Erste Tore und freudige Gesichter beim Kinderwasserball
Wasserball ist nicht nur ein Sport für gestandene Männer: Erwartungsfroh und teilweise aufgeregt bevölkerte nach elfjähriger Durststrecke erstmals wieder an einem Sonntagnachmittag eine zweistellige Anzahl von Kindern und Jugendlichen das Lehrter Hallenbad. Nach langen Wochen und Monaten des Übens stand bei einem Freundschaftsspiel gegen den TuS Wagenfeld der mit Spannung erwartete erste öffentliche Auftritt der Jugendmannschaft des Lehrter SV auf dem Programm.
Bei Lehrtes größtem Sportverein hat sich in den vergangenen Monaten beim Kinderwasserball in der Tat einiges getan: Nach zuletzt äußerst dürren Jahren widmen sich derzeit regelmäßig etwa 20 Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 14 Jahren in dem relativ kleinen Sprungbecken diesem nicht ganz alltäglichen Sportangebot. Mehr Wasserfläche wäre mittlerweile dringend vonnöten, doch zumindest in anderer Hinsicht ist der LSV gut aufgestellt: Zusätzlich zu der kinderfreundlichen Hauptübungszeit am Mittwochabend um 18 Uhr stehen mittlerweile gleich drei engagierte Trainer zur Verfügung. Mit Beginn der neuen Saison ist abteilungsintern zudem eine zweite Trainingszeit für die schon fortgeschrittenen Kräfte am Donnerstagabend bereitgestellt worden. „Schön wäre es allerdings, wenn wir regelmäßig in das 25-Meter-Becken gehen könnten“, sagt Jens Behrens, einer der drei LSV-Trainer.
Dass die Kinder dennoch schon einiges gelernt haben, war bereits gegen Wagenfeld ersichtlich: Im sportlichen Vergleich mit den Gästen aus dem Landkreis Diepholz gab es immerhin 11:3 Tore aus Sicht des LSV-Nachwuchses. Einige Aktionen hätten bereits gut geklappt, wie die Trainer durchblicken ließen, andere Sachen sollen noch besser werden: „Im Herbst wollen wir dann auch um Punkte spielen“, gibt sich Jens Behrens ambitioniert. Die Fortschritte sind auch anderweitig bereits sichtbar: Mit Moritz König hat einer der Jung-Akteure auch schon die ersten Kurzeinsätze bei Punktspielen der zweiten Männer-Mannschaft erlebt.
Wer Interesse an dem nicht alltäglichen Sportangebot hat: Trainiert und gespielt wird ausschließlich im tiefen Wasser, so dass zumindest solide Grundfertigkeiten im Schwimmen erforderlich sind. Schwimmübungen mit und ohne Ball gehören daher zum Einmaleins der Sportart, die auch anderweitig Vorzüge bietet: „Wer Wasserballspielen kann, ertrinkt auch so schnell nicht“, vermag sich Norddeutschlands Wasserballwart Jens Witte (Buxtehude) einen kritischen Seitenblick auf die jüngsten bundesweiten Negativentwicklungen nicht verkneifen. Weitere Informationen können telefonisch unter 0176 – 84 97 72 86 oder per E-Mail unter lsv-wasserball@web.de eingeholt werden.