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Sonnentag auf Eis

Kiviniemi (Finnland) | Sonntag, Sonnentag, mal probieren ob die Ski noch ins Gleiten kommen. Erst noch die Zeitschaltuhr der Sauna, zwei Stunden Vorlauf wird wohl reichen. Bei dem Wetter brauch ich nur leicht wachsen. Also los.
An der 'Hoijakka' ist heute Betrieb. Da kann ich mal zeigen, wie das Eiskarussell funktioniert. Der Vater kommt ganz schön ins schwitzen. Zum Schluß kann sich das Töchterchen doch nicht mehr halten und kullert im Schnee. Mit den Skiern an den Füssen bin ich für das Geschehen nicht schnell genug.
Beide geben ihre Einwilligung; ich darf ihre Bilder ins Netz stellen. Näkemiin, kiitos - ich will ja noch ein paar Kilometer laufen.
Die Loipe zieht sich bis zum Horizont. An der Einfahrt zum Hafen der Grenzpolizei hat das Süd-Seezeichen seinen Windschatten in den Schnee gezeichnet. Hinter der Wachstation hat der Sturm auch Eisberge aufgetürmt. Nicht so hoch wie in Isoniemi. Der Wind hatte hier nicht soviel freie Bahn.
Jetzt hört die Loipe auf. Spuren im jungfräulichen Schnee, aber man kann nicht mehr so leicht vorwärts gleiten. Die Schneedecke ist dünner, manchmal ist das Eis freigeblasen und funkelt wie Quecksilber in der Sonne. Die Schatten werden auch schon lang. Ein warnender Finger im Eis rät zur Umkehr. Noch bis zur nächsten Halbinsel mit dem "Linjataulu" und dann "Hüü Gaul, errümm un hoam".
Zuhause wartet die Sauna, ein Bier auf der Terrasse, und morgen Muskelkater an Stellen, wo ich nicht wußte, daß ich Muskel habe.

  • Vielleicht gehts ja so schneller
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  • Wo ein Wille ist auch ein Weg
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  • Materialisierter Windschatten
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  • Die Wacht (rechts) mit Sauna (links)
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  • In eingefahrenen Spuren fährt sich's einfacher
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  • Die Schatten werden länger
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9 Kommentare

Danke Erwin - sehr interessant, die Hoijakka. Wieder 'was gelernt!

Hoijakkas gab's früher an vielen Stellen auf dem Eis. Oft auch 'Erwachsenen-Modelle" mit wirklich langen Bäumchen an den einige Burschen das Ding in Schwung bringen und halten konnten. Die Hebelgesetze sorgten dann für eine entsprechende Fahrt auf dem Schlitten.
Dieses Gerät baut jedes Jahr ein ehemaliger Lehrer auf. Also es ist auf einmal da und 'niemand weiß wieso'. Offiziell kann er es nicht machen, wegen möglicher Haftung, auch wenn er ein Schild "Benutzung auf eigene Gefahr" daneben stellen würde ;-(.

An diese Umgebung muss man sich erst gewöhnen ... toller Bericht.....

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