verdi Bundeskongress: 17. - 22. 09. 2023 in Berlin
Lehrter ver.di Ortsverein beteiligt an wegweisenden Beschlüssen + einer Resolution zum Postgesetz
Aus Lehrte nahmen die ehrenamtlichen Gewerkschafter/innen Reinhard Nold und Dunja Borges am ver.di-Bundeskongress in Leipzig teil. Ihre Anträge und Debattenreden machten aus Forderungen der Basis Kongressbeschlüsse. Sie freuen sich, dass die gesamte Organisation beschlossen hat, sich für die schnellstmögliche Einführung einer Kindergrundsicherung einzusetzen. Dazu sollte aus Zeitersparnisgründen auf bereits bestehende Behördenstrukturen zurückgegriffen werden beispielsweise auf die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit, die bereits kinderspezifischen Leistungen wie das Kindergeld und den Kinderzuschlag administrieren und über ein entsprechendes Behördennetzwerk verfügt. Der ver.di Ortsvereinsvorsitzende Reinhard Nold und die Betriebsrätin des Klinikums KRH Lehrte Dunja Borges sind sich einig, dass dies auch für Lehrter Kinder bzw. ihren Eltern eine Verbesserung der Lebensqualität bedeuten würde.
Wegweisende Beschlüsse fasste der Kongress zur Scheinselbstständigkeit und Missbrauch von Werkverträgen, Arbeitszeitverkürzung, Verbot von Leiharbeit und sachgrundlosen Befristungen. Auch fordert ver.di das Wissenschaftszeitvertragsgesetz entsprechend zu verändern.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die einstimmig verabschiedete Resolution zum Postgesetz. Diese Resolution unterstreicht die Bedeutung eines fairen, effizienten und nachhaltigen Postwesens in Deutschland. Sie hebt zudem die Notwendigkeit einer angemessenen Entlohnung und des Schutzes der Arbeitsbedingungen für Postzustellerinnen und -zusteller hervor.
Betroffenheit in Lehrte:
Die gefassten Beschlüsse und die Resolution zum Postgesetz betreffen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post in Lehrte. Reinhard Nold, Vorsitzender des Lehrter Ortsvereins von ver.di, erklärte: "Die Ergebnisse des Bundeskongresses sind von großer Bedeutung für unsere Kolleginnen und Kollegen in Lehrte, die tagtäglich hart arbeiten, um Postdienstleistungen zu erbringen. Die Beschlüsse und Resolutionen sind ein klares Signal, dass wir uns für ihre Rechte und Arbeitsbedingungen einsetzen."
Einen starken Auftritt hatten die streikenden Handelsbeschäftigten aus Berlin Brandenburg die den Kongress nutzten, um vor und im Kongressgebäude auf die Missstände im Handel aufmerksam zu machen. Unter großem Applaus der Delegierten versprach der alte und neue ver.di-Vorsitzender Frank Werneke „Wir werden gemeinsam kämpfen für eine bessere Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen im Handel.“
Reinhard Nold äußerte sich nach dem Kongress: "Der ver.di Bundeskongress 2023 war ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Gewerkschaftsbewegung und zur Förderung der Rechte und Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland. Die gefassten Beschlüsse und die Unterstützung der Resolution zum Postgesetz sind ein Zeichen unserer Entschlossenheit, eine fairere Arbeitswelt aufzubauen und die soziale Gerechtigkeit zu fördern."
Hinweis:
Der 6. Ordentliche Ver.di Bundeskongress fand vom 17. bis 22. September in Berlin statt. Es nahmen rund 1000 Delegierte aus ganz Deutschland teil. Zu Gast waren die Vorsitzenden der DGB Gewerkschaften und die DGB Vorsitzende Yasmin Fahimi. Aus der Politik haben der Bundeskanzler Olaf Scholz, der Arbeitsminister Hubertus Heil und der Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck Grusworte gesprochen.