Corona-Zeit ist Anruf Gottes!
Zeit Lebens hat Augustinus Hieber eine innige Herz Jesu Verehrung gepflegt, weshalb der Herz Jesu Sonntag in seinem Gedenken in Merazhofen besonders feierlich begangen wird.
Zweifelsohne ist in Südtirol das Herz Jesu Fest mit seinen von vielen Symbolen geprägten Bergfeuern und den ins Tal rollenden Feuerrädern die Region schlechthin, in der diese lange Tradition bis in die Gegenwart bewahrt wird, doch hält sie die Erinnerung an den hoch verehrten Allgäuer Segenspfarrer eben auch im Allgäu wach.
Corona forderte am 21. Juni 2020 auch zu diesem Anlass seinen Tribut: die übliche Prozession zum Grab fiel gänzlich aus und die Besucherzahl in der, den Bedingungen entsprechend maximal besetzten, Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus, blieb hinter der sonstigen Frequenz zwangsläufig zurück.
Ruhestandspfarrer Hans Schall, betete ab 09.45 den Rosenkranz vor und spendete zu dessen Abschuss den Eucharistischen Segen, ehe er um 10.15 den Festgottesdienst zelebrierte.
Seine eindringliche Predigt zeigte auf, wie – gerade in außergewöhnlichen Zeiten, wie den gegenwärtigen, besonders wertvoll – Jesus einlädt, in SEINEM Herzen Ruhe zu finden.
So können Beladene, Leidende, Mühselige und auch Sünder ihre Last, ihr Kreuz und Leiden tragen denn Gott liebt Alle durch das menschliche Herz SEINES Sohnes.
Das wichtige, ja wichtigste Organ, das Herz leistet Erstaunliches, indem es die Mitte der Person, ihr Zentrum ist. Als der Sitz der seelischen Zustände wie Freude und Angst/Kummer, Zuneigung und Ablehnung, alles Wollen und Fühlen spürbar macht.
Insbesonders die Liebe verspürt man im Herzen, welches auch das Symbol der Liebe ist.
Gerade Frauen, wie Maria Margareta Alacoque, Brigitta von Schweden, Hildegard von Bingen, Gertrud von Helfta, Sr, Faustina Kowalska mit ihren Schauungen des barmherzigen Jesus, Juliane von Lüttich die Begründerin des Fronleichnamsfestes, Katharina von Siena, Mechthild von Magdeburg, Edith Stein, Teresia von Avila, Theresia von Lisieux und viele Andere, haben die Liebe des Herzen Jesu auf ihre ganz eigene Weise erfahren. Frauen sind empfänglicher für die Liebe Gottes angesichts ihrer besonderen Aufgabe, die Liebe weiter zu geben, sich dem Herzen Jesu anzuschließen.
Papst Franziskus sagte angesichts dessen Frauen eisten ihren Beitrag zur Kirche auf ihre eigene Weise und indem sie die Kraft und Zärtlichkeit der Gottesmutter Maria weiter geben!
Aus der geöffneten Seite Jesu strömen But und Wasser, entspringen die Sakramente der Kirche, in denen die Priester Christus repräsentieren: das Priestertum sichtbar machen.
Der Hl. Pfarrer von Ars wurde nicht müde, das Priestertum als Geschenk des Herzen Jesu den Menschen nahe zu bringen, wie auch der Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber diesem Zeit seines Lebens innigste Verehrung entgegen brachte!
1999 weihte Papst Leo XIII. die Welt dem Herzen Jesu.
Auch und gerade in den heutigen Tagen ist das Herz der Menschen eine Problemstelle. Aus ihm – oftmals verhärtet – kommen Gutes, wie Böses.
Gott allerdings braucht Herzen, die sich SEINER Liebe öffnen, denn nur durch diese kann er dann SEINE Liebe in die Welt bringen! Folgen wir den Rufen zur Umkehr, nehmen wir Zuflucht bei den Herzen von Jesus und Mariae!
Lieben kann nur, wer selbst geliebt wird: dabei auch von sich selbst! Woran aber hängen wir unsere Herzen?
Ganz wichtig in den Familien zwischen den Ehegatten und von diesen als Eltern zu den Kindern!
So wie es auf dem Altartuch eingestickt ist: bilde unser Herz nach dem DEINEN und dem unbefleckten Herzen Mariens weihen wir uns, denn wie in Fatima verkündet am Ende wir dieses triumphieren!
Organistin Rita Buchner setzte die gewohnt hervorragenden musikalischen Akzente, begleitet von Ehemann Peter am Flügelhorn, der zusammen mit Bariton Christian Schöllhorn das in Corona bedingte Fehlen des Chores nahezu vergessen ließ und die Strahlkraft des Glaubens letztlich allen irdischen Widrigkeiten nicht nur trotze, sondern in seinem Überwiegen einen Vorgeschmack auf das schlussendlich triumphierende Herz Mariens und der einst himmlischen Glückseligkeit gab!
Erich Neumann, freier investigativer Journalist
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© Bild: www.cmp-medien.de CC – Herz Jesu Statue, die 15. Station des Kreuzweg Merazhofen
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