Der Hollerbusch - von der Blüte bis zur Frucht und - einige Rezepte in Folge

Holler (Holunder) dolde in Knospen
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Der Holunderstrauch fehlte früher an keinem Gebäude. Heute treffen wir ihn aber auch noch an vielen Häusern an und auch an Wegrändern und sogar in lichten Wäldern.

Holunderblütensaft

1,5 Liter Wasser mit 1000 g Zucker aufkochen und abkühlen.
3 unbehandelte, in Scheiben geschnittene Zitronen,
25 g Zitronensäure und
15 Holunderblütendolden hinzufügen.
Alles in einem Steingut- oder Pozellangefäß ein paar Tage ziehen lassen. Abseihen. Den Saft mit Wasser oder Apfelsaft aufgießen und genießen.
Als Vorrat den Saft in Eiswürfelbehältern einfrieren.

Holunderblütenlikör

15 Holunderblütendolden
1 l Mineralwasser
35 g Ascorbinsäure(aus der Apotheke)
500 - 600 g Zucker
2 Fl Korn 38 % (je o,7 l)

Mineralwasser und Ascorbinsäure in einen Topf geben.
15 frische Holunderblütendolden hineinlegen. Den Ansatz 12 - 15 Stunden ziehen lassen und gelegentlich umrühren.
In die Flüssigkeit den Zucker rühren bis er sich aufgelöst hat. Evtl. muß die Flüssigkeit dazu leicht erwärmt werden.
Die Menge genau abmessen und zu gleichen Teilen mit 38 %igen Korn auffüllen. Alles gut umrühren und in Flaschen füllen.
4 - 6 Wochen im Keller ruhen lassen. Der Likör wird dann allmählich goldgelb und sehr aromatisch.
Wohl bekommt´s!

10.Juni 2008
Ausgebackene Holunderblüten
alter mitteldeutscher Ausdruck: Holder-Küchlein

Zutaten:
8 bis 12 frisch gepflückte Holunderblüten
250 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
1 bis 2 Eßl. Zucker (oder 2 Eßl. Honig)
1 kleine Prise Muskatblüte
1 Ei
1/8 l Bier (oder 250 ml Milch, Wasser, 2 Eßl. Rum oder 1 Vanillezucker, Wein,)
Fett (Butterschmalz oder Öl) zum Ausbacken

Die Holunderblüten kalt waschen, gut abtropfen lassen, auf einem Tuch zum Trocknen ausbreiten, nachher noch auf Küchenkrepp tupfen, damit sie richtig trocken werden.(Feuchte Blüten nehmen den Ausbackteig nicht an.) Ein Stück vom Stengel an der Blüte lassen. So kann man sie später besser in den Teig eintauchen.

Besser ist es die Blütendolden nur gut auszuschütteln, um sie von eventuellen kleinen Insekten zu befreien. So bleibt mehr typisches Aroma erhalten.

Mehl mit Backpulver und Zucker vermischen, ganz wenig Muskatblüte zugeben (muss aber nicht unbedingt sein) und dann mit Ei, Bier und Öl einen nicht zu dünnen Ausbackteig rühren. Diesen mindestens eine Stunde ruhen lassen.

Ausbackfett in einer Friteuse oder in einem flachen Topf auf 180 Grad erhitzen, die einzelnen Blüten in den Teig tauchen und ins siedende Fett setzen; auch etwas unter die Oberfläche drücken, damit der Teig ringsum schön goldbraun und knusprig wird. Heiß in Puderzucker (Zimt-Zucker)stupfen und servieren.

Tipp: Die Blüten nicht waschen, sondern nur gut ausschütteln und 15 Minuten in den Gefrierschrank legen, damit die „Mitesser“ verschwinden.

Gutes Gelingen und puren Genuss!

Bürgerreporter:in:

Brunhild Osterwald aus Lehrte

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