myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

TV-Sender VOX verunglimpft Jäger

  • Katze mit Fasanenhenne - Foto © djv
  • Foto: © djv
  • hochgeladen von Karl-Heinz Huber

Sendung „hundkatzemaus“ mit fragwürdigem Beitrag / DJV ruft zu Protest auf

djv Berlin - „350.000 Jäger töten jährlich 40.000 Hunde und 350.000 Katzen – mit fatalen Folgen für Tiere und ihre Besitzer“, so ähnlich wird die VOX-Sendung „hundkatzemaus“ am 31. März 2012 eröffnet (hier gehts zur Sendung). Gefolgt von nachgestellten Szenen, die zeigen sollen, wie grausam Jäger zu Werke gehen: Angeblich erschießen sie tagtäglich geliebte Haustiere vor den Augen ihrer Besitzer. Der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) protestiert gegen diese Art von Stimmungsmache. Von Verfehlungen Einzelner auf die gesamte Jägerschaft zu schließen, ist unseriös und diffamierend. Die genannten Zahlen entbehren jeglicher Grundlage und werden als „Schätzungen von Tierschützern“ deklariert.

Die Realität sieht anders aus: Der „Gegenstand Haustier“ wird regelmäßig zur Ferienzeit einfach in der Natur entsorgt, Tierheime platzen aus allen Nähten. Eine entsprechende Hochrechnung von Tierschutzverbänden zeigt: Deutschlandweit gibt es inzwischen über zwei Millionen verwilderte Katzen. Diese Tatsachen werden im Bericht komplett ignoriert. Ebenso wie die Bedrohung heimischer Arten durch streunende Hunde und Katzen. Dabei wäre es ein Leichtes für die VOX-Redaktion gewesen, die entsprechenden Fakten zu recherchieren. Bereits 2002 hat das Umweltbundesamt die Hauskatze als „einen der wichtigsten schadensverursachenden Neozoen in Deutschland“ mit dem Gefahrenpotenzial „sehr hoch“ für Singvögel eingestuft. Weitere Studien zeigen: Gerade in der Brut- und Aufzuchtzeit erbeuten die rund zwei Millionen streunenden Katzen und Hunde in Deutschland durchschnittlich eine Million Kaninchen und Hasen und über sechs Millionen Vögel.

Auch Frösche und Eidechsen gehören zur häufigen Beute. Streunende Hunde töten im Frühjahr vermehrt wehrlose Rehkitze und trächtige Ricken. Zeugen dieses Dilemmas, das von verantwortungslosen Tierbesitzern angerichtet wird, sind Jäger. Zum Schutz der heimischen Tierwelt ist der Abschuss von verwilderten Haustieren für sie als Kann-Regelung gesetzlich verankert. Die Jägerschaft geht mit diesen Vorgaben verantwortungsvoll um.

Der DJV ruft dazu auf, sich bei der Redaktion von „hundkatzemaus“ und unter www.programmbeschwerde.de sachlich zu beschweren und eine ausgewogene Berichterstattung einzufordern.

Kontakt:
Jens Biekehör, Redaktionsleitung
hundkatzemaus – Das Haustiermagazin
Postfach 103804
50478 Köln
E-Mail: jan.biekehoer@vox.de

Wissenschaftliche Studien zum Einfluss von streunenden Haustieren:

Geiter, O., Homma, S., Kinzelbach, R. (2001). Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland. Untersuchung der Wirkung von Biologie und Genetik ausgewählter Neozoen auf Ökosysteme und Vergleich mit den potenziellen Effekten gentechnisch veränderter Organismen. Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Forschungsbericht 296 89 901/01. UBA-FB 000215. Texte 25/02. ISSN 0722-186X.
Lesen Sie hier die gesamte Studie

Balogh, A. L., Ryder, T. B., Marra, P. P. (2011). Population demography of Gray Catbirds in the suburban matrix: sources, sinks and domestic cats. Journal of Ornithology (DOI 10.1007/s10336-011-0648-7).

Woods, M., MacDonald, R. A., Harris, Stephen (2003). Predation of wildlife by domestic cats Felis catus in Great Britain. Mammal Review Volume 33, No. 2, 174–188.
Lesen Sie hier die gesamte Studie

Coleman, J. S., Temple, S. A., Craven, S. R. (1997). Cats and Wildlife – A Conservation Dilemma.
Lesen Sie hier die gesamte Studie

Weitere Beiträge zu den Themen

NaturschutzJagdNaturJägerVOXVerbraucherinformationKatzenabschuss

9 Kommentare

> "..."Der tut doch nichts", sprach die Hundebesitzerin als mich der Riesenköter vom Rad riß, der will nur spielen."

In solchen Momenten fragt man sich, "Verdammt, wo sind die Hunde abschießenden Jäger, wenn man sie mal braucht!" ;)

> "Ich schiss mich fast in die Hose, als ich an mein Macumar dachte."

Nachvollziehbar.

>...der will nur spielen

Ihr kaufe ich es ab! :-)))
http://www.youtube.com/watch?v=yVGD0gxJIU0

> "Ihr kaufe ich es ab!"

Argh... die Quiiietschgurke! *ohrenzuhalt*

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite