Bridge spielen – eine reizvolle Sportart

Karten zum Bridge Spiel (fünfer Oberfarbe PIK)
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 An diesem Wochenende findet in den Räumen des Postsportvereins Hannover (PSH) der zweite Spieltag „Bridge“ statt. Gespielt wird in den Klassen Regionalliga und Landesliga 2.

Pünktlich zum Beginn des 2. Spieltages Bridge in der Landesliga 2 und Regionalliga wird es im Saal mucksmäuschenstill, obwohl sich 100 Menschen dort aufhalten. Angereist sind sie aus Niedersachsen aus den Städten Celle, Göttingen, Goslar, Braunschweig, Hildesheim und Hannover, um einige zu nennen. Diszipliniert und konzentriert widmen sie sich an diesen beiden Tagen den Kartenspiel Bridge. Es ist ein Partnerspiel, so dass an einem Tisch je zwei Paare sitzen. Unterhalten wird sich eher nicht, da die Bietkarten das Kartenblatt meinem Partner beschreiben. Hin und wieder ist ein leises Flüstern zu hören oder ein kurzes „Turnierleiter“, wenn sich an einem der Spieltische Fragen ergeben. Gunthard Thamm, als Turnierleiter aus Bottrop angereist, gibt in einem ruhigen und doch bestimmenden Ton Hinweise, wenn es um die Zeit geht oder die Boards zum nächsten Tisch gereicht werden. Seit 1979 spielt er Bridge und seit 1983 übt er die Tätigkeit als Turnierleiter aus. Dazu meint er: „ werde ich gebraucht, nehme ich durchaus lange Autofahren auf mich. Im Jahr fahre ich gut 40.000 km zu den verschiedenen Turnieren“.

Bewundernswert empfinde ich den reibungslosen Ablauf, der bei allen Paaren zu erkennen ist. Nur nach einem abgeschlossen Spiel höre ich einige Wortfetzen wie „PIK zu spielen, wäre besser gewesen“ oder „mit fünf Punkten, was soll ich da machen?“. Doch schon kehrt Ruhe ein, wenn das nächste Board gespielt wird.

Insgesamt 64 Boards in 4,30 Stunden spielen die Teilnehmer ihre Runden. Nach dem 16. Board folgt eine Kaffeepause, während der Geräuschpegel nun ein wenig anschwillt, zumal noch mündliche Ergänzungen zu den bereits gespielten Runden zu hören sind.
Den Altersdurchschnitt kann ich leider nicht schätzen, doch auch die Jugend ist vertreten. So berichtet der 12 jährige, „seit zwei Jahre spiele ich Bridge und es macht mir Spaß“. An einer Schul-AG Bridge beteiligt er sich und ist seitdem bei dieser Sportart geblieben. Oder die junge Kampermann. Seit 14 Jahren hat sie Freude an dem Kartenspiel und meint: „für eine Schul-AG war ich leider schon zu alt. Meiner Schwester war bei einer Schulmeisterschaft die Partnerin abhanden gekommen, hat sie mich halt mitgeschleppt.“ (Lacht), weiter: „und ich freue mich dabei geblieben zu sein“.

Als ich mich nach einem kleinen weißen Gerät erkundige, heißt es „es nennt sich Bridge – Mate“ und übermittelt, wenn die Spielergebnisse am Tisch eingegeben sind, diese an den Rechner. Das Ausrechnen geschieht am Computer, so dass nach einem Turnier ziemlich flott die Ergebnisse zu hören sind.
Bei meinem Zuschauen im Saal und verharren an den Tischen, um dem Spieler über die Schulter zu kiebitzen, höre ich auf meine Frage, wie lange manche Spieler*innen bereits Bridge zu ihrem Sport machen. Friederike erzählt: „seit 30 Jahren halte ich nun die Karten in der Hand, aber intensiv spiele ich bei Turnieren erst seit 10 Jahren“. Von anderen höre ich die Zahlen, seit 24 Jahren oder länger.

Eine durchaus reizvolle anziehende Sportart, die ich übrigens seit einem Jahr in verschiedenen Kursen lerne. Und es macht mir Freude, so langsam die Regeln zu kennen, das Reizen zu lernen, auch wenn mir dabei immer noch so mancher Fehler passiert. Seitdem gehöre ich dem Sportverein an und fühle mich in der Abteilung Bridge gut aufgehoben.

Bürgerreporter:in:

Gertraude König aus Lehrte

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