Zieleinlauf erstmals in der Heldenstadt

Am Ziel der Sachsen Classic in Leipzig ein Bentley 4 1/2 Litre aus dem Baujahr 1927.
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  • Am Ziel der Sachsen Classic in Leipzig ein Bentley 4 1/2 Litre aus dem Baujahr 1927.
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Rund 80-Jahre Automobilgeschichte verkörperten die 180 gestarteten Fahrzeuge bei der 9.Sachsen Classic, die am gestrigen Samstag in Leipzig zuende ging. Erstmals in der, noch relativ jungen, Geschichte der Rallye rollten die automobilen Schätzchen mit ihren Fahrern vor dem Leizpziger Bundesverwaltungsgericht durch das Zieltor. Gestartet waren die Oldies am Donnerstag in Dresden. Auf der 650 Kilometer langen Strecken ging es durch Sachsen und Teile von Tschechien bis auf den Simsonplatz in Leipzig. Bei bestem Sommerwetter säumten hunderte von Fans die Einfahrtstrecke und bestaunten zweieinhalb Stunden lang Autogeschichte vom Feinsten.

Die ältesten Fahrzeuge am Start waren ein Laurin & Klement 300 und ein Bentley 3 Liter Speed Motor. beide aus dem Baujahr 1923. Allein für diese beiden Modelle lohnte sich ein Besuch bei der Zielveranstaltung. Stark vertreten waren auch Modelle, die ihren Ursprung im Automobilland Sachsen hatten. Toll anzusehen die imposanten Horch Modelle oder die Wanderer-Fahrzeuge. Normalerweise stehen diese Fahrzeuge im August Horch Museum in Zwickau oder dem Audi Museum in Ingolstadt. Aber auch Autos aus der jüngeren Automobilgeschichte wurden von den Fans mit Beifall begrüßt. Hier standen Fahrzeuge von Volkswagen zahlenmässig weit vorne. Vom Brezelkäfer, über diverse Golf-Modelle bis hin zu den wunderschönen Coupes und Roadstern der Marke Karmann. Am Steuer eines Karmann Ghia Coupe´aus dem Jahre 1969 sass der ehemalige Vorstandsvorsitzende von VW, Professor Doktor Carl Hahn. Ihm ist es zu verdanken, das Volkswagen heute große Produktionsstandorte in Sachsen unterhält.

Oldtimerrallyes ziehen auch immer mehr Prominente an. Bereits mehrmals am Start einer solchen Veranstaltung, Fernsehkommissare Peter Sodann und Uwe Steimle. Beide nahmen die Sachsen Classic mit einem offenen Skoda Felicia unter die Räder. Eigentlich sollte Henri Hübchen auf dem Beifahrersitz von Steimle Platz nehmen. Schlussendlich war es dann doch "Bruno Ehrlicher" der Polizeiruf 110-Kollege Steimle den Weg weisen durfte. In einer alten Feuerwehr auf Basis eines Ford Transit hatte Trainerlegende Eduard "Ede" Geyer ebenfalls sichtlich Spass am Fahren in einem alten Fahrzeug. Kaum erkannt von den Zuschauern, da sie sich mit dem Namen ihres Mannes in die Starterliste eingetragen hatte, Schauspielerin Katerina Jacob. Die Münchenerin steuerte gekonnt einen Mercedes 220 Ponton aus dem Jahre 1957 auf den 36. Gesamtrang der Rallye. Im orginal Herbie Käfer kam Diskusolympiasieger Lars Riedel daher. Allerdings reichte es für ihn nur zu Platz 173. Aber für ihn galt wie für viele Teilnehmer, dabeisein war alles.

Nach drei interessanten und schönen Tagen durch die sächsische Landschaft konnte sich dann ein Fahrzeug aus Tschechien als Gewinner in die Siegerliste der neunten Sachsen-Classic eintragen. Rallyefahrer Matthias Kahle steuerte einen 1971er Skoda 110 R auf Platz 1.

Bürgerreporter:in:

Tom Scheidt aus Weißenfels

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