Jahrelanger Kampf gegen die Mafia. Peppino Impastatos Nachruf.

Eigentlich wollte ich ihnen die Geschichte des Mafia Bekämpfers, Peppino Impastato erzählen.
dieser Sizilianer wurde am 9. Mai 1979 mit den Händen und Füßen auf eine Eisenbahnlinie gefesselt und in die Luft gesprengt. es sollte wie ein Unfall aussehen , der 8. Jahre lang nicht aufgeklärt wurde. Er hatte 10. Jahre lang durch Zeitung und zuletzt auch im " Radio Aut", den Anti-Mafia Sender,
die Herren der" ehrenwerten Gesellschaft, benannt und was schlimmer war verspottet.
Musikalisch vorgetragen, war heute sein Neffe Francesko Impastato, mit dem Gitarristen und Sänger Gustavo Collefirito und den Russischen Schlagzeuger Isabek Nager im Fachwerkhaus Lehrte. Francesko Impastato spielt auch Posaune, Blockflöte und gekonnt auf einer selbstgemachten Hirtenflöte. Er erzählte von Sizilien und den Kampf gegen die Mafia. Jeder der da in Sizilien, oder auch in Süditalien geboren ist,
bekommt mit der Muttermilch gleich das Gefühl der Macht der Mafia und das bleibt lebenslang so. Seit alten Zeiten ziehen "Moritatensänger durch die Stadtteile Neapels und anderer Städte und singen zu Stelltafeln mit Bildern der bösen Verbrechen der Mafia.
1978 gab es die kulturellen Piratensender , die mit Kultur gegen die Mafia hetzten.
Unter Aldo More wurden vor den Wahlen und auch von der Mafia kriminalisierte
Gegner halb totgeschlagen und ins Gefängnis geworfen. Es waren schlimme Zeiten.
Nach 25. Jahren erfolgte erst ein Freispruch für die damaligen Protest-Künstler.
Vor 22. Jahren lud ein Lehrter , Georg May , den Sizilianer Francesco Impastato ,Neffen des Ermordeten Peppino I.
nach Lehrte ins "Andere Kino" ein. Aus 14. Tagen wurden 22. Jahre im Kampf gegen die
Seuche Italiens in Deutschland. Für die fast 30. Zuhörer ein etwas anderer musikalischer angenehmer Abend.