Im ältesten Botanischen Garten Deutschlands

Orchideen perfekt in Szene gesetzt

Bewunderung aus allen Mündern, tausende Orchideen, außergewöhnliche Züchtungen und Hybriden sind bei der alljährlichen und immer sehr gut besuchten Orchideenschau im Botanischen Garten der Universität Leipzig in Szene gesetzt. Besucher laufen unter überhängenden bepflanzen Ästen, vorbei an interessant angelegten Beeten mit bunten Sichtachsen, an dem Wasserbecken entlang. Orchideen, deren Blüte einem Affengesicht oder einem Stiefmütterchen ähnelt, filigran pastell oder kräftig bunt sind.
Orchideen wachsen fast überall, außer der Antarktis und in Wüstengebieten. In freier Wildbahn wachsen 250 Arten in Deutschland, u.a. das Helm-Knabenkraut, Großes Zweiblatt, Purpur-Knabenkraut, Blattloser Widerbart, Weiße, das Rote und das Schwertblättrige Waldvöglein und der Frauenschuh. Sie wachsen direkt im Boden und benötigen keine Aufsitzerpflanzen.
Der griechische Naturforscher Theophrastos von Eresos erwähnte eine Pflanze  mit zwei unterirdischen Wurzeln, bezeichnet sie als orchis/Hoden. Die älteste Schrift über vier Orchideen stammt aus dem 1. Jh AD von dem Illiker Pedanios Dioskurides.
Konfizius beschreibt den Duft und verwendet ein Schriftzeichen, das für Anmut, Lieben, Reinheit, Eleganz und Schönheit. Während der Song Dynastie erscheint das erste Werk über Orchideen von Tsui Tsze Kang: Orchideenkultur im Kum Cheong. Auch
in Mexiko wurde gezüchtet und als Gewürz geschätzt und in Gärten als heilige Blume (Stanhopea Arten) gezüchtet und das vor Columbus.
Am Ende des Rundganges gibt es noch einen Höhepunkt, die schöne alte Kamelie, einen Baum mit Bitterorangen und riesige Sukkulanten. Eine Kakteenschau ist für Anfang April 2023 angesagt.
Verkauft werden die wunderschönen Orchideen von den renommierten Orchideen Gärtnereien Lehradt und Wlodarcyk. Auch der Förderkreis des Botanischen Gartens ist mit einem Stand vertreten.

1539 gab es die Idee der Gründung eines Apothekergartens/ Hortus medicus. Im gleichen Jahr mußten die Dominikaner das Kloster St. Pauli verlassen und 1542 übereignete Herzog Moritz von Sachsen (1521-1553) der Universität Leipzig das Grundstück. Er ist der älteste Botanische Garten Deutschlands. Mehrmals wurde der Garten verlagert, seit 1877 besteht er in der Linne Straße. Beherbergt 7.000 Arten und 10.000 Aufsammlungen aus allen klimatischen Regionen.
https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/der-leipziger-apothekergarten-2002-06-21
Der ehemaligen Orchideengärtner des Botanischen Gartens, Thomas Grun führt noch bis zum 25. Februar um 18 Uhr durch den Orchideendschungel. Bitte anmelden.
Geöffnet bis 26. Februar von 10-18 Uhr. Der Eintritt zur Orchideenschau beträgt 6 €.  Kamera nicht vergessen.