Mirjam Steiner: „Vorrang für Bildung“ - SPD-Landtagskandidatin präsentiert sich in Lauingen
Im Rahmen einer gut besuchten Mitgliederversammlung stellte sich Landtagskandidatin Mirjam Steiner den Lauinger Sozialdemokraten vor. Bürgermeister Wolfgang Schenk berichtete über aktuelle Erfolge in der Stadtpolitik. Zuletzt gab MdB Gabi Fograscher einen „Bericht aus Berlin“.
Zu Beginn stimmte Vorsitzender Werner Hoffmann die Genossen auf die drei bevorstehenden, richtungweisenden Wahlen ein: die Landtagswahl im Herbst sowie die Europawahl und die Bundestagswahl im nächsten Jahr. Für die Landtagswahl ist es erklärtes SPD-Ziel, die absolute CSU-Mehrheit zu brechen.
Die SPD-Wahlkreiskandidatin Mirjam Steiner (29) präsentierte sich jung, optimistisch und zupackend. Bereits seit 10 Jahren ist sie SPD-Ortsvorsitzende im Bachtal und zog im Frühjahr als Stimmenkönigin in den Syrgensteiner Gemeinderat ein. „Wichtig ist mir, die Menschen mit zu nehmen“, bekannte die derzeitige Verkaufsleiterin eines mittelständischen Unternehmens. Das heißt für sie, Entscheidungen zu erläutern, sich den Menschen zu stellen, aber auch aufrichtig zu sein und zu getroffenen Entscheidungen zu stehen. All dies vermisst Steiner an der CSU-Staatsregierung und darin sieht sie die Chance der SPD. Besonderen Vorrang hat für sie die Bildungspolitik: eine dringend benötigte Reform des dreigliedrigen Schulsystems, die Einführung der Ganztagesschule (aber bitte mit Konzept), vor allem aber die Einstellung von zusätzlich 5000 Lehrern und die Verbesserung der Frühförderung der Kleinsten in Krippe und Kindergarten. „Viel zu viele Schüler werden im bestehenden System aussortiert. Das kann sich der Standort Bayern nicht leisten“, so schloß die dynamische Bachtalerin ihre Vorstellung.
Beim Thema Bildung knüpfte die Nördlinger Bundestagsabgeordnete Gabi Fograscher in ihrem Bericht zur Bundespolitik nahtlos an Steiners Ausführungen an: leider sei es bei den Konsultationen zur Föderalismusreform bislang nicht zur Vereinbarung einheitlicher Bildungsstandards für ganz Deutschland gekommen. Nordschwabens
Genossen beraten am 10.07.08 den familienpolitischen Kurs der Partei auf einer eigens diesem Thema gewidmeten Konferenz in Donauwörth. Mit Blick auf die neuesten, positiven Arbeitsmarktdaten reklamierte Fograscher diesen Erfolg eindeutig für die vormalige rot-grüne Regierung und deren Agenda 2010. Wichtig sei ihr aber auch eine Ausweitung des flächendeckenden Mindestlohns auf weitere Branchen. „Es müssen Mindest-standards gelten für gute Arbeit“, bekannte die Bundestagsabgeordnete.
Nach einer lebhaften Diskussion der landes- und bundespolitischen Themen berichtete Lauingens Bürgermeister Wolfgang Schenk über positive Entscheidungen und Entwicklungen in der Lokalpolitik: die wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten werden im Lauinger Westen bis ca. November 2008 wieder gegeben sein. Und das dann bei deutlich größerer Verkaufsfläche im neuen ReWe-Markt, der derzeit an der Stelle des alten Plusmarktes gebaut wird. In der Innenstadt wird im Herbst ein CAP-Markt der Lebenshilfe Dillingen im alten Gubi-Gebäude die Nachfolge des schließenden Neukauf-Marktes antreten. Zielgruppe sind Senioren, Behinderte und Familien. Besonders erfreut ist Schenk, dass an dieser Stelle die Postagentur erhalten bleibt und im Eingang ein sozialer Treffpunkt mit Cafe entsteht. Für das Feller-Areal in der Ludwigsau stünden Änderungen des Bebauungsplanes an, um eine sinnvolle Nutzung der Brache sicherzustellen.
Schenk freute sich „über den Einstieg in die Umgestaltung des Marktplatzes. Mit der Umsetzung des von der SPD vorgeschlagenen Minimalkonsens (autofreier Südteil, dafür Schrägparkplätze in der Imhofstr. und gestalterische Maßnahmen rund um das Albertus-denkmal) könne bald begonnen werden.
Bürgerreporter:in:Martin & Sylvia Knecht aus Lauingen (Donau) |
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