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Zwischen Charleys Tante und Schwarzwaldklinik

  • Verzweifelt versucht Sergeant Tom Conolly (Markus Schmid, zweiter von links) Licht in das Lügengebilde von Dr. David Mortimore (Harald Zehentbauer, zweiter von rechts) zu bringen.
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Trotz stetig ansteigender Zuzahlungen im Gesundheitswesen gibt´s beim Untermeitinger Theaterverein Laetitia wenigstens noch Lachmuskeltraining auf Krankenschein

Mit spritziger Situationskomik und turbulentem Spiel brachte das Kleine Theater des Untermeitinger Theatervereins Laetitia 1908 zum Abschluss der Spielsaison Rey Cooneys temporeiche Boulevardkomödie “Und alles auf Kranken-schein“ auf die Bühne. „Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen“, versprach die Ankündigung, aber es wurde noch mehr, nämlich gelacht, dass sich die Balken bogen. Leicht war es nicht, bei all den Irrungen und Wirrungen im Leben eines Chefarztes nicht aus den Augen zu verlieren, worum es in dieser überdrehten Komödie überhaupt geht.

Es könnte so schön sein. Der glücklich verheiratete Neurologe Dr. David Mortimore (Harald Zehentbauer in einer Paraderolle) wird vom Aufsichtsrat des altehrwürdigen St. Andrews Krankenhaues zum Festredner des alljährlichen Ärztekongresses auserkoren. Die damit verbundene Aussicht auf die begehrte Chefarztstelle lassen sein Lampenfieber ins Unermessliche steigen. Und wäre dies nicht der Aufregung genug, taucht plötzlich die ehemalige Krankenschwester und Ex-Geliebte Jane (Carolin Mühlbauer) auf und konfrontiert den ohnedies schon nervösen Arzt mit einem unehelichen Kind. Da ist guter Rat teuer und so verstrickt sich Mortimore immer mehr in Lügen, Ausreden und Ablenkungsmanöver, um weder Ehefrau Rosemarie (Jasmin Gmelch) noch den Vorgesetzten Einblick in seine außereheliche Eskapade zu gewähren. Zu allem Überfluss taucht zudem noch Sohn Leslie (Maximilian Kaiser) auf, der endlich seinen Vater kennenlernen möchte, von dem er dachte, er sei im Himalaya umgekommen. Während Mortimore versucht, das uneheliche Kind mithilfe der Kollegen Hubert Bonney (Thomas Georgi ungeschlagen in Mimik und Gestik) und Mike Conolly (grandios-komisch dargestellt von Michael Bader) fernzuhalten verwandeln auch noch ein völlig entnervter Polizeibeamter (Markus Schmid), ein naiver Patient (Markus Suchy) und eine resolute Oberschwester (Bianca Graalheer) die ehrwürdige Klinik in ein verrücktes Tollhaus.

Mit äußerst schrägen Figuren und grandiosen Dialogen sorgte das Kleine Theater unter Regie von Irmgard Schrodt für einen Schenkelklopfer nach dem anderen. Von Anfang an in Höchstform zeigten sich die Darsteller, die Schlag auf Schlag eine Lachnummer nach der anderen boten. Eine Mischung aus Schwarzwaldklinik und Charlys Tante und das alles auf Krankenschein. Das Publikum zeigte sich gnadenlos begeistert und dankte der turbulenten Darbietung mit Szenenapplaus und Jubelrufen.

Seit nunmehr zehn Jahren unterhält das Kleine Theater jährlich mit unterhaltsamen Stücken sein treues Publikum. Die Aufführungen sind allesamt weitestgehend ausverkauft. Alle Darsteller verfügen über jahrelange Theaterroutine und haben vielfach bereits bei den Bühnenstrolchen ihre Erfahrungen gemacht. Seinen ersten Einsatz auf der Kleinen Bühne hatte der zwanzigjährige Maximilian Kaiser, der hier in der Rolle des Leslie Tate brillierte. Und doch kann der junge Mann bereits auf langjährige Theatererfahrung zurückgreifen, die er nach elf Jahren Bühnenstrolche verinnerlicht hat.

„Nachwuchssorgen haben wir keine. Es wäre zwar übertrieben zu sagen, dass wir aus dem Vollen schöpfen können, aber wir haben eine starke Ersatzbank“, freut sich auch der Vorsitzende Martin Schrodt. der sich in seinem Theaterverein auf ein bewährtes und eingespieltes Team stützen kann.

Weitere Aufführungen:

18.03., 20 Uhr
19.03., 20 Uhr
20.03., 18 Uhr

Alle Vorführungen sind weitgehend ausverkauft. Restkarten unter Tel. 08232/6371.

  • Verzweifelt versucht Sergeant Tom Conolly (Markus Schmid, zweiter von links) Licht in das Lügengebilde von Dr. David Mortimore (Harald Zehentbauer, zweiter von rechts) zu bringen.
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  • In seiner ersten Rolle im Kleinen Theater brillierte der zwanzigjährige Maximilian Kaiser (links), der bereits auf elf Jahre Theatererfahrung zurückblicken kann.
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  • Wer ist nun eigentlich Leslie? Ein Hund, ein Kind oder der verrückte Patient von Station B?
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  • Eine Mischung aus „Charleys Tante“ und Schwarzwaldklinik bot die Leatitia mit der temporeichen Komödie „Und alles auf Krankenschein“
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