Der erlösende Anruf ---

--- lockte mich ganz entspannt von der Hausarbeit weg.
Nach einer etwas kürzeren Nacht, Fotos sortieren, Auswahl treffen, welche sollen ins Internet, platzte mitten ins Hochladen der Fotos am nächsten Morgen der Anruf von Niklas. „Hast du heute schon was vor?“ Natürlich nicht und die Hausarbeit erwähnte ich erst gar nicht.
Computer nach getaner Arbeit schnell aus, Schuhe an und schon sauste der rote Flitzer gen Lehrte. Geplant: ein Ausflug zum Wasserstraßenkreuz Minden. Mit Sonne erreichten wir unser Ziel. Karten für die knapp zweistündige Schifffahrt gekauft und los.
Vor der 1. Schleuse ein kleine Wartezeit bevor das Schiff gemächlich in die Schleuse schipperte. Während der Fahrt erlebten wir die Obere Schleuse (1911-1914 gebaut) und die Untere Schleuse (1921-1925 gebaut). Kaum spürbar wie wir nach unten schwebten als plötzlich die Regentropfen auf das Dach platschten. Zweimal erlebten wir einen plötzlich einsetzenden Regenguss, der sich beim Anlegen nach zwei Stunden in einen bleibenden Zustand verwandelte. Unser Vorhaben, die Stadt zu erkunden schoben wir auf einen anderen Tag. Es sind ja noch sechs Wochen Ferien. Und: ein schönes Tageserlebnis!

Wasserstraßenkreuz Minden
Nach Magdeburg gehört das Wasserstraßenkreuz in Minden zu dem zweitgrößten in Europa.
Die Kanalbrücke wurde nach einer 33 Monaten Bauzeit 1914 fertig gestellt und ist 370 m lang. 1987 nahm die Stadt Minden die Brücke in ihren Denkmalschutz auf, allerdings branden immer wieder Diskussionen auf, diese abzureißen, da die Unterhaltskosten zu hoch sind.
Um für Großmotorschiffe den Weg zu ermöglichen, entstand 1998 eine zweite Brücke. Der Mittellandkanal ist durch zwei Schleusen mit der Weser verbunden, die wir auf unserer Schifffahrt durchquerten. Die Schachtschleuse, mit einer Kammerlänge von 82 m und einen Höherunterschied von13m, konnten wir nicht erleben, da dort zurzeit Sanierungsarbeiten stattfinden. Übrigens, der Wasserspiegel des Mittellandkanals etwa 13 m über dem Weserwasserspiegel und etwa 10 m über dem Gelände.