Hundert Tage vor der Bundestagswahl ruft der DGB zum bundesweiten Aktionswochenende "Für eine neue Ordnung der Arbeit" auf.
Samstag 8. Juni Infoaktion „Daumen rauf für Gute Arbeit“ ab 14:00 Uhr im Lehrter Einkaufszentrum Zuckerfabrik.
Das DGB Ortskartell Lehrte und der ver.di Ortsverein Lehrte/Sehnde beteiligen sich an der bundesweiten Aktion und werden am Samstag, 8. Juli, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Einkaufszentrum Zuckerfabrik die DGB Forderung für eine neue Ordnung der Arbeit unterstützen. Der DGB fordert angesichts der zunehmenden Spaltung des Arbeitsmarktes, der Ausweitung von prekärer Arbeit, Niedriglöhnen und miesen Arbeitsbedingungen eine neue Ordnung der Arbeit. Deutschland hat inzwischen den größten Niedriglohnsektor in Europa, der Arbeitsmarkt ist tief gespalten nach drei Jahrzehnten neoliberaler Deregulierung, nach dem Abbau von Arbeitnehmerrechten und der massiven Ausweitung prekärer Beschäftigung.
In Lehrte findet am kommenden Samstag, den 08. Juni 2013, um 14:00 Uhr im EKZ Lehrte eine Informationsaktion zu diesem Themenbereich statt. Der örtliche DGB Vorsitzender Reinhard Nold beschreibt die Ziele dieser DGB-Aktion wie folgt:
Wir wollen mit gezielten Informationen über Bodenzeitungen, Pappwürfel, Handzettel und einer Unterschriftensammlung für Charta Gute Arbeit auf die Menschen zugehen und sie für das Thema sensibel machen.
Zwar hat in Deutschland die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze zugenommen. Aber Niedriglöhne und prekäre Beschäftigungsverhältnisse werden ausgeweitet. Auch im „Normalarbeitsverhältnis“ wird der Arbeitsdruck erhöht. Gesundheitsgefährdende Faktoren werden ignoriert. Frauen werden beim Entgelt und bei Aufstiegschancen immer noch benachteiligt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt schwierig – für Männer wie Frauen.“
Mit Niedriglöhnen nähme die Erwerbsarmut zu und mit ihr die Altersarmut. Die gehe zu Lasten Vieler. Gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen würden ignoriert. Insbesondere die hohe Jugendarbeits-losigkeit in vielen Ländern Europas zerstöre den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Eine verlorene Generation könne sich Europa nicht leisten.
Diese Herausforderungen könnten nur durch neue und klare Regeln zum Schutz der Beschäftigten und zur Gestaltung von Arbeits- und Lebensbedingungen gemeistert werden.
Daher fordere der DGB von den Parteien: < „gute Arbeit“ statt perspektivloser Jobs, d.h. faire und sozialversicherungspflichtige Arbeit als Regel < einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro < gleiches Geld für gleiche Arbeit auch bei Leiharbeit
Bürgerreporter:in:Reinhard Nold aus Lehrte |
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