waren dann mit 5 Personen. Vor mir war noch ein Bruder geboren worden. Die Toilette - ein Plumpsklo - mußten wir mit einer anderen Familie zusammen benutzen. Gebadet wurde immer am Samstag Nachmittag - in der Waschküche, in einer Zinkbadewanne. In dem Haus wohnten 4 Familien mit jeweils 3 - 4 Kindern. Ich bekam dann 3 Jahre später noch ein Brüderchen.

Nicht alle Leute, bei denen Heimatvertriebene einquartiert wurden, waren davon begeistert. Aber eine Frau hatte ein ganz großes Herz für diese armen Menschen. Es war die Baronin Inge von Breidenbach zu Breidenstein. Sie hatte viele Leute in ihrem Schloß untergebracht - und sie war ihr ganzes Leben sozial engagiert, unter anderem auch im Roten Kreuz.

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