aha will Säcke in die Tonne hauen

Das Thema wird seit Jahren emotional diskutiert - und jetzt steht wohl eine Entscheidung an: Der Abfallwirtschaftsbetrieb aha und die Regionsverwaltung haben ein neues Gebührenmodell vorgestellt, das u.a. die Abschaffung der Sackabfuhr in den nächsten vier bis sechs Jahren vorsieht. Dann soll auch im Umland (wie in Hannover) der Restmüll in Tonnen gesammelt werden. Die Regionsversammlung muss darüber noch entscheiden.

Das OVG Lüneburg hatte die derzeitige Höhe der Grundgebühr für die Sackabfuhr für rechtswidrig erklärt. Das Gericht stellte fest, dass die Grundgebühr im Verhältnis zu den Kosten für die Abfallsäcke bei aha zu hoch ist. Außerdem bemängelten die Richter, dass alle Privathaushalte die gleiche Grundgebühr zahlen müssen - unabhängig von ihrer Größe.

Nach dem Vorschlag von aha und Regionsverwaltung würden Säcke deshalb in der Übergangszeit anders abgerechnet: die Säcke deutlich teurer als bisher (ca. 2,70 Euro statt 85 Cent), die Grundgebühr nach Personen (ca. 5,15 Euro pro Person statt bisher 12,40 Euro pro Haushalt). Wenn es die Sackabfuhr nicht mehr gibt, würde es ein einheitliches Gebührensystem in der gesamten Region geben, mit einer Grundgebühr von 14,40 Euro pro Grundstück (nicht pro Person!). Nach den Kalkulationen von aha würden im Umland Einfamilienhäuser circa 20 Prozent mehr zahlen als heute, bei Zweifamilienhäusern haben nur Haushalte mit vier oder mehr Personen Mehrbelastungen im Vergleich zu heute. Alle anderen zahlen demnach weniger als heute. Je mehr Haushalte es auf einem Grundstück gibt, umso größer die Einsparung je Haushalt.

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