Streikende vor dem Pressehaus Madsack in Hannover
Nicht mal
Peanuts
...wollen die niedersächsischen Verleger ihren Verlagsangestellten zahlen. Bei den gestrigen Tarifverhandlungen in Hannover (27.6.2011) haben sie nur ihre alten Standpunkte wiederholt:
1. Es soll keine Gehaltserhöhung für Verlagsangestellte geben –
Empörung hat im Pressehaus in Hannover-Kirchrode vor allem das Verhalten der niedersächsischen Zeitungsverleger hervorgerufen. Die verweigern seit 2009 ihren Zeitungsverlangsangestellten jede Lohnerhöhung. Die Angestellten verteilen deshalb jetzt Erdnüsse und Flugblätter mit dem Slogan: "Nicht mal Peanuts..." (Text siehe unten)
2. es sei denn, Ver.di akzeptiert einen Manteltarifvertrag II, der nach den Abwrackplänen der Verleger die Arbeitsbedingungen für junge KollegInnen dramatisch verschlechtern würde.
Schon heute finden gerade junge Leute nur noch unter sehr prekären Bedingungen Arbeit und teilweise nur befristet. Damit muss Schluss gemacht werden! So kann es nicht weitergehen! Die Älteren müssen für die Jüngeren einstehen und dass alle gemeinsam für gute Arbeit und guten Lohn sich einsetzen.
Für die Beschäftigten der Technik gehen heute in Berlin die Tarifverhandlungen weiter;
für die RedakteurInnen wird am Mittwoch, d. 29.6.2011 erneut verhandelt.
In beiden Tarifbereichen halten die Arbeitgeber ebenfalls an ihren Forderungen nach Tarifabbau fest – bei den RedakteurInnen ausdrücklich insbesondere für die jungen KollegInnen (minus 25%), während den anderen Gehaltskürzungen um 5% „angeboten“ werden.
Verdi-Vize Frank Werneke hat deshalb erklärt: „Beharren die Arbeitgeber auf den von ihnen geforderten massiven Tarifverschlechterungen und die weitere Aushöhlung des Flächentarifvertrags, haben sie eine vermutlich monatelang andauernde weitere Auseinandersetzung zu verantworten."
Vor diesem Hintergrund beginnt eine neue Warnstreikwelle.
Bürgerreporter:in:Helga Laube-Hoffmann aus Lehrte |
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